Kapitel 2

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Wir versammelten uns in der Halle des Flammenhüters

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Wir versammelten uns in der Halle des Flammenhüters. Die Wachen suchten alle Waffen zusammen, die sie hatten, und Kane postierte sie an der Tempeltür und gab weitere Befehle. Als die Wachen davongingen, sprach Kane mit Abby. Ich bemerkte die Zuneigung und Liebe in ihren Augen - in den letzten Monaten waren sich die beiden weitaus näher gekommen.
Die Flügeltür wurde geöffnet und Indra gefolgt von Octavia trat herein. Sie musterte Kane kurz, dann umarmte sie ihn.
»Als du die Stadt des Lichts zerstört hast«, begann Indra an Clarke gewandt, »befanden sich tausende Azgeda-Krieger in Polis.«
»Gutes Timing«, bemerkte Octavia mit einem abwertenden Unterton, jedoch nicht an ihren Mentor gewandt.
»Sie können nur mit Gewalt entfernt werden.«
»Dann entfernen wir sie halt«, meinte Octavia daraufhin.
»Immer langsam«, sagte Abby. »Du sprichst von einem Krieg.«
»Ja, Rock Line, Floukru und Broadleaf werden den Trikru ohne Frage beitreten«, meinte Indra. »Aber wir werden trotzdem noch zu wenig sein.«
»Das ist Wahnsinn«, flüsterte Abby. »Wir sollten mit den anderen gehen, solange wir noch Zeit haben.«
Kane schüttelte den Kopf. »Sie wissen, wo wir leben. Wenn wir weglaufen, werden sie folgen.« Er sah zu Indra. »Es gibt acht weitere Clans. Wie bekommen wir sie zu uns?«
»Ich kann dafür sorgen, aber ich werde die Flamme brauchen.«
Alle Blicke flogen auf Clarke. Bestimmt schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
»Clarke, die Clans werden dem folgen, der die Flamme hat«, erklärte Bellamy.
»Azgeda nicht«, erwiderte Clarke.
»Dann kämpfen wir.« Ernst sah Octavia uns an. Der Kampfgeist leuchtete förmlich in ihren Augen. »Das ist der Punkt.«
»Nein, ist es nicht.« Clarke erwiderte ihren Blick selbstsicher. »Der Punkt ist, dass wir keine Zeit haben, um zu kämpfen. Wir müssen Roan retten.«
»Ihn retten?«, wiederholte Octavia ungläubig. »Sie lassen uns nicht in seine Nähe.«
»Moment mal«, sagte Abby. »Was wissen wir nicht?«
Clarke schluckte schwer. »Den Grund, aus dem A.L.I.E. die Stadt des Lichts erschaffen hat.«
Alle sahen sie fragend an. »Wieso?«, verlangte Kane zu wissen, und Bellamy nickte Clarke auffordernd zu.
»Die Nuklearreaktoren in den Kernkraftwerken, die den Bombeneinschlag überstanden haben, schmelzen. Die Strahlenbelastung steigt bereits. Wenn wir keinen Weg finden, das zu beheben, werden wir in sechs Monaten alle tot sein.«
Der fragende Gesichtsausdruck wechselte zu einem entsetzten.
»A.L.I.E. hat dir das gesagt?«, wollte Kane von Clarke wissen.
»Ja.«
»Und du glaubst ihr?«, fragte Octavia.
»Raven überprüft es«, erklärte Bellamy.
»Selbst wenn es stimmt, sind es noch sechs Monate«, warf Indra ein. »Auf der Straße befinden sich tausende Krieger der Ice Nation, die uns heute töten wollen.«
»Sie werden uns nicht töten«, meinte Clarke.
Octavia sah sie an. »Woher willst du das wissen?«
Clarke wandte sich an sie. »Weil wir uns ergeben werden.«
Es war ein einfacher Plan, ein einfacher und schlauer, doch falls die Grounder ebenfalls schlau waren, würden wir alle sterben.
Jaha trug Octavia in einem weißen Tuch nach draußen - Azgeda sollte denken, dass es sich um Ontaris Leichnam handelte. Er wurde durchgelassen und zu jenem Raum gebracht, in welchem Roan lag. Nach einer Weile kam Echo mit einem Dutzend Wachen und Jaha, der anscheined verprügelt worden war, zurück. Wir liefen Azgeda auf dem Hof entgegen. Meine Hand ruhte auf dem Knauf meines Schwertes, ein finsteres Funkeln glitzerten in meinen Augen.
