The Darkness in Me

Zimmer 13

Lias POV

Direkt nachdem Ryan den Raum verlassen hat bereue ich meine Entscheidung ihn gehen zu lassen, besonders mit einem Messer. Wie kann ich nur so dumm sein und ihm glauben. Und selbst wenn er die Wahrheit sagt, würde Noah ihm  etwas tun.

Ich sitze immer noch auf meinem Bett. Meine Schulterlangen Haare sind noch nass und ich bin Ryan immer noch dankbar, dass er mich gerettet hat. Ich schaue auf mein Handy, Ryan ist nun schon 5 Minuten lange weg. Schon viel zu lange. Ich überlege, ob ich ihm nach gehen soll ,aber ich will nicht, dass er denkt, dass ich ihm nachspioniere oder so.

Also versuche ich mich abzulenken. Schaue ein bisschen auf Instragram vorbei, doch die Sache mit Ryan und Noah geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und wenn ich nur lauschen würde? Das würde doch bestimmt nicht auffallen und im Notfall kann ich helfen. Also mache ich mich auf den Weg. Zimmer13, murmelte Ryan eben, während er sich mit einem dutzen Messern bewaffnet hat. So renne ich die Stufen herunter, bis ich vor Zimmer 13 stehe. Sofort höre ich die laute Stimme von Noah, doch leider verstege ich nichts. Die scheiß Tür ist zu dick. Ich presse mein Gesicht fest gegen die Tür doch trotzdem höre ich kaum etwas.

Auf einmal vernehme ich ein lautes Geräusch. Danach ist es komplett Still, niemand sagt etwas in diesem Zimmer. Ist etwas passiert? Langsam bekomme ich Panik. Ich zögere ein paar Minuten. Immer noch nichts. Mit einer schnellen Bewegung stoße ich dir Tür auf. Ryan guckt mich verwundert und ein klein wenig entsetzt an. Dann packt er meine Taille und zieht mich hinter sich, es scheint beinahe so, als wolle er mich vor Noah schützten, welcher mit aller Kraft versucht auf Ryan einzuschlagen.

Und ich habe gehofft die beiden hätten sich aussprechen können.

"Noah hör auf!" schreie ich, während ich mich von Ryan wegbewege.

Es ist zwar süß, dass er mich beschützen will, doch ich will nicht beschützt werden.

"Noah ich weiß, dass er es dir Spaß macht Menschen leiden zu lassen aber bitte, hör auf das bringt doch nichts"  

"Halts Maul Schlampe" schreit er mir ins Gesicht.

Ryan zieht mich wieder zurück und schubst mich grob Richtung Tür: "Lia verschwinde hier, wir klären das schon" und an Noah gerichtet brüllte er: "Nimm sofort das Schlampe zurück! "

Der lacht jedoch nur höhnisch: "Du willst doch das der Kleinen nichts passiert, also rede nicht in einem solchen Ton mit mir!"

"Hör auf mir zu drohen" mische ich mich erneut ins Gespräch ein und gehe auf Noah zu.

Ich habe keine Angst vor ihm. Ich schaue ihm in seine Braun-grauen Augen, die mich böse anfunkelen, als er ein Messer zückt.

"Die Süße Lia möchte wohl, das man ihr etwas antut." sagt er, während er näher auf mich zu kommt.

"Noah, was  ist dein scheiß Problem? Leg das Messer weg, wie erniedrigend wäre es, wenn du ein unbewaffnetes Mädchen mit einem Messer tötest hm?"

Ich versuche auf seine Psyche zu reden. Er legt das Messer weg.

"Ich kann dir auch mit meinen bloßen Händen wehtun" lächelt Noah mich an.

Sein Messer liegt auf dem Tisch unauffällig nehme ich das Messer vom Tisch.

Ryan beobachtet das Geschehen und merkt, was ich vor habe, sodass er Noah abzulenken verucht: "Noah, auch wenn du auf sie einprügeln würdest wäre es erniedrigend. Kannst du dich nicht gleich gestellten anlegen? Ach ja hab vergessen, wie schlecht du bist und es ist wirklich schwer ein 4-jähriges Mädchen auf diesem Internat zu finden."

Ich kann mein Lachen kaum unterderücken.

Sofort rennt Noah auf Ryan zu ich sehe die furchbare Wut in seinem Gesicht und die Angst um Ryan überkommt mich. Doch ich habe einen Plan, jedenfalls so halbwegs. Während Ryan und Noah sich halb umbringen, hole ich den Schlüssel der Zimmertür, welcher von innen im Schlüsselloch steckt. Danach ziehe ich Ryan mit aller Kraft aus der Tür. Schnell schließe sie von außen ab, er ist gefangen. Ryans Gesicht blutet wie verrückt. Ich renne den Gang entlang, bis ich eine Lehrer finde.

"Entschuldigung aber, Noah wollte mich vergewaltigen, und hat meinen Zimmergenossen verprügelt. Ich konnte noch grade so aus seinem Zimmer fliehen" sage ich mit gekünztelter Stimme.

"Oh Gott Lia du siehst furchtbar aus, ich werde ihn bestrafen versprochen. So geht es schließlich nicht mit ihm weiter. " sagt der ältere Mann mit freundlicher Stimme.

Ich gehe wieder zurück auf mein Zimmer, wo Ryan schon auf mich wartet, er guckt mich wütend an, was hat der nur wieder? Ich habe ihn gerade vor Noah gerettet, etwas Dankbarkeit wäre wohl angebracht.

"Bist du eigentlich total bescheuert,"fährt er mich an "Spioniert du mir seit neustem nach oder was? "

"Beruhig dich doch mal, ich wollte dir nur helfen, aber der lieber Mr. Arrogant hält das ja nicht für notwendig."

"Du denkst, dass du mir so hilfst? Nein, jetzt hat es Noah erst Recht auf uns beide abgesehen. Wir waren gerade dabei alles zu klären aber nein Madam ich muss mich immer und überall einmischen, macht alles zu nichte!" sagt er mit immer lauterer Stimme.

"Ja genau witzig, ich habe euch doch schreien gehört. Außerdem hörst du jetzt auch mal auf mich anzuschreien." sage ich ruhig.

"Willst du mir jetzt noch vorschreiben, was ich zu tun und lassen habe? Weißt du was, du kannst mich mal..."erwidert er mit gefährlich ruhiger Stimme.

Zumindest schreit er mich nicht mehr an. 

"Gut" sage ich und lege mich wortlos ins Bett.

Ich werde ihn jetzt den restlichen Abend ignorieren, doch er schaut mich die ganze Zeit an und sagt schlussendlich: "Erzähl dem Lehre die Sache mit Noah war nur ein dummer Scherz und halt dich von nun an einfach fern von ihm."

" Nein, ich mach, was ich will!" sage ich zickig.

"Genau das ist dein Problem. Du machst nur das was du willst und inwiefern andere Leute daran beteiligt sind ist dir vollkommen schnuppe."

Ich entscheide mich dazu nichts mehr zu sagen und liege wortlos auf meinem Bett.