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Dies ist ein Extra-Kapitel. Viel Spaß! :)
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Immer noch POV. Dean
Irgendwann in der Nacht ging ich zu Tinka und weckte sie.
Sie sah mich wütend an. "Ist das dein Ernst? Es ist 2 Uhr nachts!"
"Pssst! Sam soll weiterschlafen. Kommst du mit was trinken?"
Sie sah mich verständnislos an. "Seh ich so aus?"
"Nunja.. Ja?", gab ich unsicher von mir.
"Na dann.", sagte sie und stand auf.
Als sie sich angezogen hatte - ich habe natürlich weggeguckt - gingen wir langsam Richtung Tür, als wir jemanden hinter uns bemerkten. Diese Person hustete einmal.
"Wo wollt ihr denn so spät hin?", hörten wir Sam's Stimme und wir drehten uns um. "Erwischt.", gab ich etwas genervt zurück.
"Wenn ihr schon irgendwo hin geht, komme ich mit." Und das war keine Frage, sondern ein Befehl von ihm. Obwohl ich der Ältere war.

POV. Tinka
Wir fuhren mitten in der Nacht an einem komischen Haus vorbei. Okay, ich geb's zu: es war gruselig.
Wie dem auch sei, Dean wollte unbedingt wissen, was das für ein Haus ist und stieg aus dem Wagen.
"Dean!", rief Sam ihm noch hinterher, damit er wieder zurückkam, doch das tat er nicht. Also mussten wir ihm hinterher.

Das Haus hatte vorne eine große Pforte, sie war größer als Sam. Ich wusste nicht, ob jemand in diesem Haus wohnte, aber die Pforte konnte man zumindest problemlos öffnen.
Dean ging als erster, dann kam Sam und zuletzt ich.
Mal im ernst: fangen so nicht immer Horrorfilme an?

Als wir weitergingen, fühlte ich auf einmal etwas neben mir. Etwas berührte mich. Ein Körper. Wie eine riesige Kegel. Doch als ich mich dahin umdrehte, war es weg. Mir lief ein Schauer über den Rücken.

Mir fiel auf, dass meine Brüder schon direkt vor der Haustür waren, deswegen rannte ich den Rest zu ihnen.
"Dean, warte mal.", sagte Sam gelassen, "Ich kenne dieses Haus. Ja, warte... Ich habe es in der Zeitung gesehen. Hier wurden unzählige Kinder umgebracht. Sie wurden zerstückelt und dann auf verschiedenen Partys gegessen."
Ich bekam Gänsehaut.
"Und wow, so gehen wir einfach in dieses Haus... Respekt.", sagte ich sarkastisch. Dean verdrehte nur die Augen und öffnete die Tür, die ebenfalls offen war.

Wir gingen wieder hintereinander in das Haus. Dean ging nach links, wo wahrscheinlich früher mal eine Küche war, Sam ging geradeaus und ich nach rechts. Dort waren in einem kleinen Raum viele Matratzen auf dem Boden. Es sah gemütlich aus, deswegen legte ich mich dort hin. Naja, eigentlich konnte ich gar nicht bestimmen, ob ich da liegen will, oder nicht. Irgendetwas zog mich dahin an.
Ich legte mich also auf die Matratzen und schloss meine Augen. Ich hörte noch Sam und Dean's Schritte. Alles verlief perfekt, bis die Schritte immer lauter wurden. Ich dachte, Dean oder Sam wäre das. Dann spürte ich, wie sich jemand neben mich legte. Ich öffnete grinsend meine Augen und drehte langsam meinen Kopf nach links.
Dann schrie ich.

Es war nicht Sam oder Dean. Es war ein Junge. Er hatte schwarze, mittellange Locken und er war ungefähr 6 Jahre alt.
Das Gute hierbei war, dass es weder Fenster, noch Türen gab. Außer die Pforte und Haustür.

Dieser Junge holte etwas Eigenartiges hervor und legte es auf mich. Es fühlte sich genauso an, wie dieses Ding draußen an der Pforte. Und wie überraschend: es war eine Kegel. Aus Holz. Sie war auch nicht gefärbt oder etwas anderes. Der Junge legte sich neben mich und kuschelte sich richtig ein. Ich hoffte nur auf Sam oder Dean.

Und ich hatte Glück. Zumindest jetzt. Erst kam Dean durch den Türrahmen gerannt, dann Sam. Beide waren bewaffnet. Der Junge stand auf und verließ den Raum durch einen anderen Eingang.

"War das ein Geist?", fragte mich Dean panisch. "Ich weiß nicht...", antwortete ich. Dann fragte mich Sam, was er gemacht hat. "Er... Er wollte mit mir kuscheln, glaube ich..." Sie sahen sich verwirrt an. "Er... wollte kuscheln.?", fragte mich Dean noch einmal. Doch als ich antworten wollte, wurde ich von jemandem unterbrochen. Eine hohe Mädchenstimme sagte uns, wir sollen verschwinden. Wir drehten uns um und bemerkten, dass hinter Sam und Dean ein kleines Mädchen stand. Sie musste ungefähr in dem Alter des Jungen sein.

