"Dad, ich will das nicht."
Mein Dad hielt den Wagen abrupt an. "Ich will das wirklich nicht. Ich versteh ja das du nur das beste für mich willst. Aber dies ist mein Leben. Du...Du...du nimmst mir den Spaß am Leben. Bitte lass es endlich sein. Lass mich so leben wie ich es will...", ich sah traurig zu ihm nach vorne.
Erleichterung. Ich fühlte nichts als Erleiterung. Die Last war nun von meinem Schultern runtergestiegen. Ich fühlte mich besser. Es war so als ob ein Stein von mir gefallen wäre.
Dad verließ sauer den Wagen und, als die Tür neben der ich saß aufgeschlagen wurde, tat ich es ihm gleich. Wir standen uns nun gegenüber und ich wollte gerade noch etwas sagen, da spührte ich einen höllischen Schmerz an meiner Wange. Mein Kopf schoss zur Seite. Fassungslos legte ich meine Hand an meine schmerzende Wange.
Er hatte mich geschlagen. Ich wäre mit allem klar gekommen, aber nicht damit. Das ging zu weit. Ich hatte doch nur meine Meinung ausgesprochen!
"WAS DENKST DU DIR EIGENTLICH DABEI MIR ZU WIEDERSPRECHEN?! WENN ICH SAGE DU WIRST ARZT, DANN WIRST DU ARZT! WENN ICH SAGE DU HEIRATEST, DANN HEIRATEST DU AUCH! Jetzt reiß dich zusammen und sei froh wenn du Angenommen wirst!"
"JA, DANN WARTE AUF DIE RÜCKMELDUNG DIE NIE KOMMEN WIRD. Ich hab mich nirgends angemeldet. Ich habe es auch nicht vor", ich versuchte mich zu beruhigen, aber es klappte nicht.
Sauer sah mich mein Vater an: "WIE KANNST DU ES WAGEN DEINEN VATER ZU WIEDERSPRECHEN, ANZULÜGEN UND DAN AUCH NOCH ANZUSCHREIEN? SO HAB ICH DICH NICHT ERZOGEN!"
"HAST DU MICH JE GEFRAGT OB ICH DAS WILL? Ob ich das will was du willst? Ob ich vielleicht andere träume, pläne oder wünsche habe? HAST DU MICH JE NACH MEINER MEINUNG GEFRAGT? DAS IST MEIN LEBEN DAD! DU HAST DA NICHT DAS RECHT ALLES ZU BESTIMMEN!", ich ließ einfach alles raus.
Danni. Lass dich nicht beengen und leb dein Leben. Es ist deiner. Da hat keiner was zu Bestimmen.
Es ist mein Leben. Nicht das Leben von meinem Vater.
"Ich bin dein Sohn, aber du behandelst mich so, als wäre ich ein Gegenstand mitwelchem man alles machen kann. Wann hast du mich das letzte mal umarmt? Wann hast du mich gefragt ob es mir gut geht? Wann hast du dich je um mich gekümmert und hast dabei nicht nur an dich selber gedacht? Hast du überhaupt je bemerkt das ich auch ein Mensch bin und Gefühle habe? Nein, wie es scheint nicht!"
"Ich denke doch nur an deine Zukunft."
"Ja, die Zukunft an der ich kein Interesse habe. Ich will so nicht Leben", ich war den Tränen nahe, aber nein. Ich würde jetzt nicht vor ihm weinen.
"Danni Triggered. Es reicht. Geh nach Hause und lass dich erst wieder bei mir Blicken, wenn du eingesehen hast das ich recht habe", er ließ mich da einfach stehen und stieg wieder in den Wagen.
Ich stand wie angewurzelt stehen.
Er verstand mich nicht. Er wollte mich nicht mal verstehen. Er versuchte es ja noch nicht mal etwas.
Ich sah dem Wagen nach. Sie fuhren einfach weiter. Sie ließen mich hier einfach alleine stehen. Kann man das überhaupt Familie nennen?
Mein Tränen, welche ich nicht mehr unterdrücken konnte, suchten sich den Weg über meine Wangen hinab.
