Das macht kein Sinn!

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Ich sprang vom Stuhl auf. Martinus stand ebenfalls auf und legte seine Hände auf meine Schultern, um mich zu beruhigen, aber das konnte ich nicht. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
"Beruhige dich!", befahl er mir flüsternd.
"Das kann ich nicht!", zischte ich hysterisch zurück.
Martinus drehte sich kurz zum Typen um.
"Wir kommen gleich wieder", sagte er kurz und zog mich in die Küche.
Er schlug die Tür zu und guckte mich ernst an.
"Kannst du dich bitte nicht so aufregen?!", zickte er mich an.
Ich dachte, ich höre nicht richtig. Ich runzelte die Stirn.
"Was?!", fing ich hysterisch an. "Es ist Nic, Martinus", sagte ich bedrohlich und ging noch ein Stück näher zu Martinus. "Nic!", wiederholte ich leise, aber hysterisch und zeigte Richtung Wohnzimmer, wo er saß.
"Ich weiß, ich finde es doch auch krass-", sagte er diesmal mit sanfterer Stimme.
"Sieht aber nicht so aus", unterbrach ich ihn nuschelnd und genervt, verschränkte meine Arme beileidigt vor meiner Brust und starrte auf den Boden.
Martinus guckte mich mit dem *Halt-die-Klappe-Blick* an. Ich guckte ihm kurz in die Augen, allerdings wanderte mein Blick genau so schnell wieder auf den Boden. Martinus packte meine Hüfte und zog mich zu sich. Ich starrte immer noch mit verschränkten Armen auf den Boden.
"Aber er will ja mit uns reden", lächelte Martinus.
Ich warf Martinus kurz einen bösen Blick zu, wendete meinen Blick aber strikt wieder auf den Boden. Ich spürte, wie Martinus Griff an meiner Hüfte stärker wurde. Kurz danach spürte ich seinen Atem an meinem Nacken.
"Versprich mir, dass du ihm eine Chance gibst", flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf den Nacken.
"Mhn", murmelte ich.
"Wie war das?", fragte Martinus aufdringlich und versuchte in mein Blickfeld zukommen, aber ich drehte mich immer weg.
"Jaa, ich verspreche es", gab ich mich schließlich mit einem Seufzer geschlagen.
"Gut", sagte Martinus schnell und richtete sich wieder auf.
Ich verdrehte die Augen und lief Richtung Tür, wurde aber noch einmal von Martinus aufgehalten.
"Sei nicht so schlecht drauf", lächelte er und legte seinen Arm lässig um meinen Nacken.
Ich drehte mich zu ihm um und zwang ein sarkastisches Lächeln raus. Ich schob seinen Arm von meiner Schulter und ging wieder ins Wohnzimmer. Ich atmete tief durch und setzte mich wieder an den Tisch, gefolgt von Martinus. Nic guckte verlegen zwischen Martinus und mir hin und her, während er mit seinem schwarzem Halstuch rumspielte.

 Ich konnte nicht glauben, dass es Nic war. Der Nic, der mich mit seinen Freunden bei dem Fußballspiel angegrabbelt hat. 
Ich verstand gar nichts mehr.
Warum hatte er das bloß getan?
Und vor allem;
Warum kam er von sich aus zu uns und wollte mit uns reden?

"Wie gesagt, es tut mir leid, dass ich euch das angetan habe", sagte Nic verlegen.
Ich beäugte ihn kritisch.
"Das hatte welchen Grund?", fragte ich kalt.
"Das kann ich euch nicht sagen!", zischte er mich an.
Ich spürte, wie sich in mir wieder ein Haufen Wut sammelte. Ich kniff meine Zähne zusammen und stand langsam vom Stuhl auf. Gerade als ich zu einem Satz ansetzte, drückte Martinus mich an meiner Schulter wieder auf den Stuhl und kam mir zu vor.
"Das müssen wir dann akzeptieren", betonte Martinus und guckte mich dabei ganz komisch an. 
Ich schubste Martinus Hand von meiner Schulter und stand wieder auf. 
"Das macht doch überhaupt gar keinen Sinn!", regte ich mich auf.
Nic und Martinus guckten mir beide verwirrt hinter her, während ich nachdenklich durch das Zimmer lief.
"Zuerst baggerst du mich bei einem Fußballspiel von der Seite an, während dein Ego fast geplatzt wäre, dann ziehst du die Show des 'schwarz gekleideten Typen' ab, und jetzt kommst du und entschuldigst dich?!", dachte ich laut nach. 
Nic guckte mich mit großen Augen an und nickte. Mein Blick wanderte zu Martinus, der nur kurz mit den Schultern zuckte. 
Dann kam mir ein Gedanke, der mir gar nicht gefiel. Ich schaute Nic an und formte meine Augen gefährlich zu Schlitzen. Ich lief auf ihn zu und lehnte mich über den Tisch zu ihm rüber.
"Das alles machst du doch nicht, weil du auf mich stehst, oder?", fragte ich ihn flüsternd.
Nic runzelte die Stirn,
"Was?! Nein!", rief er entsetzt. 
"Gott sei Dank..", hauchte ich erleichtert und ließ mich wieder auf meinen Stuhl fallen.

Dann war Stille.
Wir saßen alle am Tisch und starrten ihn an. 
"Ihr wisst ja jetzt, wer ich bin", unterbrach Nic die Stille, nahm sein Halstuch und seine Sonnenbrille und stand auf. 
"Ich werde euch nicht mehr nerven", beendete er seinen Satz. 
Er nickte kurz zur Verabschiedung und verließ das Haus...

Weiter?
Ich habe in letzter Zeit von einigen von euch super liebe und süße Nachrichten auf Instagram bekommen, dafür wollte ich mich einmal bedanken! <3

Ist das der Weg ins Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt