Ethan & Luana

Kapitel 46: YouTube

Ethans Sicht:

So eine anstrengende Woche hatte ich in meinem gesamten Leben noch nicht. Ich wusste nicht, das es so anstrengend sein konnte ein Haus fertig zu stellen und sich um so viele Dinge gleichzeitig zu kümmern.

Wie Mum an dem letzten Freitag schon gesagt hatte verlegten die Erwachsenen mit Hilfe von Bekannten das gesamte Laminat im Haus, was zwar bis in die Nacht hinein ging, aber es war fertig. Auch die Fliesenleger kamen am Samstag und fliesten die kompletten Räume und Flure fertig. Sonntags wurden schon einige Räume tapeziert. Montags wurde alles verfugt und sollte bis mittwochs trocknen, was wir auch einhielten. Montags kam die erste Ladung der gekauften Sachen, die wir soweit es ging in die einzelnen Räume verteilten. Für die Einfahrt und den Garten kamen etliche Firmen, die alles an 3 Tagen schafften und es war massig. Mittwochs kam der nächste LKW mit Möbel, die von der ganzen Familie zusammen gebaut wurde. Da jeder Raum soweit fertig war begannen Mum und Sofia abends mit dem Putzen und alles sauber zu machen. Donnerstags stellten wir die Möbel soweit richtig und die weiblichen Personen richteten alles soweit ein. Mit dem ganzen Dekokram und Pflanzen und so weiter. Bis spät in die Nacht haben wir alles noch erledigt. Es war anstrengend, wir konnten von Glück reden, dass nichts falsch geliefert wurde oder etwas kaputt war, da wir das in der Zeit nicht mehr hätten umtauschen können oder uns nach etwas neues umsehen konnten.

Ich war froh, als jeder Raum nach und nach fertig wurde. Man die ganzen Fortschritte sehen konnte und es einfach immer besser wurde. Jeder weitere Raum der fertig wurde brachte mich ein Stückchen näher an eine Zukunft mit Lu, auch wenn sie davon nichts wusste. Ich hoffte einfach, dass es ihr gefallen würde und sie sprachlos war. Mich nicht zur Sau machte und es einfach annahm.

Jedoch war das nicht das einzige was auf sie zukam. Da wir eben nicht wie die anderen waren und ich das auch nicht machen wollte hatte ich mir was überlegt. Immerhin wollte ich Lu nicht mehr verlieren und sie auch nicht mehr gehen lassen, immerhin kannte ich sie fast mein ganzes Leben. Aber ich wusste auch, dass mich ihre und meine Eltern umbringen würden, aber das war es mir verdammt nochmal wert.

Ich hatte beschlossen Luana einen Heiratsantrag zu machen vor dem Standesamt und sie, würde sie Ja sagen, danach direkt heiraten. Ohne Familie und Freunde. Nur wir. Naja und Mar, Mel, Marla, Milo und Luan. Immerhin brauchten wir Trauzeugen und Milo war ihr Bruder, den ich vorher natürlich fragen musste.

Das war auch so ein Thema in der Woche. Ich hatte mehr als Schiss Milo zu fragen, da er eben ihr Bruder war, aber es war einfacher als gedacht, da er zustimmte und sich freute, dass unsere Eltern mich umbringen würden, wenn sie es erfuhren, aber er versprach niemanden etwas zu sagen und verstand meine Entscheidung 'alleine' zu heiraten und das bevor Lu das Haus sah, immerhin konnte sie dann nicht einfach vor mir flüchten, da wir dann verheiratet waren und sie nichts mehr sagen konnte! Klar konnte sie weglaufen, aber das wollte ich mir nicht einreden! Außerdem wäre es ein toller Abschluss und ein toller Anfang im neuen Haus.

Ich hoffte einfach nur, dass sie Ja sagen würde und mich nicht für komplett bekloppt halten würde, aber es gab für mich niemanden besseren als Lu. Sie war meine Traumfrau! Sie war alles das was ich wollte und niemand kam jemals an sie ran. Viele Mädchen hatte ich durch, aber niemand war wie sie. Niemand passte so perfekt zusammen, als sie und ich!

Sowas nannte man dann wohl die Liebe seines Lebens. Ich war froh, dass ich sie hatte und das sie mich so nahm wie ich eben war, damit auch kein Problem hatte und vor allem, dass sie immer wieder hinter mir stand. Immer wieder für mich da war und mir meine schlimmsten Fehler verziehen hatte.

Also musste ich während dem Einrichten des Hauses auch noch Ringe kaufen, was gar nicht so einfach war, verdammt. MAMA war zum Glück zur Stelle und schleppte mich in die verschiedenen Schmuckgeschäfte, wo wir uns etliche Ringe anschauten, die MAMA alle probieren musste, da sie die gleiche Ringgröße wie Lu hatte. Woher ich das wusste? Tja, MAMA klaute Lu einen Ring und sprach mit ihr in der Woche kurz über Ringe. Ich hoffte nur, dass Lu nichts davon gemerkt hatte, aber so wie MAMA sagte, hatte Lu absolut nichts gemerkt. Ich hoffte es einfach nur.