Kapitel 29

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Mein Wecker klingelte mich um halb 7 aus dem Bett. In dieser Nacht habe ich kaum geschlafen. Ich wurde immer wieder wach und musste an Justin denken. Ich machte den wecker aus und stand langsam auf, so dass ich ins Bad gehen konnte. Ich sah mich im Spiegel an und erschreckte mich, als ich meine roten Augen sah. Gestern habe ich wirklich zu viel geweint. Nach der morgendlichen Routine – duschen, Zähne putzen, schminken – ging ich in mein Zimmer. Als erstes zog ich mir rote Spitzenunterwäsche von Victoria´s Secret an. Danach nahm ich mir eine hellblaue Hotpants heraus und eine Bluse mit Blumenmuster, die zu meinem Bauchnabel reichte ( Bild an der Seite ♥ ). Also wenn Justin schon an unserer Schule rumhängen muss, dann kann ich ihm auch zeigen, was er verpasst. Meine Haare ließ ich offen und etwas gewellt. Ich schlüpfte in meine braunen Stiefeletten und nahm meine Tasche und mein Skateboard. Wie jeden Morgen saß meine Mutter in der Küche und trank ihren Kaffee. Ich nahm mir einen Termobecher und füllte ihn ebenfalls mit Kaffee. Ich gab einen Schluck Milch hinzu und drehte den Becher zu. Ich wollte meiner Mutte einen Abschiedskuss geben, doch sie hielt mich auf. „Hija, denkst du nicht, es ist etwas zu kurz? Du siehst etwas descuidado (schlampig) aus.“ Ich sah erst meine Mutter an und dann sah ich an mir herab. „No es para tanto, Mama!“ (so schlimm ist es wirklich nicht.) Sie murmelte nur etwas und las den Artikel in der Zeitung. Ich nahm meine Tasche um die Schulter und den Kaffeebecher und lief aus der Wohnung auf die Straße. Ich fuhr mit den Skateboard los zur Schule und kam wie immer um 10 vor Acht an der Schule an. Leo stand mit Harry und Niko am Tor und rauchten. Ich stellte mich zu ihnen und trank von meinem Kaffee. „Stella, wieso bist du nicht mit deinem Loverboy gekommen?“ fragte Niko und zog an seiner Zigarette. „Ist im Moment nicht gerade einfach bei uns..“ sagte ich und trank den Kaffee aus, den leeren Becher steckte ich in meine Tasche und hob mein Board hoch. „Was hat er denn gemacht?“ fragte Harry. „Ich will wirklich nicht darüber reden.. Wo ist eigentlich Alec?“ wechselte ich das Thema und sah mich um. „Der kommt die Woche nicht mehr. Hat sich etwas eingefangen oder so.“ Ich nickte. „Du siehst übrigens echt heiß aus, Stella.“ sagte Leo und ich bedankt mich bei ihm. Dann klingelte es auch schon. Wir gingen in die Aula zu den Anderen, die in der Musikgruppe sind. Justin saß wie sonst auch mit Kenny und Mrs. Cooper auf der Bühne. Er hatte eine graue, enge Hose an mit weißem Shirt und grauer Sweatshirtjacke. Darüber trug er eine schwarze Lederjacke. Die schwarzen Supras und sie schwarze Snapback durften natürlich nicht fehlen. Auf der Cap stand in großen weißen Buchstaben 'DOPE´ drauf. Wie immer hatte er seine goldene Kette um und er trug eine schwarze Sonnenbrille, wieso weiß ich allerdings nicht, denn in der Aula war es wirklich nicht hell. Ich runzelte die Stirn, kümmerte mich aber nicht wirklich weiter drum sondern setzte mich mit Leo, Harry und Niko in die Erste Reihe, doch da waren nur noch 3 Plätze frei. „Miss Braun, bitte setzen Sie sich endlich, so dass wir anfangen können.“ Ich nickte und bevor ich nach hinten gehen konnte zog mich Harry auf seinen Schoß und legte seine Hände um meinen Bauch und den Kopf auf die Schulter. „Du weißt, dass er dich anstarrt oder?