twenty-first chapter

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"Kleine, es ist schon weit nach Mitternacht. Es ist besser, wenn du schlafen gehst, schließlich wird der Rest dieser Mission genauso anstrengend wie der jetzige Teil", sagt ein sehr besorgter Tony. Sein Gesicht nimmt den gleichen Ausdruck an wie seine Stimme. Obwohl ich am Tisch schon fast einschlafe, wehre ich mich: "Ich kann Bruce doch nicht mit dir alleine lassen. Den können wir danach in eine Anstalt für psychische Probleme einweisen. Außerdem klingst du wie eine Mutter." Den Fakt, dass er eigentlich mein Vater ist, lasse ich einfach beiseite. 

"HEY! So schlimm bin ich nun auch. Und wenn ich schon so klinge, dann kann ich dir befehlen meine Anweisung durchzuführen. Also: Ab ins Bett!", verteidigt sich das Genie. Ergeben, da ich zu müde für eine Diskussion bin, nehme ich meinen Rucksack zur Hand und suche mein Zimmer. Da ich mich dank des Gebäudeplans auskenne, finde ich es auf Anhieb. Ohne groß auf das Mobiliar zu achten, streife ich meine schwarze Jeanshose ab und ziehe eine Leggings an, da diese gemütlicher ist. Danach lasse ich mich einfach auf das recht weiche Bett fallen und schlafe sofort ein.

Nach gefühlten zehn Minuten wache ich wieder auf. Aber diesmal nicht auf normalem Wege. Und nein, auch nicht durch eiskaltes Wasser. Nein, ich rolle einfach aus dem Bett. Warum? Der Flugzeugträger hat eine extreme Schieflage. Deswegen rutsche ich von der Matratze hinunter auf den harten Boden, da dieser nur aus PVC besteht und dadurch nicht abfedert. Von dieser unangenehmen Position aus rolle ich gegen die Wand, die glücklicherweise nur wenige Meter entfernt ist. Ansonsten wären meine Schmerzen noch stärker als ohnehin schon. 

Aus Schreck, so glaube ich es zumindest, klopft mein Herz wie verrückt. Auch jetzt schmerzt es. Doch ich muss zuerst herausfinden warum dieses verdammte Schiff nicht mehr in der Luft liegt wie vor einigen Minuten. 

Wacklig und unbeholfen stehe ich auf. Dabei schnappe ich mir noch meinen Rucksack, für alle Fälle. In einer sehr langsamen Geschwindigkeit suche ich mir den Weg durch das Labyrinth der weißen Gänge zur Brücke. Also so ist der eigentliche Plan. Aber leider wird mir, wie bei einem Bösewichten in jedem Film, ein Strich durch die Rechnung gezogen. Mit einem Edding. In Rot. Quer über den ganzen Zettel.

Es kommt mir schließlich ein feindlicher Mann entgegen. Mit erhobener und entsicherter Waffe. Die Chancen heile an meinem Ziel anzukommen sinken gerade rapide.

Schnell suche ich nach irgendwas womit ich mich wehren könnte. Das Einzige, das ich finde, ist ein Rohr, das von der ziemlich lädierten Wand links neben mir kommt. Meine neue Waffe ist ungefähr so lang wie mein Arm und hat einen Durchmesser von circa fünf Zentimeter. Warum ich sie so genau beschreibe? Weil sie perfekt ist um dem Typen damit eine über die Birne zu hauen. Aber dafür muss ich ihn zuerst ablenken.

"Hey du Pappnase! Warum sind deine Schnürsenkel offen?" Okay, ich weiß, dass das eine billige und schlechte Methode ist. Aber es klappt. Verwirrt schaut der Dummkopf auf seine Schuhe, lässt dabei seine Waffe sinken und achtet einen kurzen Moment nicht auf seinen Schutz. So kann ich mit voller Kraft das Rohr an seinen Kopf knallen und zusehen, wie er zu Boden geht.

1:0 für mich!

Nichtsdestotrotz laufe ich schnell weiter und versuche den bösen Männern aus dem Weg zu gehen. Was auch erstaunlich gut funktioniert. Leider habe ich durch die ganze Aktion mit dem Gegner die Orientierung vollkommen verloren. So lande ich irgendwo im Nirgendwo.

Eigentlich ist das die Arrestebene. Also ist auch hier Lokis Zimmer.

Auf dem kompletten Helicarrier laufen feindliche Truppen herum. Und das ist wahrscheinlich kein Zufall, dass das passiert, während wir einen bösen Chaosgott hier haben.

In diesem Moment wird mir die Absicht dieses Heinis bewusst. Und obwohl ich weiß, dass ich recht wenig ausrichten kann, laufe ich trotzdem durch die Flure auf der Suche nach dem richtigen Raum. Nach gefühlten 176 unterschiedlichen Zimmern habe ich das richtige gefunden. Flink betrete ich es, doch der Anblick schockt mich. Mit Tränen in den Augen und einer Hand vor dem Mund bleibe ich wenige Schritte vom Türrahmen entfernt stehen. 

Alles in meinem Kopf schreit mich an, ich solle abhauen. Einfach weglaufen und so weit wie nur möglich kommen. Aber es ist als ob ich fest gefroren bin. Ich kann mich nicht mal den kleinsten Centimeter fortbewegen. Nein, stattdessen stehe ich da und beobachte die Szenerie, das Drama, vor mir.

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Shame on me! Es war ekelhaft. Ich wollte ein weiteres Kapitel schreiben, aber da war eine fiese Schreibblockade. Eigentlich bin ich hiermit immer noch nicht zufrieden, jedoch lasse ich das jetzt einfach so. 

Bis dann
Eure Letara <3

Lost Girl (Avengers FF)Where stories live. Discover now