Kapitel 1

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"Hast du's schon gehört? Laura soll jetzt mit Mason zusammen sein. Das haben zumindest die Tussen aus der 12. gemeint. Glaubst du das? Ich meine, die ist ja total hässlich!", sprudelt meine beste Freundin Caro heraus, sobald sie mich in der überfüllten Cafeteria gefunden hat. "Hm. Vielleicht.", gebe ich ihr zur Antwort. Ich will nicht reden. Ich will nur allein sein. Ich hole Luft und lächle sie trotzdem an. "Ist alles okay, Amelie? Du siehst total fertig aus." Sie sieht mich misstrauisch an und mustert mein Gesicht. Wie immer, wenn sie besorgt ist, kaut sie auf ihrer Unterlippe und runzelt die Stirn. Sofort lasse ich mein Lächeln strahlender werden und antworte: "Klar, ich bin nur müde. Bei dir auch alles gut?" "Jap. Komm, wir gehen zu Kitty und Steve. Ich glaube die beiden Deppen suchen uns schon." Während sie losrennt, gehe ich ihr langsamer hinterher. Ich habe absolut keine Lust zu laufen. Woher nimmt sie bloß die Motivation?

Wie fast jeden Tag sehe ich mich in dem großen Raum um und beobachte die brodelnde Schülermassen um mich herum. Sie kommen mir vor, wie irgendein Gemüse, das in einem Kochtopf kocht. Ich bin unter so vielen Leuten, habe die besten Freunde der Welt und trotzdem fühle ich mich allein. So verdammt allein. So einsam. Fuck! Komm schon, Amelie. Nur noch Deutsch und Biologie! Dann hast du es geschafft. Halt durch.

Mittlerweile habe ich die Anderen erreicht und höre mit halbem Ohr zu, wie sie über den neuesten Klatsch und Tratsch schwafeln un denke daran, wie es wäre, wenn ich fliegen könnte. Wie die Vögel. Dann könnte ich frei sein. "Wir haben einen neuen an der Schule und er geht in meine Englischklasse. Der ist total süß, aber wahrscheinlich voll der Fuckboy... bei dem Körper. Seht ihr das? Die ganzen Bitches checken ihn schon voll ab!" Kitty seufzt auf und blickt sich suchend um. "Da! Das ist er!" Weil sich alle umdrehen, drehe ich mich seufzend auch in die Richtung, in die Kittys Finger zeigt.

Dort lehnt ein Junge an der Wand. Ein verdammt großer Junge. Ich kann nicht wirklich viel von ihm erkennen, weil er sich seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat und auf seinem Handy herumtippt. Nach einiger Zeit blickt er auf und ich kann ihn richtig erkennen. Unter der Kapuze seines Pullis schauen ein wenig die Spitzen seiner dunkelbraunen Haare hervor. Die sehen richtig weich aus, so, als könnte man richtig gut durchwuscheln. Aber dann treffen mich seine Augen und ich erstarre. Man sagt, braune Augen seien warme Augen, aber DIESE Augen sind komplett kalt. Mir läuft ein Schauer den Rücken hinunter und das Blut in meinen Adern gefriert beinahe. Ich werde mich bestimmt nicht mit ihm anlegen. Oder mit ihm sprechen. Ich werde ihm einfach aus dem Weg gehen. Ich hab genug Probleme, da brauche ich nicht noch mehr. Und er sieht definitiv nach Problemen aus.

Ich ziehe mir meine eigene Kapuze über den Kopf und senke meinen Blick. Dann betrachte ich den Casper-Schriftzug auf meinem eigenen Pulli und klinke mich komplett aus der Welt aus, um nicht über ihn oder irgendwelche andere Dinge nachdenken zu müssen.

Erst als ich bemerke, wie eine Hand vor meinem Gesicht herumwedelt, schrecke ich wieder auf. Steve schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an und sagt: "Hallo? Erde an Amelie! Deutsch fängt gleich an. Kommst du mit oder bleibst du hier stehen, schlägst Wurzeln und wirst zu einem Baum, wenn wir dich brav gießen!?" Ich ziehe meine Mundwinkel hoch, gebe verneinende Laute von mir und murmle: "Ich komm ja schon."

Mit gesenktem Kopf und mit den Händen in der Tasche meines Pullovers folge ich meinen Freunden aus der Mensa. Ich gehe hinter Steve - er ist der einzige aus meiner Clique, mit dem ich Deutsch habe - in die Klasse. Als ich zu meinem Platz ganz hinten gehen will, registriere ich, dass da schon jemand sitzt. Oh nein, mein Lieber. Das kannst du gleich vergessen. Ich schiele nach oben und blicke in eiskalte braune Augen. Shit.

"Ähm, tut mir leid, aber da sitze ich." Er blickt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und erwidert mit einer tiefen ruhigen Stimme: "Jetzt nicht mehr." Ich schlucke. Okay, dann eben anders. "Okay. Aber pass auf. Ich hoffe du hast die Kaugummis auf der Sessellehne und unter dem Tisch bemerkt. Die kleben schon seit Ewigkeiten da. Und ich denke, da hat mal wieder jemand seinen Saft auf dem Sessel ausgeschüttet. Naja, ich glaube unter diesen Umständen kannst du den Platz haben. Einen schönen Tag noch! ", sage ich, lächle ihn nett an und drehe mich um und gehe zu einem anderen Platz, ohne mir seine Reaktion anzusehen.

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Jej hallo. :D

Ich bin mehr oder weniger neu auf Wattpad und joa, da hab ich mir gedacht, dass ich doch auch mal ein Buch schreiben könnte. xD

Ich hab echt lange überlegt, ob ich das überhaupt machen soll, aber gut. Jetzt versuch ich das einfach mal. :)

Vorschläge, Kritik, Wünsche oder Sonstiges könnt ihr mir gerne in die Kommis schreiben. (Das gilt nicht nur für den Inhalt, sondern auch für Rechtschreib-, Grammatik-, Logik- oder Beichstrichfehler. Ich werde mich dann bemühen, alles auszubessern. :D)

Ya, also ich bin gespannt ob das überhaupt jemand lesen wird und schönen Tag noch. (/^^/)

Bis zum nächsten Mal dann... ;)

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