“ flüsterte er mir ins Ohr und ich nickte nur. Es war mir jetzt egal ob er mich anstarrt oder nicht, denn er war selbst Schuld.. „Also Schüler, wir haben drei Musikräume und hier die Aula zur Verfügung. Wie ich sehe, seid ihr sieben Gruppen. Ihr geht jetzt zu zweit in einen Raum, allerdings möchte ich Stellas Gruppe bitten hier in der Aula zu bleiben. Nachdem ihr gestern so wenig gemacht habt, möchte ich euch hier im Auge behalten, deshalb bleibt ihr auch alleine hier.“ Ich nickte und schob die Nagelhaut zurück. Die Schüler standen auf und verließen die Aula. Justin und Kenny blieben wie Mrs. Cooper auf der Bühne stehen. Sie stellten sich allerdings an den Rand und in der Mitte stand ein Schlagzeug, ein Keyboard, ein Bass und eine E-Gitarre. Ich ging von Harrys Schoß runter und lief mit den Jungs auf die Bühne. Da Alec nicht da war band ich mir die Gitarre um und wartete darauf, dass Harry ans Schlagzeug, Niko ans Keyboard und Leo den Bass nahm. Harry wollte gerade anfangen zu zählen, als Mrs. Cooper uns unterbrach. „Ihr habt gestern ja kaum gearbeitet. Habt ihr denn überhaupt schon einen Text und die Noten? Ich meine ich habe euch ja nur am faulenzen gesehen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch und stöpselte die Gitarre vom Kabel und lief zu meiner Tasche aus der ich dem Text und die Noten hervor hob. Ich überreichte Mrs. Cooper die Zettel und stöpselte das Kabel wieder an die Gitarre, damit sie mit dem Lautsprechern verbunden ist. Sie sah sie sich an. Nickte kurz und stellte sich wieder zu Justin, der seinen Blick auf mich gerichtet hatte. „Ok, 1, 2, 3, 4.“ fing Harry an zu zählen.

Als die letzten Töne verstummten hatte ich Tränen in den Augen. Es tat weh diesen Song zu singen. Ich ging einen Schritt vom Mikrofon weg und wischte mir die Tränen von den Augen. Ich stellte die Gitarre weg und ging von der Bühne auf meine Tasche zu. Die Augen waren auf mich gerichtet, doch ich störte mich nicht daran. Als ich ein Tempo in der Hand hatte stellte sich Harry neben mich und nahm mich in den Arm. Ab da konnte ich mich nicht zurück halten und fing an zu schluchzen. „Mrs. Cooper ich geh kurz mit ihr raus, wenn das ok ist.“ sagte er und Mrs. Cooper nickte. Ich nahm mir die Tempos mit und lief mit Harry raus auf den Schulhof, wo wir uns auf eine Bank setzten. Ich wischte mir mit dem Tempo die Tränen weg und sah Harry an. „Ist meine Schminke stark verlaufen?“ fragte ich ihn. „Das ist die einzige Sorge? Dass deine Schminke verlaufen ist? Nein ist sie nicht. Du siehst immer noch wunderschön aus.“ „Danke.“ sagte ich und lächelte leicht. „Es tut mir leid.“ sagte ich und richtete meinen Blick auf meinen Schoß. „Was tut dir Leid?“ „Dass ich angefangen habe zu weinen. Eigentlich weine ich nicht so vor anderen, aber es kam einfach über mich..“ „Psst, alles ist in Ordnung. Aber du kannst mir mal sagen, was im Moment bei dir los ist. Erst sagt mir Alec, dass er die Band verlassen will und kann noch nicht einmal einen Grund nennen und dann hast du Stress mit Bieber. Also, was ist los?