Echo packte Jaha am Kragen, sprach kurz etwas zu ihm und schubste ihn dann nach vorn. Kane lief auf den Mann zu, der ihm humpelnd entgegentrat, und Jaha flüsterte Kane etwas ins Ohr. Laut seiner Mimik wusste ich, dass der Plan funktioniert hatte.
Clarke und Abby hatten mittlerweile durch den Hintereingang den Turm betreten. Sie würden sich um Roan kümmern, doch hatten sie nicht viel Zeit. Denn wenn Echo zu früh zurückkommen würde oder sie es erst recht nicht schaffen würden, wären wir verloren. Und das war unsere Aufgabe - wir mussten Echo so lange wie möglich zurückhalten.
Die Grounderin verlangte nach Bellamy. Er verließ seinen Posten und trat der Anführerin des Heeres von Azgeda gegenüber.
»Bevor du irgendetwas sagst, erinnere dich daran, dass ich dein Leben gerettet habe, als ich dich aus Mount Weather rausholte«, hörte ich Echo sagen. »Es tut mir leid, dass ich dir nicht sagen konnte, dass du das Mädchen mitnehmen sollst, doch ich habe Befehle befolgt, Bellamy.«
»Ich wünschte, das wäre so einfach«, meinte der Mann ernst.
»Ich weiß, wie es sich anfühlt, jemanden, um den man sich sorgt, im Krieg zu verlieren, doch wir tun das, was wir tun, für unsere Leute. Ihr schlachtet uns ab, wir schlachten euch ab. Das alles war in der Stadt des Lichts vergessen, doch nun ist es wieder da - unf so stehen wir hier also. Was sind die Bedingungen eurer Kapitulation?«
»Wir erkennen die Herrschaft der Ice Nation an«, sagte Bellamy, »und ihr ehrt Lexas Koalition, den 13. Clan mit inbegriffen.«
»Nein«, antwortete Echo ohne mit der Wimper zu zucken.
»Wir geben euch Pistolen und zeigen euch, wie ihr sie benutzen könnt.«
Echo blickte kurz zu Indra, die neben mir stand. »Trikru stimmt dem zu?«, wollte die Azgeda-Anführerin wissen.
»Sie sind darüber nicht glücklich«, erklärte Bellamy.
»Sie könnten jetzt eh nicht viel tun ohne eine Armee, oder?« Bellamy wich Echos Blick aus. »Du warst dort. Dann weißt du, warum alle die Skaikru hassen und warum wir eure Bedingungen niemals akzeptieren werden.«
Der Mann wandte seinen Kopf. »Die Alternative ist Krieg. Ist es das, was du willst?«
»Niemand will Krieg«, erwiderte Echo. »Legt eure Waffen nieder und wir lassen eure Kinder am Leben. Ich gebe euch Zeit, zu entscheiden.«
Die Frau wandte sich ab und wollte gehen, doch da packte Bellamy sie ihn am Arm. Augenblicklich riss Azgeda ihre Bögen hoch und dir Fußsoldaten zückten ihre Schwerter.
»Warte!«, rief Bellamy. »Ich war noch nicht mit Reden fertig.«
Auf einmal wirbelte Echo herum, riss Bellamys Arm hoch, trat ihm in die Magengrube und drückte ihn zu Boden. Als sie ihr Messer an seine Kehle hielt, wollte ich ihm mit gezücktem Schwert zu Hilfe eilen, doch hielt Kane mich zurück.
»Das bist du jetzt«, entgegnete Echo. Sie blickte zu uns. »Waffen auf den Boden oder er stirbt.«
Ich zögerte nicht eine Sekunde und schmiss mein Schwert zu Boden. Kurz darauf folgten die Waffen der anderen. Echo grinste siegessicher, dann erhob sie sich und zog sich mit ihren Wachen zurück. Doch anstatt den Mann auf dem Boden liegenzulassen, hatte sie ihn ergriffen und ihn mit sich geschleppt.
»Echo, hod em op!«, schrie ich und wollte ihr hinterherrennen, doch hielt Kane mich wieder zurück. »Hod em op! Hod em op!« Ich wehrte mich in dem Griff des Mannes, aber war es mir unmöglich, zu entkommen.

1086 Wörter

Tja, was denkt ihr? Was wird Rosana tun?

Generell. Was, denkt ihr, wird auf euch zukommen? Ich denke, ihr werdet nicht mal annähernd damit rechnen XD

Vielleicht kommt nachher noch ein Kapitel ^^

Radioactive || The 100 Staffel 4Where stories live. Discover now