Kapitel 15 - Das mit Erkenntnissen

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Matt zog sich vorsichtig aus mir zurück, knotete das Kondom zusammen, stand auf und entsorgte es im Müll. Ich lag immer noch nackt und völlig überwältigt in dem großen Bett und verschlang seinen wunderschönen Körper mit gierigen Blicken. Er kam zu mir zurück, legte sich wieder neben mich und nahm mich in seine beschützenden Arme. Lange lagen wir so da, genossen die Nähe des anderen und sahen uns an. Matt legte seine Hand um mein Gesicht und ich schmiegte mich willig hinein. »Marie... wir müssen über das reden was in unserer letzten gemeinsamen Nacht passiert ist...«

Früher oder später war wohl damit zu rechnen. Doch konnte ich mich ihm erklären? Ich verstand meine eigene Reaktion darauf ja nicht einmal selbst. »Vielleicht hältst du mich für verrückt...?« begann ich langsam. Ein keckes Grinsen stahl sich auf seine Lippen. »Wenn ich das denken würde, meinst du wir wären dann hier?« Matt versuchte die Stimmung ein wenig aufzuheitern. Ich knabberte an meiner Unterlippe, nach Worten suchend, wie ich am besten anfangen sollte. »Ich hatte Angst...« flüsterte ich. Mit einem forschenden Blick beobachtete er mich. »Wovor?« Ein Seufzen entglitt mir. Ich setzte mich in dem Bett auf, zog die Decke über meinen nackten Körper und die Knie bis unter die Brust.

»Du erinnerst dich noch an den Abend, als wir uns das erste Mal gesehen haben?« Matt nickte. »Ein paar Wochen vorher habe ich eine längerfristige Beziehung beendet und dies war der erste Abend, an dem ich danach wieder aus war. Geplant waren nur eins, zwei Drinks, ein bisschen unter die Menschen kommen. An einen One-Night-Stand war gar nicht zu denken. Und dann traf ich dich. Vom ersten Moment an hing ich an deinen Lippen. Du brachtest mich zum lachen und ich konnte einfach den Moment genießen ohne an Noah oder irgendjemand sonst zu denken. Jedes Mal wenn du mich auch nur beiläufig berührt hast, kribbelte mein ganzer Körper und meine Libido spielte vollkommen verrückt. Wie es endete weißt du ja selbst.«

Er hörte mir weiterhin aufmerksam zu. »Lange nachdem du einschliefst strömten sämtliche Gedanken auf mich ein. Ich hatte so was noch nie zuvor getan und fühlte mich schlecht. Meine größte Befürchtung war allerdings, dass es für dich nur eine einmalige Sache war. Und um den peinlichen 'Morgen danach' aus dem Weg zu gehen dachte ich, ich schnapp mir meine Sachen und verschwinde. Als du hinter mir herliefst überkam mich Panik. Es war dumm von mir einfach fort zu laufen« endete ich.

Eine ganze Zeit lang sagte niemand etwas. Mein Blick richtete sich stur auf die kleine Fussel an meiner Decke, ich wollte Matts Blick gerade nicht begegnen. Die Spannung wurde schier unerträglich, bis er sich räusperte und im Bett aufsetzte. War es das jetzt gewesen? Wollte er gehen? Vorsichtig sah ich zu ihm und wurde überrascht. Sein Gesichtsausdruck spiegelte eine ungemeine Zärtlichkeit wider und seine Augen sahen mich so gebannt an, dass sich eine Gänsehaut auf meinem Körper bildete. Auf Matts Lippen bildete sich ein kleines, freches Grinsen. »All das hätte niemals soweit kommen müssen, wenn du einfach bei mir geblieben wärst. Mir war schon am Abend klar geworden das ich gerne mehr Zeit mit dir verbringen wollte. Das wir so schnell im Bett gelandet sind war zwar nicht geplant, aber ein positiver Nebeneffekt«, zwinkerte er mir zu.

