Und wenn ich eins gelernt hab dann,die Zeit heilt nicht alle Wunden

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Alice P.O.V

Ich konnte John nicht in die Augen schauen. Mein Versuch mich normal zu verhalten war schon mal gescheitert. Ich hätte in der Nacht nochmal nachdenken können, doch die Triebe waren schwer zu kontrollieren. Meine komplette gute Laune war durch diese Enttäuschenden Gedanken verflogen. "Wie weit seit ihr eigentlich gekommen?", fragte ich die Jungs, um diese erdrückenden Gedanken abzuschütteln. "John hatte ja schon gute Vorarbeit geleistet. Geschichte wird es wohl sein. Ich würde es jetzt nur noch ein bisschen abrunden und es kommt hin. Würde super auf mein Album passen.", erklärte Raf immer noch leicht verwirrt, doch anscheinend überrascht über mein plötzliches Interesse. John starrte mich bloß an. Ich starrte zurück und er wendete seinen Kopf ab. Dieses Spektakel quittierte Raf mit einem verstörten Blick. "Man merkt, dass ihr mal zusammen wart.", murmelte er, nachdem eine gefühlte Ewigkeit eine bedrückende und nervös machende Stille geherrscht hatte. "Wieso?", schoss es aus uns beiden gleichzeitig heraus. (Man bemerke diese Zweideutigkeit😉😂)
"Genau deswegen. Ihr seid einfach aufeinander abgestimmt, als würdet ihr Roboter sein, die dazu geschaffen wurden alles synchron zu machen.", erklärte Raf seine Theorie und trank ein Schluck aus seinem Glas. "Du hast doch den Schuss nicht gehört.", meinte ich und tippte mit dem Zeigefinger auf meine Stirn. Auch John schien nicht ganz so begeistert von seiner Aussage. "Ihr seid doch zusammen warum sagst du das.", zickte John und stand auf. Na vielen Dank. "Was hat er jetzt?",fragte Raf verwundert. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe ihm nie gesagt das wir zusammen sind, dass haben die Jungs einfach entschieden.", schniefte ich entschuldigend. "Ist doch alles gut. Ich hätte auch nichts dagegen wenn es so wäre.", meinte er und legte einen Arm um mich. Unwillkürlich musste ich Lächeln. "Also warum hattest du auf einmal keinen Hunger mehr?", griff Raf das Thema von vorhin wieder auf. "Ist einfach so.", meinte ich. "Glaub ich dir nicht.", beteuerte er. "Naja irgendwie konnte ich John nicht in die Augen sehen und mich normal verhalten. Vermutlich hat er uns in der Nacht gehört und irgendwie...", ich suchte nach den passenden Worten. "War es dir peinlich", versuchte Raf mir auf die Sprünge zu helfen und legte nun beide Arme um mich. "Nein, nicht peinlich. Ach keine Ahnung unangenehm oder so.", meinte ich dann und befreite mich aus seinen Armen. "Ich rede mal mit ihm.", sagte ich noch schnell, bevor ich aus der Küche ging. "Alice!", rief Raf mir hinterher. "Ja?", rief ich fragend zurück. "Wir müssen gleich auch nochmal reden.", sagte er etwas leiser, als ich mich umdrehte um ihn anzusehen. Ich nickte und ging zum Gästezimmer. Leise klopfte ich an die Tür. "Komm rein.", kam es von der anderen Seite. Ich drückte die Türklinke runter und atmete nochmals durch.

Titel: Timi Hendrix: Hunderttausend Meilen

Creator Where stories live. Discover now