“ fragte er und legte einen Arm um meine Schulter. Harry war einer meiner besten Freunde, also fing ich an alles zu erzählen, was gestern los war. Angefangen mit Alec Liebeserklärung, der „Verabschiedung“ unserer Freundschaft, Natalias Beleidigungen, Justin´s Nichtstun, und dann dem Streit in meinem Zimmer. Anscheinend habe ich mich leer geweint, denn es kamen einfach keine Tränen mehr, obwohl mir wirklich zum weinen zu mute war. Harry blieb erst still und als er etwas sagen wollte wurden wir – mal wieder – von Mrs. Cooper unterbrochen. „Kommt ihr jetzt wieder rein? Irh habt noch Zeit und könnt weiter proben.“ schrie sie uns zu. Ich stand auf und zog Harry mit mir mit. „Ich hoffe du weißt, dass Justin ein Volldepp ist, weil er dich nicht unterstützt hat, oder?“ Ich nickte und ging mit ihm in die Aula. Leo und Niko standen mit Justin und Kenny auf der Bühne und redeten. Als Harry, Mrs. Cooper und ich dazu kamen, lief Justin auf mich zu. „Stella, können wir kurz reden?“ Ich sah ihn an. „Nein. Ich bin noch nicht wieder beruhigt.“ sagte ich und lief an ihm vorbei auf die Bühne. Er sah mir verdutzt hinterher und eigentlich wollte ich ja auch mit ihm reden, aber ich hatte im Moment einfach keine Lust dazu. Da ich keine Lust mehr hatte dieses Lied zu singen und zu weinen machte ich mit den Jungs aus, dass wir etwas anderes spielten. Währenddessen gingen Justin und Kenny die anderen Gruppen besuchen.

Nach dem letzten Klingeln lief ich mit den Anderen aus der Aula und wollte gerade auf mein Skateboard zu steigen und nach Hause fahren, als ich von hinten festgehalten und mir eine Hand auf den Mund gelegt wurde. Ich wurde hoch gehoben und zu einem Auto getragen. Ich wusste, dass er Justin war, denn seine linke Hand hielt meinen Mund zu. Ich sah nach rechts, wo Kenny mit meinem Board in der Hand lief und es auf den Rücksitz legte. Justin setzte mich auch den Beifahrersitz und schloss die Tür ab damit ich nicht raus konnte. Er machte mit Kenny einen Handschlag und stieg dann ebenfalls ins Auto ein. Ich stützte meinen Ellenbogen am Fenster ab und sah aus dem Fenster. Wir fuhren nicht nach Hause, sondern an einem Feldweg entlang. Justin hielt den Wagen am Straßenrand und sah mich an. „Willst du mich jetzt die ganze Zeit ignorieren oder können wir vielleicht wie normale Menschen darüber reden?“ fragte er. „Was sollen wir denn noch darüber sagen? Ich habe dir doch gestern schon alles gesagt, was ich hätte sagen können..“ Er legte seine Hand auf mein Knie und ich sah ihn an. „Ich weiß, dass das scheiße von mir war, dass ich nichts gesagt habe und dass ich Natalia so angestarrt habe tut mir leid. Ich mag sie eigentlich nicht und es tut mir Leid, dass ich gestern so ein Arsch war. Bitte, Baby, verzeih mir.“ sagte er und nahm seine Sonnenbrille ab. Jetzt konnte ich auch sehen, wieso er sie die ganze Zeit getragen hatte, denn seine Augen waren rot und er hatte tiefe Augenriege. Wahrscheinlich hat er genau so wenig geschlafen wie ich. Ich seufzte und sah ihn an. „Ich liebe dich Stella. Ich liebe dich so sehr und es tut mir weh, zu wissen, dass ich dich enttäuscht habe. Bitte, ich bitte dich und flehe dich an. Verzeih mir, Baby.“ Ich lächelte und zog ihn zu mir um meine Lippen auf seine zu legen. Ich konnte ihm einfach nicht lange böse sein und ich liebe ihn genau so sehr wie er mich. Wahrscheinlich sogar noch mehr. „Ich liebe dich auch Justin.“     

That should be me - Another Justin Bieber  FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt