Ein Neuanfang

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Ein Neuanfang 

Kapitel 1

Dieser kleine Raum, überfüllt mit Leuten die ich nicht kannte. Überall wo man nur hin blickte, sah man betrunkene Menschen. Menschen die beim Tanzen ihre Körper aneinander rieben. Die Hände voll mit der Alkoholflasche oder beschäftigt am andere Körper des Partners. Ich hatte Sila mit hergebracht. Ich wollte feiern, alles um mich herum vergessen und trinken. Alkohol trinken, mich betäuben. Eine tolle Sache, die mir Freiheit schenkte. Eine Hand lag auf meinem Bein und streichelte sie ganz sanft. Seine Hände die eben an meinen Beinen waren, liegen jetzt auf meinem Arsch. Er drückte zu, sodass ich gegen die laute Musik aufkreischte. Mit einem lüsternen Blick guckte er mich an und ich schmiegte mich an ihn. Ich drückte meinen Körper an ihn, der nur mit einem leicht bedeckten Kleid bedeckt war, entgegen. Ich gab meinen Kopf von seiner Brust um meine Lippen an seinen Hals zu platzieren. Mit den küssen ging ich immer weiter nach oben, mein Ziel waren die Lippen. Seine wundervollen weichen Lippen, die eigentlich nicht mir gehörten, sondern Emel. 

Genau als meine Lippen an seinem Mundwinkel ankamen, wurde ich grob zurück gezogen. Vor mir stand eine wütende Sila. Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und guckte mich wütend an. Ihre Augen zeigten den Zorn, doch es war auch etwas anderes. Etwas was ich nicht definieren konnte. 

Ihr Mund öffnete sich und sie schrie herum, doch in dem Fall dankte ich der lauten Musik dafür, dass ich sie nicht hören konnte. Mit ihrer wütenden Mimik starrte sie mich an und erwartete, dass ich aufhörte zu lachen, doch sie sah so witzig aus. Sie zerrte mich am Arm hinaus auf den Balkon, wo keiner sich befand. 

Sila:"Spinnst du eigentlich? ", schrie sie mich an, was zu leichten Kopfschmerzen führte. 

Ich:"Nein, wieso auch? Gönne mir den Spaß! ", lallte ich vor mich hin und versuchte mich an die Wand an zu lehnen, was mir nicht gelang und ich auf den Boden fiel. 

Sila:"Mira!", schrie sie vor Sorge, aber auch Wut.

Ich:"Schatz du übertreibst. Ich gehe ja nicht mit ihm ins Bett", sagte ich und versuchte aufzustehen. Doch es war schwerer als gedacht und nach dem wiederholten Male gelang es mir erst. 

"Und was sagt die Jugend heutzutage? Yolo? Jaaa genau! ", sagte ich als ich schwankend auf den Beinen war. Ich legte einen Arm um ihre Schulter, worauf sie einen genervten Seufzer von sich gab und mich wieder in die Wohnung zog. An der Tanzfläche, die eigentlich das Wohnzimmer war, zog sie mich entlang. Die Enttäuschung von Enes, Emels Freund sah man an. Ich schenkte ihm einen Luftkuss, den er auffing und mir ein bezauberndes lächeln schenkte. Sie zerrte mich weiterhin heraus bis wir draußen in der Kälte standen und ließ meine Hand erst dann los. 

Ich:"Freiheit! ", schrie ich lachend durch die Straßen Hamburgs. Etwas wackelig stellte ich mich an, was ganz normal war an den Monster High Heels und auch am Alkohol. Ich setzte mich auf den Boden und zog mir die Schuhe aus. Ich streckte meine rot lackierten Zehen und sofort fühlte ich mich viel besser. 

Jedoch meldete sich die Müdigkeit und sofort schlossen sich meine Augen. Ich spürte die starken Arme von Sahin und legte meinen Kopf beruhigt auf seine Brust. Zu Hause legten sie mich ins Bett. Sahin gab mir einen Kuss auf den Kopf und ging. Sila jedoch zog mir mein Kleid aus. Ich setzte, mich schwer haltend vor ihr. 

Sila:"Du machst das immer! ", sagte sie wütend. 

Ich:"Was denn? Mich voll trinke damit ich alles vergessen kann? Damit ich nichts mehr spüre? Ja, Sila ich mache es immer und werde es immer machen, nur damit ich diesen verdammten Schmerz nicht spüre. Damit ich alles vergesse. Alles", gab ich weinend von mir und legte meinen Kopf auf das weiche Kissen. Sofort fiel ich in einen traumhaften Schlaf und schlief meinen Rausch aus.

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