ninth chapter

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Ich hebe meine Assistentin im Brautstyle hoch und lege sie schlafen. Danach gehe ich zurück in das Wohnzimmer und unterhalte mich ein wenig mit JARVIS, während ich mir eine Pizza in den Ofen schiebe. Auch wenn ich ein Genie bin und einige Qualifikationen habe, gehört kochen nicht dazu.

"JARVIS? Was muss bei einem Teenager passieren, dass er so extrem bei der eigenen Familie reagiert?", frage ich meinen Butler. Ja, diese Frage beschäftigt mich. Zwar hatte ich nicht das beste Verhältnis zu meinem Vater, trotzdem brach ich nicht nach einem solchen Anruf zusammen. 

"Ich weiß es nicht, Sir. Aber sie wirkte verängstigt. Miss Wests Herzschlag war erhöht und sie zitterte. Daraus schließe ich, dass da in der Familie etwas nicht stimmt.", antwortet die KI höflich wie immer. Aber diese Beobachtungen habe ich auch gemacht, weshalb die Informationen nicht allzu hilfreich für mich sind.

Bevor ich mein Abendbrot aus dem Ofen hole und mir die Finger verbrenne, höre ich das 'Pling' des Fahrstuhles. In meiner Position inne haltend drehe ich mich zum besagten Beförderungsmittel und darf die Augenweide, die sich meine Freundin bezeichnet, erblicken. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht laufen wir uns entgegen und küssen uns beim aufeinander treffen. 

Wieder einmal bin ich glücklich und frage mich, wofür ich das verdient habe. Natürlich kann man sagen, dass meine Arbeit als Held Grund genug ist, aber in meinen Augen reicht das nicht aus. Meine Pepper ist unbezahlbar. 

"Und? Wie ist deine Praktikantin?", möchte sie auch gleich in Erfahrung bringen. "Sie ist schlau für ihr Alter. Viel zu weit fortgeschritten für die achte Klasse einer einfachen Schule. Eigentlich müsste die Kleine schon längst das MIT besuchen. Stattdessen versauert sie dort und muss wahrscheinlich viel Spott über sich ergehen lassen.

Ach außerdem liegt Lea aufgrund eines Zusammenbruchs im Gästezimmer und schläft." Den letzten Teil rattere ich schnell unter. Auch wenn ich Tony Stark bin, eine wütende Pepper möchte keiner erleben. Und in dem Moment rechne ich mit jeder erdenklichen Reaktion, doch was dann passiert, habe ich nicht kommen sehen:

Ganz Ruhig erkundigt sich meine Lebensgefährtin und fragt dann, ob jemand aus ihrer Familie informiert wurde. Daran hat mein Genie nicht gedacht, doch dafür habe ich sie. "Nein, noch nicht, Schatz. Aber ich überlasse Jarvis mal eben diese Aufgabe und in der Zeit können wir zu Abend essen", antworte ich. 

"Wenn du mit Abendessen diese Kalorienbombe meinst, kannst du alleine essen", ist ihre kecke Aussage. Schnell revidiere ich meine Aussage und meine, dass die Pizza für unseren Gast ist. 

Während also meine reizende Freundin kocht, erzähle ich nebenbei, dass Natasha Romanoff und Clint Barton meine Aufmerksamkeit gesucht haben, bevor Pepper heute Vormittag in mein Büro kam und mich an meine Praktikantin erinnerte. 

"Oh, was wollten die beiden denn?", fragt sie nach. "Ach die erkundigten sich nur nach meinem Befinden um eventuelle Nebenwirkung der Medizin gegen die Palladium-Vergiftung auszuschließen." Glücklicherweise sind keine medizinischen Anomalien vorhanden, abgesehen von dem Reaktor, welcher mich am Leben hält.

Nach dem Abendessen schaue ich nochmal nach Lea. Auch wenn JARVIS auf die Kleine achtet, fühle ich mich wohler, wenn ich persönlich nochmal vorbei schaue.

Zögerlich klopfe ich an die Tür, falls sie aufgewacht ist. Da keine Antwort kommt, drücke ich die silberne Klinke der weißen Tür herunter und trete in das Gästezimmer mit eigenem Badezimmer ein. Es ist ein großer Raum mit einem wundervollen Panorama von New York. An der einen Wandseite ist ein King-Size-Bett mit roter Decke und goldenen Kissen. Im Allgemein hat das Zimmer viele Elemente in der Iron Man Farbe. 

Vor dem Fenster steht ein goldener Ohrensessel. Darin sitzt meine Praktikantin und beobachtet scheinbar den Sonnenuntergang. 
Dies könnte ein Unwissender meinen, aber irgendwie fühle ich mich mit der Kleinen verbunden und weis, dass sie eigentlich über etwas nachdenkt.

So schließe ich die Zimmertür und begebe mich zu einem Hocker, der neben dem Sessel steht, Zusammen starren wir das New York an, das durch den Sonnenuntergang bezaubernd leuchtet. 

Keiner sagt ein Wort. Nein, wir genießen die Ruhe. Denn Lea und ich verstehen uns ohne eine geführte Unterhaltung. Es ist wie Telepathie. Ich kann ganz genau sagen, was in dem Mädchen neben mir vorgeht. 

Zwar scheint die von außen stark zu sein, nichts kann sie aus der Fassung oder Ruhe bringen. 

Aber eigentlich sitzt hinter der Fassade, dieser harten Schale, ein kleines verletztes Mädchen. Gebrochen von irgendwelchen Dingen, Personen oder Erlebnissen. Oder durch alle drei Varianten. 

Zudem weiß ich auch nicht was die Kleine mit mir macht. Zuerst klopfe ich an Türen, tröste mir eigentlich völlig fremde Menschen und jetzt nehme ich Lea einfach in den Arm. 

Beruhigend streiche ich ihr über das braune Haar. Diese Farbe erinnert mich an meine eigene. Lustiger Zufall. 

In diesem Moment will ich dem Mädchen in meinem Arm nur zeigen, dass ich sie beschützen werde. Dass ich immer da sein werde und sie sich auf mich verlassen kann. Anscheinend weiß Lea das und drückt mich noch fester, so als ob sie sich bedanken möchte.

Da ich davon ausgehe, dass meine Assistentin nicht heute Abend wieder nach Haus möchte und ich auch nicht will, dass sie zu so einer späten Zeit zurück läuft oder fährt, biete ich ihr an hier zu übernachten. 

"Das würde ich echt gerne annehmen, aber ich hab doch keine Klamotten oder Waschzeug.", reglementiert Lea. "Kleines, du scheinst vergessen zu haben, dass ich Milliardär bin. Da sind das ganz kleine Probleme.", beruhige ich die Jüngere.

"Tja, nicht jeder lebt in deinem Luxus und kennt dadurch diesen Lebensstandard.", ist die kecke Antwort. Dabei lächelt sie, was mir im Übrigen viel besser gefällt als das traurige Gesicht. 

So schläft meine Praktikantin bei mir im Tower.

Lost Girl (Avengers FF)Where stories live. Discover now