In der Klinik wurde beschlossen das ich in eine Therapeutische Wohngruppe ziehen soll. Also zog ich in eine Wohngruppe die 5 Stunden von Zuhause entfernt war. In der zwischen Zeit hatte ich schon vieles dazu gelernt was der Umgang mit Menschen angeht und zu der Anfangszeit fühlte ich mich auch echt von den Betreuern unterstützt. Als ich dort einzog war ich 17. Ich fand schnell Freunde dort. Hauptsächlich weil ich gelernt hatte mich anzupassen. Aber die Freundschaften waren eher oberflächlich. Niemand wollte allein sein. Da ich mich immer besser entwickelte und mich ruhig verhielt bekam ich immer weniger die Aufmerksamkeit die ich brauchte. Ich suchte Aufmerksamkeit bei einem Jungen wurde aber nur verletzt. Er vergewaltigte mich. Vielleicht war es keine "echte" Vergewaltigung. Aber es fühlte sich definitiv wie eine an. Freundschaften zerbrachen und ich fühlte mich wieder so unglaublich allein gelassen. Ich fing wieder an mich abzugrenzen. Bald darauf war ich wieder in einer Klinik. Ich durfte meine alte wohngruppe nicht mehr so oft sehen und irgendwann wurde mir auch das zu viel. Ein erneuter Selbstmordversuch. Meine alte Wohngruppe schmiss mich raus und ich musste mir eine neue suchen. Wobei das Jugendamt die Suche für mich übernahm. Und schließlich nach 5 Monaten klinik bin ich in der Wohngruppe gelandet in der ich heute noch wohne. Seit knapp einem Jahr. Ich habe hier freunde gefunden und so langsam wird es besser. Ja es gibt immer wieder Rückschläge. Es gibt ift Tage an denen ich lieber tot als hier sein würde. Mit Sammy habe ich seit Ewigkeiten kein Kontakt mehr weil er sich einfach nicht meldet.
Natürlich ist mehr in meinem Leben passiert. Viele Veränderungen fanden statt. Aber ich denke nicht das alles relevant ist. Natürlich hat alles zusammen mich zu dem Menschen gemacht der ich bin. Ich habe viel gekämpft. Ich werde noch weiter kämpfen.
