Kapitel 21

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Erschrocken schnappe ich nach Luft. Ich stehe da wie gelähmt. Ich kanns nicht fassen. Langsam beginne ich zu begreifen in was für einer Situation ich mich befinde. Aus dem nichts heraus sprinte ich zum Bett und schnappe mir mein Handtuch. Ich wickle es um mich und funkle Jacob wütend an. "Wieso verdammt nochmal bist du hier? Falls du wegen unseres gemeinsamen Aufsatzes hier bist, dann bist du nur vier Stunden zu spät! Verschwinde endlich!",schreie ich ihn an. Jacob steht auf und geht. Ich höre wie die Haustüre geschlossen wird und sacke langsam auf den Boden. Es ist mich peinlich. Es ist mir sooo verdammt peinlich. Das er mich nackt gesehen hat ist schlimm genug, aber das er auch noch meine hässlichen Narben gesehen hat, das ist einfach zu viel für mich. Ich ziehe mir schwarze Trainerhosen an und schlüpfe in ein rotes Tanktop. Ich bin auf einmal so müde das ich einfach nur noch schlafen will. Also putze ich mir meine Zähne und schminke mich ab. Nachdenklich betrachte ich mich im Spiegel. Eigentlich sehe ich nicht schlecht aus mit meinen braunen Locken und meiner kleinen Stupsnase. Dazu kommen kleine organge Sommersprossen und rote, volle Lippen. Aber mein Bein versaut einfach alles. Früher war ich ein Jungsschwarm ohne gleichen. Aber wer will schon ein Mädchen mit einem steifen Bein? Wer will schon einen Krüppel wie mich? Niemand! Deswegen habe ich beschlossen mich nie wieder zu verlieben. Nie wieder! Es tut einfach zu sehr weh ungeliebt zu sein oder verarscht zu werden. Das hat bis jetzt auch gut geklappt, ausser bei Jacob. Wenn ich ihn sehe fängt mein Herz an zu rasen. Wenn er mich berührt brennt meine Haut wie Feuer. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es plötzlich am Fenster (mein Zimmer ist im 3. Stock) klopft....

Kaputtes Bein, kaputte Liebe?Where stories live. Discover now