Chapter 15

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*-Kira Pov.-*

Langsam machte ich meine Augen auf. Mir kam sofort etwas grelles vor die Augen und ich kniff sie sofort wieder zu.
Langsam versuchte ich sie wieder zu öffnen, was schwerer war, als gedacht.
Als ich sie endlich wieder auf hatte, setzte ich mich kurz auf. Ich konnte meine Gedanken noch garnicht zuordnen.
Langsam legte ich die Decke weg und stand auf. Ich war in meinem Herbergezimmer, soweit war ich schon mal. Ich achtete garnicht auf die Anderen und ging immernoch im langsamen Tempo zur Tür und machte diese auf. Ich trat in den Flur und die Stille, die hier war, machte mir fast schon Angst. Ich sah kurz aus dem Fenster und erkannte das es morgens irgendwann war.
Ich hatte immernoch meine Anziehsachen von gestern an.
Was war nochmal gestern?
Plötzlich fing an mein Magen zu knurren und ich zuckte mit meinen Schultern und setzte meinen Weg fort.

《》《》《》《》《》《》《》《》《》

Anscheind war gerade erst das Büffet geöffnet worden, den hier war noch keiner der frühstückte. Ich seufzte und nahm mir ein Tablett.
Als mein Tablett voll beladen war, setzte ich mich wieder an einen Fensterplatz, wo ich nach draußen schauen konnte. Was war gestern nochmal? Wir waren- wir waren...
Im Wald! Ich nahm ein bissen vom Brötchen und überlegte weiter, wobei ich schon Kopfschmerzen bekam.
Ach ja.... ich verlor die Gruppe und dann- ich wurde hochrot und sah aus dem Fenster. Peinlich. Als wenn ich so eine dreijährige bin, die ihre Mum im Supermarkt verloren hat. Ich seufzte und sah auf das Tablett. Dann bin ich ohnmächtig geworden. Ich spielte mit dem Löffel im Joghurt herum, um mich zu beschäftigen. Es schreitet heran. Ich schloss kurz meine Augen und nahm einen tiefen Atemzug.
Plötzlich hörte ich jemanden die Tür öffnen. Da ich alleine hier war, ist alles ruhig gewesen. Aiden sah geschockt zu mir rüber. Langsam kam er auf mich zu und je näher er da war, desto schärfer konnte ich ihn sehen. Für die normalen Verhältnisse hatte er jetzt tiefere Augenringe und es sah aus, als ob er die halbe Nacht nicht geschlafen hätte.

"Kira?", er setzte sich vor mich und sah mich entrüstet an.

"Du bist wach", er entfernte nicht seinen Blick von mir. Aufeinmal fingen seine Augen an zu glänzen.

"Tut mir leid... wegen gestern", ich sah beschämt auf mein Essen.

"Warum", ich sah ihm in die Augen.

"Warst du etwa so erschöpft, dass du ohnmächtig geworden bist?", ich schluckte und entwich seinem intensiven und neugierigen Augen. Als Antwort nickte ich nur und sah einem Vogel zu, wie er vom Baum in den Himmel flog. Die Sonne strahlte auch immer höher und erreichte uns fast.

"Hast du nicht viel geschlafen?", er versuchte den Grund, warum ich ohnmächtig geworden bin, selbst zu begründen oder eher sich selbst es zu erklären.
Wieder nickte ich einfach nur. Glaub was du möchtest. Glaub den Schein. Glaub an das Gute. Glaub nicht an die Wahrheit.

"Okay...", er machte kurz Pause, wo er mich anscheinend ansah. Dann sagte er, er würde gleich wiederkommen und stand damit auf. Höchstwahrscheinlich holte er sich jetzt was zum Essen. Ich schaute ihm nicht nach, ich sah einfach stumm weiter nach draußen und verfolgte die verschiedenen Geräusche.
Was wenn er es irgendwann herausfindet?
Die bittere und enttäuschende Wahrheit, warum ich ohnmächtig geworden bin? Ich wollte gerade ein Schluck Wasser aus meinem Glas neben, als ich merkte, wie sehr meine Hand zitterte.
Ich hatte Angst. Angst vor der Wahrheit. Ich kniff die Augen zu, stellte das Glas zurück und biss fest meine Zähne zusammen. Sei wie bisher still. Lächel. Zeige allen das alles gut ist.
Lebe dein Tag, als ob es dein letzter ist. Denn das Leben ist viel zu kurz.

Lie to meWhere stories live. Discover now