Stirb Noah!

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Ryans POV

Nachdem ich Lia im Schwimmbecken zurück gelassen habe, was eindeutig ihre Schuld war, gönne ich mir dann doch ein Glas Vodka. Schließlich bin ich immernoch auf einer Party und vertrage auch relativ viel, da braucht sie sich keine Sorgen machen.

Die Sache von vorhin tut mir auch noch Leid, was zwar untypisch für mich ist, aber ich konnte den Dämon in mir nicht zügeln und das kann gefährlich enden. Ich werde wohl in nächster Zeit mehr mit John dran arbeiten müssen. Und als könnte John spüren, wenn man an ihn denkt gesellt er sich mit einen ganzen Haufen Weibern im Schlepptau zu mir.

"Hey Ryan, ich will ja nichts sagen, aber Noah hat sich eben Lia geschnappt und ist mit ihr in sein Zimmer verschwunden. Wenn du sie natürlich nicht komplett für dich in Anspruch nimmst, obwohl der Kuss vorhin was anderes gezeigt hat, er wackelt viel sagend mit den Augenbraun, kannst du ihm ja den kleinen Spaß mit ihr lassen."

Wütend packe ich mir John und drücke seinen Kopf auf die Bartheke. "Du bist zwar mein Freund, aber wenn du sie anfasst unterschreibst du genau, wie es Noah gerade entgültig getan hat dein Todesurteil." drohe ich ihm. "Und jetzt gib mir dein Messer" füge ich noch mit an.

Zu meiner Verwunderung gibt er es mir tatsächlich sofort, was wahrscheinlich an der Tatsache liegt, dass meine Augen mittlerweile tiefschwarz sind und ich ihm als Dämon deutlich überlegen bin. Brutal reiße ich ihm das Messer aus der Hand und die Girls, welche John begleitet haben, lassen auch ihre menschliche Seite fallen und fauchen mich drohend an. Ich ignoriere sie jedoch und mache mich auf den schnellsten Weg zu Noahs Zimmer. Nicht, dass er Lia schon was angetan hat, wie lange ist sie eigentlich schon bei ihm? Warum hat sie auch nicht einfach mein Hemd angenommen, dann wäre es garnicht so weit gekommen. Sie muss auch immer so unglaubliche stur sein.

An Noahs Zimmer angekommen, drücke ich Wut geladen die Klinke runter, stelle jedoch kurz darauf fest, dass die Tür verschlossen ist. Ich vernehme einen Hilferuf von Lia, der aber sofort wieder verstummt, weil Noah ihr sicherlich den Mund zuhält. Er berührt sie, er berührt ihre sanften Lippen, die mich um den Verstand bringen. Mit einen kräftigen Tritt, trete ich die Tür ein und reiße Noah von Lia, der halb auf ihr liegt und seine eine Hand auf Lias Mund drückt und mit der anderen unter dem Oberteil von ihr ruht. Dann packe ich mir die komplett aufgelöste Lia und nehme sie sanft und beruhigend in den Arm.

Noah schaut mich jedoch triumphierend an: "Ich und Lia waren noch nicht fertig Ryan. " lacht er während Lia sich vom Schluchzen gar nicht mehr erholen kann.

Sie wirkt so gebrochen. Mich macht dies nur wütender, doch ich halte mich noch zurück, will ich Lia nicht mit dem was ich mit Noah noch vor habe schocken.

"Lia, es ist alles gut, ich bin jetzt bei dir. Aber du musst jetzt stark bleiben und zurück in unser Zimmer gehen." rede ich auf sie ein.

"Ryan es bringt nichts ihm weh zu tun bitte lass das und komm mit mir ich brauche dich jetzt." weint sie weiter.

"Ich werde ihm auch nichts antun, sondern ihn in die Hölle befördern und danach bin ich direkt für dich da Engel." kläre ich sie auf.

Und davor werde ich ihn quälen, denn das was er ihr angetan hat oder eher gesagt tun wollte ist das schlimmste aller vergehen.

"Du sollst ihn nicht umbringen Ryan." wirft sie mir vorwurfsvoll an den Kopf während sie versucht mich aus der Tür zu ziehen.

Liebevoll gucke ich sie an, wie kann man nur so ein großes Herz besitzen? Trotzdem muss Noah dafür bezahlen, schnell gehe ich auf ihn zu, weiche seinem Schlag aus und versenken Johns Messer in seinen Bauch. Erst schaut er mich überrascht an und verzieht sein Gesicht dann vor Schmerzen. Daraufhin wende ich mich Lia zu, welche mich geschockt anguckt und führe sie in unser Zimmer.

"Ich habe gesagt du sollst es lassen wie konntest du nur? Das ist schwere Körperverletzung das weißt du hoffentlich." flucht sie weiter während sie sich auf mein Bett setzt.

Da macht sich wohl jemand wieder Sorgen: "Wer soll mich hier denn bitteschön bestrafen? Lia wir sind hier unter Dämonen zudem war das was er gemacht hat Freiheitsberaubung und versuchte Vergewaltigung. Ich habe nur Selbstjustiz verübt und er kann froh sein, dass du ihm das Leben gerettet hast. Was ich immernoch nicht verstehe. Warum? Warum hast du mich davon abgehalten ihn zu töten?"

"Ja er hat mir wehgetan und du weißt nicht wie sehr ich ihn dafür hasse aber ich will nicht, dass du auch zu einem schlechten Menschen wirst. Rache ist keine Option." sagt sie während sie ihre Tränen aus ihrem zierlichen Gesicht wischt.

Ich und kein schlechter Mensch, dass ich nicht lache und was ist mit den ganzen Hexen die ich schon auf meinem Gewissen habe. Lia schätzt mich wirklich falsch ein, aber gut besser die denkt in mir würde noch was Gutes stecken und es stimmt nicht, als umgekehrt. Doch sie soll es mir auch weiterhin abkaufen, da dieses Spiel so viel interessanter und herausfordernder wird.

"Mhh...Was hat er überhaupt mit dir gemacht?" lenke ich auf ein anderes Thema über und erneut überkommt mich meine Wut.

"Er ist nicht zu viel gekommen, er war halt nur an meinem Oberkörper" schluchzt sie während neue Tränen über ihre Wangen fließen.

Ich hätte wohl nicht fragen sollen. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich bereue sofort, dass ich Noah nicht umgebracht habe. Hoffentlich verreckt der an inneren Verletzungen. Doch ich sollte nun nicht so viel an mich denken schließlich geht es meinen Püppchen schlecht und ich mag es nicht wenn sie weint, dann sieht sie direkt nicht mehr so hübsch aus.

"Okay, wie wäre es wenn du erstmal duschen gehst, wobei ich dir natürlich gerne behilflich sein kann? Kleiner Scherz am Rande. Und dann kommst du zu mir in mein Bett und wir reden, gucken etwas im Fernseh oder du holst dein Zauberbuch und ich übe ein wenig mit dir. Am besten ein Schutzmauer die du um dich bilden kannst, damit niemand dich mehr gegen deinen Willen anfassen kann. Wie wärs?" schlage ich ihr vor.

"Gute Idee." versucht sie lächelnd zu sagen, während sie im Bad verschwindet.

Das wird bestimmt noch ein spaßiger Abend und es scheint als wäre ihr ganzer Hass mir gegenüber verschwunden. Könnte ich nur sehen was sie denkt. Gedankenverloren nehme ich mir ihr Zauberbuch, wie ich es nenne und Blätter darin herum.

The Darkness in MeWhere stories live. Discover now