Langsam fingen meine Beine an sich zu bewegen. In irgendeine Richtung, einfach der Straße entlang.
Ich fühlte mich einfach allein. Allein gelassen und verlassen.
Hatte ich was schlechtes getan? Hätte ich einfach das tun sollen was von mir erwartet wurde? Hätte ich nichts sagen sollen und einfach die wünsche meines Vaters erfüllen sollen?
Ich fühlte mich schlecht. Dieses kurze Gefühl von Entlasstung war wie weggeblaßen. Ich fühlte jetzt nur noch mehr Last auf mir. Mehr Steine die mich auf den Boden zogen. Ich sollte mich entschuldigen und einfach den Weg meines Vater nachgehen.
Ein Vorbildlicher Sohn sein.
An einer Bushaltestelle angekommen setzte ich mich auf die Bank und wartete.
Ich wollte einfach nach Hause und mich in mein Bett legen. Schlafen. Die Gedanken loswerden. Was nicht klappen würde, aber versuchen könnte ich es doch oder? Vor meine Problemen fliehen.
Ich sah auf die Uhr und bemerkte das der letzte Bus für heute schon vor etwas 2 Miunten abgefahren sein musste. Noch schlimmer konnte es jetzt auch nicht mehr werden.
Ich entsperrte mein Handy und ging meine Kontakte durch.
Wer würde mich jetzt abholen können?
Ich versuchte es bei Jongwoo, doch dieser ging nicht ran. Ich scrollte meine Kontakte ab und blieb an einer nicht eingespeicherten Nummer hängen. Es war Tilo's Nummer.
Ja, ich hatte ihn nicht eingespeichert und war mir nicht mal sicher ob er rangehen würde.
Automatisch bewegte sich mein Finger und ich rufte ihn an. Ich war im Begriff gerade den Anruf zu beenden da hörte ich die raue Stimme auf der anderen Seite der Leitung: "Tresspass"
Ich sagte eine weile gar nichts und dachte nach. Warum hatte ich ihn nochmal angerufen? War es überhaupt schlau? Schließlich saß ich wegen ihm hier. Er war der jenige der mir gesagt hatte ich solle mir nichts sagen lassen. Er war der jenige der Schuld dran war, dass ich mich meinem Vater wiedersprochen hatte, also sollte er auch Verantwortung übernehmen!
"Danni? Bist du das?" "Ja. Ich bin es", sagte ich und versuchte meine brüchige Stimme zu verbergen.
"Wo bist du?", fragte ich ihn direkt bevor er noch etwas sagen konnte.
"Dir ist schon klar wie spät es ist? Um diese Uhrzeit ist man Zuhause."
Er log... Ich hörte Autos über die Straße fahren und da hier keine fuhren mussten die Geräusche von ihm kommen. Ich ging nicht drauf ein.
" 'Tschuldige fals ich störe, aber... wenn du nicht beschäftigt bist wollte ich fragen ob du mich abholen könntest."
"Alles gut bei dir? Bist du betrunken?"
"Nein, Tilo", erwiederte ich, "ich bin nicht betrunken. Ich sitze an einer Bushaltestelle fest und habe den letzten Bus verpasst."
"Wo genau bist du?", fragte er. Ich sah mich um und sagte dan den Namen der Haltestelle.
"Okay, ich bin gleich da", war das letzte was ich noch hörte, bevor er auflegte.
Ich hätte nicht gedacht das er ja sagen würde. Ich dachte er würde einfach auflegen und mich hier zurücklassen. Vielleicht würde er ja auch nicht kommen und er meinte das eben nur so?
Meine Gedanken wurden von einem Motorrad, welches genau vor mir parkte unterbrochen.

CZYTASZ
Freak?!- The beginning
AkcjaWas würdet ihr machen, wenn die Person die ihr liebt genau vor euch stehen würde...aber nicht lächelnd, sondern verletzt? Mit Blut beschmiert. Seinem eigenen Blut. Ich war ratlos und meine Angst vor Blut machte das ganze nicht viel besser. ...