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I got a hangover uooooohh 😂 morgens um eins Uploaden weil ich kein Leben hab 🤷🏻‍♀️

Julien's Sicht:
Mein Kopf brummte, meine Hände und mein Bein schmerzten. Für den ersten Moment wusste ich nicht, wo ich mich befand und warum mein Bett so hart war, bis ich es begriff.
Die Bilder vom letzten Abend blitzen durch meinen Kopf und ich öffnete meine Augen.
Es war noch nicht hell genug, um mich zu blenden, weshalb sich meine Augen schnell an die Umgebung gewöhnt hatten.
Erst jetzt spürte ich das Gewicht auf meiner Schulter.
Dima.
Ich versuchte meine Hand zu bewegen, doch gerade als ich dies versuchte, bemerkte ich, wo meine Hand sich im Moment befand. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr, wie ich dazu gekommen war, meine Hand dort zu positionieren und meine Gedanken rasten, da ich nicht wusste, wie ich mich aus dieser Situation befreien sollte, ohne Dima durch diese komische Berührung zu wecken.

Mit meiner Hand halb auf seinem Hintern, halb in seiner Jeanshose.
Nicht schon wieder so eine Situation ...

Mein Herz klopfte wie wahnsinnig und ich hatte Angst, ihn allein dadurch zu wecken. Doch mir war zur gleichen Zeit so übel geworden, dass ich mich nun aufsetzen musste, damit sich mein Kreislauf wieder beruhigen konnte.
Langsam nahm ich meine Hand also von Dima, wobei ich ihn aus dem Winkel meiner Augen beobachtete.
Gerade rechtzeitig, da er seine Augen öffnete und selbst seine Gedanken ordnen musste.
Als auch er bemerkte, in welcher Lage wir uns befanden, stand er innerhalb von wenigen Sekunden auf und sah sich benommen um.

"Was ... was ist ...-"
"Ich hab' auch keine Ahnung.", unterbrach ich Dima und versuchte durch die Schmerzen hindurch mich aufzusetzen.
Er ging hinüber zum Couchtisch und hob die beinahe leere Wodkaflasche hoch. Allein durch den Geruch wurde mir wieder übel.

"Bitte ... bring die weg bevor ich mich übergeben muss.", bat ich Dima und war erleichtert, als er wortlos tat um was ich ihn bat.
Als er aus dem Wohnzimmer verschwunden war, atmete ich erleichtert auf und versuchte mich an die späten Abendstunden zu erinnern. Doch egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte mich nicht entsinnen.

Verwundert kratzte ich mich am Kopf und bemerkte, dass ich etwas strenger roch. Ich stand also unbeholfen auf, griff nach den Krücken neben dem Sofa und humpelte los.
Meine Hände brannten und mein Bein pochte vor Schmerz.

"Wo willst du hin?", hörte ich Dima plötzlich nahe hinter mir fragen.
Ich drehte mich langsam um. "Duschen. Ich riech' wie 'ne verdammte Kneipe.", gab ich trocken zurück und grinste Dima unbeholfen an.
"Der Gips darf nicht nass werden. Du musst den abpacken ... oder so." Dima deutete auf meinen eingegipsten Fuß. "Dann solltest du auch noch den Verband lösen bevor du duscht."
"Okey.", sagte ich etwas lauter als gedacht. "Dann lass uns das machen." Ich gab mich geschlagen. "Was nun?"

"Hose runter." Dima lachte auf, doch wurde stumm, da ich nicht begriff, dass er es ernst meinte.

Dima's Sicht:
Unsicher sah ich Julien dabei zu, wie er seine Jogginghose auszog. Er bestand darauf, dass ich ihm nicht half, da ich schlussendlich nicht für immer hier bleiben konnte.
Dennoch fühlte es sich komisch an, meinen Freund so zu sehen.

"Bist du dir sicher, dass ich dir nicht ....-"
"Ja! Ich meine ..." Julien zog genervt an seinem Hosenbein, dass nicht über den Gips gehen wollte. Leicht gereizt zog er etwas fester und ich sah ihn besorgt an, was er scheinbar bemerkte, denn er sah auf. "Du hast gewonnen. Hilf mir, bitte."
Ich kniete mich wortlos neben Julien, der bereits auf dem Badewannenrand saß. Ohne weitere Probleme zog ich ihm seine Jogginghose über seinen Gips, sodass er nur noch in Boxershorts und Shirt vor mir saß.

Julien stand auf und ich ging einige Schritte zurück, bevor er das Wort ergriff.
"Danke, ehrlich. Den Rest schaffe ich alleine.", erklärte er mir, während er sein Shirt auszog.

Ich sah ihm unbeholfen dabei zu und erwischte mich selbst dabei, wie mein Blick über sein Körper glitt, was mir erst auffiel, als Julien mich direkt ansah.
Sofort tat ich so, als wäre nichts geschehen und ging zur Türe.
"Bin draußen wenn du mich brauchst.", sagte ich beinahe noch unhörbar, bevor ich die Türe wieder hinter mir schloss und ausatmete.
Was tat ich bloß hier? Was war das in mir, was mich so plötzlich so fühlen ließ?
Eins stand für mich fest, ich könnte nicht mehr lange hier bleiben. Ich musste hier raus und mich unter die Menschen mischen, um endlich wieder klar zu denken.

Nachdem Julien frisch geduscht aus dem Badezimmer kam, half ich ihm, den Gips-Fuß wieder aus der Plastikfolie zu holen und seine Hände neu zu verbinden. Anschließend ging ich für ihn mit Mika spazieren und brachte ihm Brötchen, falls er später Hunger bekommen würde.

Zuletzt packte ich meine Sachen zusammen.

Julien lehnte sich während der ganzen Zeit an der Küchentheke und beobachtete mich schweigend dabei, wie ich meine Klamotten zusammensuchte.

"Danke nochmal. Dass du's so lange um mich herum ausgehalten hast.", sagte er als er mich zum Eingang brachte.
"Kein Problem. Ruf' mich an falls noch was ist. Ich brauch' dringend neue Klamotten und muss selber unter die Dusche.", erklärte ich Julien und nahm meinen Rucksack auf eine Schulter.
"Ist schon okey. Ich denke ich komm' alleine zurecht.", antwortete er mir, doch ich hörte in seiner Stimme, dass er dies nicht so meinte.
"Alles klar". Ich grinste und sah ihn an. "Wir sehen uns."

Gerade als ich die Türe öffnen wollte, warf Julien noch etwas ein. "Dima ... gestern Abend ..."
"Das bleibt unter uns, keine Sorge.", warf ich ein und zuckte mit den Schultern.

Erst jetzt stellten wir wieder den Blickkontakt her, der dieses Mal länger war als sonst.
Keiner von uns brach ihn ab oder versuchte einen Weg zu finden, ihn zu vermeiden.
Stattdessen lehnte er seine Krücken an die Wand neben dem Eingang und humpelte auf  mich zu.
Bevor ich auch nur irgendetwas sagen konnte, zog er mich in eine innige Umarmung.

Als wir uns voneinander lösten, wusste ich nicht, was ich sagen sollte, weshalb ich Julien einfach anlächelte und zur Tür hinausging.

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Where stories live. Discover now