Dean richtete seine Waffe auf sie, doch Sam senkte Dean's Arme, sodass er nicht mehr schießen konnte. Dieses Mädchen sah Dean hypnotisierend in die Augen und Dean stellte sich gerade hin und sah die Wand an. Dann hob er plötzlich wieder die Waffe und schlug damit Sam, sodass er auf den Boden fiel. Ich nahm diese Gelegenheit und rannte an Dean vorbei. Ich wollte nur noch hier raus.
Aber dann sah das Mädchen auch mich an und ich fühlte mich hypnotisiert. Doch irgendwie schaffte ich es, es abzuwehren. Dean schlug wieder auf Sam ein, aber Sam konnte sich glücklicherweise noch wehren.

Plötzlich hörte ich ein bekanntes Geräusch. Ein Flügelschlagen. Dann sah ich Gabriel vor mir.
"Was macht ihr hier?", fragte er mich stumpf. Sam und Dean hörten auf, sich gegenseitig umzubringen und Dean sah sich so erschrocken und verwirrt um, wie ein alter Mann mit Alzheimer, der sich wundert, wie er auf die Toilette gekommen ist.

"Gabriel, was machst du hier?", fragte ich ihn überrascht, aber eher im positiven Sinne.

In diesem Moment kam der Junge angerannt und umarmte Gabriel. Er reichte ihm gerade mal bis zur Hüfte.
Wir drei Geschwister schauten Gabriel alle gleich verwirrt an.

"Ich passe auf sie auf.", sagte er wieder so stumpf und umarmte den Jungen zurück.

Ich dachte, jetzt könnte nichts Schlimmes mehr passieren, aber da habe ich mich wohl geirrt.
Dieses Mädchen, das anscheinend hypnotisieren konnte, tat es wieder bei mir und ich nahm mir ein Messer, welches auf dem Boden lag und rammte es mir selber in meinen Körper. Mit undenkbaren Schmerzen und Unmengen von Blut ließ ich mich auf den Boden fallen.
Jetzt ist es vorbei., dachte ich nur. Jetzt ist mein schönes kurzes Leben zu Ende.

Dean ließ sich mit voller Wucht auf den Boden fallen und wollte die Blutung stoppen. Sam dagegen stand einfach da und war völlig überfordert. Er war geschockt. Verständlich.

"Gabriel, heil' sie!", befahl Dean schon fast, doch Gabriel tat es nicht. Ich konnte Angst in seinen Augen sehen. Hatte er etwa Angst vor dem Mädchen?

Dean fing lautlos an, zu weinen, und das konnte ich überhaupt nicht gut haben.
"Hör auf damit.", sagte ich leise und lachte ihn, mit noch mehr Schmerzen, an. Doch das war mir egal. Falls ich sterben sollte, wollte ich nicht unbedingt 'Ich hasse dich.' oder sowas zu meinem Bruder sagen.

Als sich das Mädchen Sam zuwandte, nutzte ich die Chance, nahm das Messer, kroch damit zu dem Mädchen und rammte es in ihren Rücken. Sie hinterließ einen schmerzhaften Schrei und fiel um. Ich wusste immer noch nicht, was genau diese Kinder waren.

Gabriel sah mich erschrocken-traurig an. Dann so, als hätte ich etwas Falsches gemacht.

Das Mädchen sagte, Gabriel soll sie 'wieder gesund machen'.
Gabriel ging etwas zu ihr hin und blieb stehen. "Ich kann nur Eine heilen.", sagte er niedergeschlagen. Ihm lag etwas an ihr.

Er ging langsam auf das Mädchen zu und hockte sich neben ihr hin.
Ich dachte, meine Zeit wäre gekommen, ich müsste sterben.
Doch dann passierte etwas, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Sie sah mich siegessicher an, aber Gabriel sagte 'nein' und ein leises 'Es tut mir leid.'.
Verwundert sah ich ihm dabei zu, wie er zu mir kam und meine offene Wunde heilte. Währenddessen schrie das Mädchen die ganze Zeit, wie er ihr das nur antun konnte und so weiter.

Als er mich vollständig geheilt hatte, stand er auf und sah stumpf auf den Boden.
"Verschwindet.", sagte erst in einem ernsten und verletzten Ton.
Mit ihm durfte man nicht darüber streiten.

Sam und Dean halfen mir hoch und damit gingen wir raus. An der Haustür blieb ich noch kurz stehen, sah zu, wie sich Gabriel zu dem Mädchen kniete und es in den Armen hielt. Sie war tot.
Der Junge saß weinend mit seiner komischen Kegel in der Ecke und sah zu Gabriel und dem Mädchen.

"Tinka!", rief Sam und ich ging zu meinen Brüdern. Wir stiegen in den Impala und, ohne zu zögern, fuhr Dean los.
Ich sah noch ein allerletztes Mal zu dem Haus und schloss vor Erschöpfung die Augen.

Meine Brüder die WinchestersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt