Neue Freunde?

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Nachdem Martinus durch das Haus geschrien hatte, drehte er sich zu mir um und sagte; "Du darfst dir deine Schuhe ausziehen". Ich starrte ihn wie ein kaputtes Auto an. Schließlich habe ich es aber geschafft meine Schuhe auszuziehen. Ich stellte sie ganz ordentlich in den Flur. Als ich den Flur betrachtete, sah ich, dass alle Schuhe unordentlich rumlagen,- und es waren viele Schuhe. Wie viele Zwillinge hat der bitte?

"Jetzt komm doch endlich!", rief er mir zu. Ich warf ihm ein bösen Blick zu und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Ich hasste es, wenn mich jemand rumkommandierte. Von Martinus Seite kam nur ein schnaufen, darauf hin aber ein kichern. Er kam auf mich zu und zerrte mich am Arm weiter. Ich habe es einfach mal über mich ergehen lassen, ich hatte aber auch nicht wirklich Lust mich zu wehren. Nach dem wir durch den Flur marschiert sind, blieb Martinus auf einmal stehen und ich rammte ihn aus versehen. Er nahm sein Arm hoch und zeigte einmal durch den Raum. Währenddessen sagt er mir aufklärend: "Das ist das Wohnzimmer". "Ah", stolperte es leise aus mir heraus.

Er schubste mich Richtung Sofa und verschwand dann in der Küche. Ich ließ mich einfach auf's Sofa plumpsen und schaute mir das Wohnzimmer an. Ich fand es unglaublich schön. Es war sehr groß und es war Licht durchflutet. Die Möbel waren einfach perfekt auf einander abgestimmt.

"Willst du etwas essen oder trinken?", riss Martinus mich aus meinen Gedanken. "Ähh Wasser?", rief ich unsicher zurück. Keine Zwei Sekunden später kam Martinus wieder aus der Küche. Er hatte zwei Gläser in der Hand. "Komm mit", sagte er motivierend. Ich rappelte mich vom Sofa auf und ging ihm hinterher. Wir gingen eine Wendeltreppe hoch und landeten wieder in einem Flur. Er ging zum letzten Zimmer. Ich natürlich hinterher. Es war ein großes Zimmer, man sah aber sofort das es ein Jungen-zimmer war. Ich konnte sofort aus dem Zimmer schließen, dass er Fußball-Fan war. "Setz dich, fühl dich wie zu Hause, keine Ahnung", sagte Martinus verwirrt. Ich fing nur an zu lachen und setzte mich auf sein Bett. Er setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, drehte sich lachend um:"Was?". "Nichts", kicherte ich zurück. "So", sagte er erwartungsvoll und rollte mit seinem Stuhl vor mich, "erzähl mal was von dir". "Ähhm", sagte ich komplett überfordert. Martinus verdrehte die Augen. "Warum bist du nach Norwegen gezogen?". "Ich wurde in Deutschland immer gemobbt, meine Eltern haben sich getrennt, und meine Mutter meinte, dass hier alles besser wird.", erklärte ich. "Und ist hier alles besser?", fragte Martinus neugierig. "Dein Ernst?", lachte ich. Er schaute mich unschuldig an. "Ich bin erst seid ein paar Stunden hier, wie soll ich das denn beurteilen?" "Ich bin so blöd!", schimpfte Martinus sich leise an. "Na Na Na", sagte ich und nahm den Zeigefinger hoch. Er fing an zu lachen und schubste meine Hand beiseite.

Langsam bekam ich das Gefühl, dass wir uns wirklich gut verstehen und, dass er das nicht spielt...

Ist das der Weg ins Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt