~13~ Reiterin

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Ich werde ihm vergeben. Er hat alles in seiner Macht stehende getan, um mich zurück zu holen. Meine Wut sollte meiner Mutter gelten. Aber so wie Legolas von ihr gesprochen hat, ist sie nicht mehr unter uns. Um ihm meine Entscheidung mit zu teilen, ziehe ich mich schnell um, schnappe mir einen eleganten Umhang und gehe los. Schon nach wenigen Metern treffe ich auf den Elben. ,,Laurena." begrüßt er mich freudig. ,,Ich habe über alles nachgedacht und bin zu einem Entschluss gekommen. Du kannst nichts für mein Leben auf der Erde. Du hast alles getan, um mich zu finden. Also verzeihe ich dir, Vater." Das ist das erste Mal, dass ich ihn so nenne. Und es fühlt sich richtig an. Es löst etwas wohliges in mir aus. Legolas' Grinsen geht über beide Ohren und er kann nicht anders, als mich fest zu umarmen. ,,Danke, Tochter." Ich erwidere die Umarmung. ,,Du, ich gehe wieder in den Wald. Und dieses mal, verfolge mich bitte nicht." lache ich. ,,Glaub mir, das werde ich nie wieder machen." lacht er zurück. ,,Bis nachher." Während ich davon gehe, winke ich ihm. Ich möchte noch mal den alpha Hirschen besuchen. Sein Anblick ist einfach zu schön.
,,Alpha Hirsch, bist du da?" frage ich, als ich die Lichtung betrete. ,,Das bin ich, Herrin. Wie kann ich euch helfen?" Als würde ich ständig etwas wollen. ,,Nein. Ich wollte dich nur mal besuchen." ,,Das passt gut, denn ich wollte euch etwas mitteilen . . . Eine Herrin, so schön wie der Tag, verdient einen geeigneten Gefährten. Ich möchte dieser Gefährte sein. Euer Gefährte." ,,Das . . . Es wäre mir eine Ehre. Ich freue mich sehr darüber, aber dir ist bewusst, wenn du mein Gefährte, mein Reittier wirst, werden dich Andere sehen." erinnere ich ihn.
,,Das habe ich bedacht. Und ich bin damit einverstanden. Nun, möchtet ihr, dass ich euer treuer Gefährte werde?" ,,Liebend gerne. Hast du einen Namen?" ,,Noch nicht. Gebt mir einen." ,,Wie wäre es mit . . . Wild Hirv?" ,,Ein geeigneter Name." stimmt er mir zu. ,,Eine weitere Frage. Du bist so erhaben, weise, aber bist du auch für Spaß zu haben?" Der Hirsch schnauft lachend auf. ,,Das bin ich allerdings." ,,Da kann ich ihm nur zustimmen." kommt eine Stimme von unten. Es ist ein Maulwurf. ,,Wenn ihr mich brauchst, weswegen auch immer, sprecht nur meinen Namen aus und ich komme sofort." erklärt er mir. ,,Ich verstehe." Jetzt kann ich nicht mehr wiederstehen und muss ihn einfach streicheln. Er lässt es über sich ergehen, genießt es sogar. Hörbar, denn er gibt einen wohligen Ton von sich. Sein Fell ist so weich wie Seide und sein Geweih sieht so stabil aus, wie der stabilste Ast der Welt. Wild Hirv ist einfach perfekt. Ein anderes Wort gibt es nicht für ihn. Und da kommt mir eine Idee. Eine Idee, um das Band zwischen meinem Vater und mir zu festigen.

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