Es fühlte sich so an, als würde eine riesige Last von meinen Schultern fallen. Unbewusst hat mich dieses ganze Thema wohl doch ganz schön mitgenommen. »Ich würde dich auch gerne noch besser kennenlernen«, wisperte ich. Bilder von heute morgen schossen mir blitzartig durch den Kopf und mich interessierte brennend, was genau zwischen Matt und Jasmine gelaufen war. Abwesend kaute ich auf meiner Unterlippe, hin und her überlegend ihn danach zu fragen. Er schien meinen inneren Konflikt zu erahnen. »Was ist los?« Würde ich mich damit vielleicht zu sehr nach vorne wagen? Schließlich führten wir keine Beziehung.

Doch das kleine Monster namens ‚Eifersucht' musste es einfach wissen. »Hast du mit Jasmine geschlafen?« platzte es einfach aus mit heraus. Matts Augenbrauen schossen ungläubig in die Höhe, wohl im ersten Moment gar nicht richtig verstehend worauf ich hinaus wollte. Ohne lange zu überlegen antwortete er mir. »Nein. Erstens wäre sie dafür viel zu betrunken gewesen und zweitens bist du die einzige Frau, mit der ich in den letzten Wochen geschlafen habe.« Dies beruhigte mich ungemein und ich stieß meinen angehaltenen Atem aus. »Ich wollte sie ungern in ihrem Zustand allein lassen, sie konnte kaum noch gerade stehen. Aber wenn es dich beruhigt, ich habe auf dem Sofa geschlafen.« Grinste er mich ungeniert an. »Wieso fragst du? Eifersüchtig?« Mein Gesicht lief vor Scham rot an und ich senkte verlegen meinen Blick. »Ich habe dich lieber für mich allein«, flüsterte ich.

Matt schien das als Aufforderung zu nehmen, zog mich zurück an seine durchtrainierte Brust und legte zärtlich seine Lippen auf meine. Ich weiß nicht, wie er das immer anstellte, aber die Welt um mich herum blendete sich vollkommen aus und ich spürte nur noch seinen göttlichen Mund. Seine Zunge bat um Einlass dem ich ihm willig gewährte. Vorsichtig stupste diese an meine und mein Verlangen nach ihm wuchs mit jeder Sekunde. Gierig erwiderte ich seinen Zungenkuss, zog ihn an den Haaren noch näher an mich, wollte seinen Körper auf meinem spüren. Matts Hände gingen bereits wieder auf Wanderschaft, strichen an den Seiten meiner Brüste entlang und meine Brustwarzen reckten sich ihm erregt entgegen.

Ohne unseren Kuss zu unterbrechen zog er mich rittlings auf sich, seine Erektion konnte ich nur zu deutlich an meinen Schenkeln spüren. Zärtlich massierte eine Hand meine Brust, die andere verschwand zwischen meinen Beinen. Nur leicht fuhr er mit den Fingern über meinen Kitzler, was mich lustvoll aufstöhnen ließ. Als Matt bemerkte, wie feucht ich wieder war konnte auch er nicht mehr an sich halten. Blind taste seine Hand auf dem Nachttisch, jedoch fand er nicht das gesuchte. »Verdammt...« zischte er. »...ich hatte nur ein Kondom dabei. Ich konnte ja nicht ahnen...« doch weiter kam er nicht, denn meine Hand hatte bereits seinen perfekten Penis umschlossen und ich ließ ihn langsam in mich gleiten. »Ich nehme die Pille...« brachte ich noch über die Lippen bis er mich vollkommen ausfüllte. Haut an Haut fühlte es sich viel intensiver an, als ich langsam begann ihn zu reiten. Seine Hände hatte er auf meinen Hüften abgelegt, dirigierte mich auf und ab. Ich ließ mich vollkommen fallen, dachte an nicht mehr, fühlte nur noch. Mein Atem ging schneller, dieses köstliche Gefühl eines Orgasmus kündigte sich mit jedem weiterem Stoß an. Mit den Hüften kam er mir entgegen, stieß tief und fest in mich und ich kam stöhnend zum Höhepunkt. Wenige Stöße später kam auch er. Schwitzend und wieder einmal völlig überwältigt lag ich auf seiner Brust, während er immer noch zuckend in mir steckte.

Unendliche LustWhere stories live. Discover now