11 | Verbotener Wald

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Die Treppe knarrte, als ich mich auf den Weg zum verbotenen Wald aufmachte. Harry, Ron und ich hatten uns zuvor abgesprochen, dass wir am Wochenende mit dem Training anfangen würden. Nun war Samstag, endlich mal kein stressiger Unterricht, der das Vorhaben von uns zunichte machte. Hausaufgaben haben wir trotzdem genug aufbekommen! Als ich an die Liste der Aufgaben dachte, seufzte ich unwillkürlich. Mussten die Lehrer einem das immer antun!? Sie behäuften die Schüler momentan nur so mit Arbeit, denn die Winterferien rückten unaufhörlich näher.
Ich schüttelte den Kopf und verscheuchte somit die trüben Gedanken. Sich selbst zu bemitleiden half einem hier auch nicht weiter.
Ich durchquerte den steinernen Flur und stieß die Eingangstür auf. Frischer, kühler Wind durchwehte meine Haare. Der leichte Geruch nach Regen lag noch immer in der Luft, doch zu meinem Glück tropfte es momentan nicht aus den Wolken. Ich stieg die Treppenstufen zu Hagrids Hütte hinunter und sah mich kurz um. Außer einigen Zweitklässlern, die gerade im Schloss verschwanden, war niemand zu sehen. Schnell betrat ich den Wald und wurde von einem düsteren Grünton empfangen. Meine Schritte machten auf dem weichen Moosteppich kaum ein Geräusch, was mich zunehmend beruhigte, denn auch die Zentaure sollten nichts von unserem Treffen erfahren. Ich erkannte den Weg, den Harry beschrieben hatte und folgte ihm.
Es waren kaum zwei Minuten vergangen, da hörte ich auch schon meine beiden Freunde. Sie lehnten an einem breiten Baumstamm und unterhielten sich.
,,Ich finde trotzdem, wir sollten Sie da raushalten. Ginny ist einfach noch nicht alt genug." Ron sah Harry herausfordernd an. Harry schüttelte nur den Kopf.
,,Du weißt, dass wir sie nicht davon abhalten können, sich vorzubereiten. Außerdem kann sie gut auf sich selbst aufpassen. Vielleicht unterschätzt du sie, weil sie deine Schwester ist."
,,Vielleicht mutest du ihr zu viel zu", beklagte sich Ron.
Bevor einer von ihnen den Streit weiterführen konnte, sagte ich: ,,Ok, Jungs! Es kann ja sein, dass ihr beide nur das Beste für sie wollt, aber wenn es zum Krieg kommt hat sie vielleicht keine Wahl mehr und muss kämpfen, ob sie will oder nicht."
Bei dem Klang einer weiteren Stimme fuhr ich herum. ,,Wer hat keine Wahl?" Ginny trat auf die Lichtung, gefolgt von Neville. Als keine Antwort kam, ging sie nicht weiter darauf ein. Stattdessen meldete sich Neville zu Wort.
,,Luna kann heute nicht kommen. Sie hat noch etwas anderes vor."
Ron runzelte die Stirn.
,,Es kann doch nicht wichtiger sein, als sich gegen Ihr-Wisst-Schon-Wen vorzubereiten!"
,,Ist doch auch egal", verteidigte Neville sie. Harry sah ihn durchdringend an.
,,Du kannst ihr ja bei Möglichkeit sagen, wie wir gegen Voldemort vorgehen, dann kann sie es selbst üben." Neville zuckte zusammen. ,,Nenne nicht seinen Namen! Meine Oma sagt immer, es bringt Ungl..."
Ron unterbrach ihn. ,,Ist doch jetzt egal. Ich dachte wir wären hier um zu kämpfen!" Durch seine nicht gerade einfühlsamen Worte erntete er von Ginny einen mörderischen Blick, doch sie sagte nichts.
,,Na gut." Harry zog seinen Zauberstab aus der Tasche.
,,Als erstes sollten wir auf jeden Fall den Schutzzauber üben. Neville, probier es mal."
Der Angesprochene stellte sich in Position und hielt seinen Stab einsatzbereit vor sich.
,,Stupor!" Aus Harrys Zauberstab schoss ein Blitz direkt auf Neville zu. In letzter Sekunde wehrte er ihn ab. Zufrieden wandte Harry sich an die Anderen.
,,Ginny, du trainierst mit Hermine. Ron übt mit Neville."
Wir stellten uns zusammen und Harry gab das Startzeichen:
,,Los geht's!"


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Endlich, liebe Leser, bin ich auch wieder da!
Ich schreibe gerade außerhalb von Wattpad mein eigenes Buch, was ich später drucken lassen möchte, deswegen habe ich nicht so viel Zeit hierfür 😓
Zusätzlich kommt noch der Schulstress dazu, aber bald habe ich es geschafft!
Liebe Grüße, Sonnenfunke :)

Vergangene Gefahr (DramioneFF)Where stories live. Discover now