Coldest Winter

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Tage vergingen, Wochen, Monate. Es war Dezember. Ich hatte sie nach unserem zweiten Treffen nicht wieder gesehen. Ich vermisste ihre Lache die sie mir damals offenbart hatte. Ich vermisse dieses warme Lachen. Oft habe ich das Gefühl, dass ich seit dem ich sie zuletzt in dem Club sah immer schlechtere Laune hatte. Ich kannte sie kaum, eigentlich garnicht. Die einzigen Informationen die ich über sie hatte, waren das sie Luna hieß und sie ungefährin meinem Alter sein muss. Mehr musste ich auch nicht wissen um immer mehr von ihr fasziniert zu sein. Obwohl ich sie schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Sie fehlte mir auch wenn sie mir nicht einmal nahe stand.

Dieser Winter war wohlmöglich der kälteste hier in New York seit langem. Und noch kälter fühle er sich ohne sie an. Stop. Ich sollte aufhören über sie nachzudenken. Sie hatte mich doch auch schon längst vergessen.
Und schon als ich den ersten Schritt auf dem Schneebedeckten Boden machte wusste ich, dass heute kein besonders guter Tag für mich war. Ich hatte vergessen den Eingang vor dem Haus von dem ganzen Schnee zu befreien damit die Bewohner ungestört laufen konnten. Fuck. Eigentlich bin ich dafür diese Woche eingetragen. Ich nahm mir vor das ganze auf den Nachmittag zu verschieben und machte mich auf den weg zu meinem vorrübergehenden Arbeitsplatz. Während der Fahrt mit meinem schäbigen Fahrrad, welches ich schon seit dem College besaß, hatte ich die Kopfhörer in meinen Ohren um den ganzen Lärm der belebten Straßen New Yorks nicht hören zu müssen. Er bereitete mir unglaubliche Kopfschmerzen. Sie hatte mir erzählt, dass es bei ihr genau so sei. Oh man, schon wieder schweiften meine Gedanken zu ihr hinüber und ich hätte mich selbst schlagen können, aber pünktlich bei der Arbeit sein geht vor. Ich kann nicht wieder fliegen. Trotzdem, auch wenn ich mir vorgenommen hatte Luna in meine hintersten Gedanken zu verbannen, hielt ich Ausschau nach ihrem glänzend Haar. Dabei war ich mich sicher, dass sie auch bei einem trüben und dunklen Tag wie heute schimmern würden. Wie damals als ich sie das letzte man gesehen hatte.

"Mason. Endlich wieso bist du schon wieder so spät dran?" zog mich mein Chef Jay, der gerade mal 2 Jahre älter als ich war und schon Filialleiter war, aus den Gedanken. "Stau. Wie immer, weißt du doch." antwortete ich trocken und hängte meine Jacke auf um meine Arbeitskleidung anziehen zu können. "Beeil dich, North braucht Hilfe an der Kasse.". Er befahl mir förmlich North zu helfen. Sie war neu hier und wusste noch nicht so ganz wie alles funktionierte, trotzdem war es mir relativ egal. Ich mochte sie nicht wirklich deswegen rollte ich mit den Augen und ging zu einer hilflosen und verwirrten North. Sie erblickte mich und ein lächeln zuckte kurz über ihre Lippen, welches nicht einmal annähernd so schön wie das von Luna war, "heeyy. Du hast ein perfektes Timing kannst du mir die Kasse vielleicht nochmals erklären? Sie ist irgendwie komplizierter als die anderen mit denen ich bisher gearbeitet hatte." fragte sie und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich nickte bloß und fing an darauf los zureden. Es war gelogen von ihr, sie hatte noch nie mit einer anderen Kasse gearbeitet. Jay und ich harten damals zusammen ihre Bewerbung gelesen. In ihr stand es sei ihr erster Job und die wenigen Praktika die sie gemacht hatte, waren in einer Tierarztpraxis.
Sie war gerade mit der Highschool fertig und war wohl nicht gut genug um auf ein College zu gehen, somit bewarb sie sich bei dem nächst besten Laden. Wir suchten sowieso einen Auszubildenden aber mir tut es leid für sie, dass sie jetzt bei Starbucks arbeitete. In einem Coffee Shop der viel zu wenig Möglichkeiten anbot um seine Mitarbeiter weiter zu bilden. Auch wenn ich sie nicht mochte, jeder sollte doch etwas erreichen können.
"Nächstes mal solltest du dir eine andere Art überlegen um mit mir zu reden North. Ich hab dir das mit der Kasse schon zehn mal erklärt und komischerweise kannst du es immer wenn ich frei hab. Frag doch einfach nach meiner Nummer. " sagte ich als ich das elfte mal hinter mir hatte. Ihre Wangen färbten such leicht rot. "Bekomme ich sie denn?" wisperte sie und blickte zu mir. "Nein. Aber Fragen kostet ja nichts.". Ich machte mich an meine tägliche Arbeit die aus Getränke mischen bestand und Namen fremder Personen durch den Laden zu rufen weil sich die Menschen ja lieber hinsetzten und denken man würde sie bedienen.
Und dann sah ich sie. Ich war mir sicher das sie es sei.

Ihre Haare. Ich würde sie überall erkennen. Wie gerne ich meine Finger durch ihr Haar streichen lassen würde. Ihr sagen wie oft ich an sie in den letzten Monaten gedacht hatte. Ihre Schönheit, die ich noch nie bei einem anderem Mädchen je gesehen hatte, bewundern. Ihre Handbewegungen verfolgen und hoffen, dass ihre Hände irgendwann in meinen liegen.
Ihr Lachen hören, die den Winter mit jedem Klang vertreiben könnte.

Aber sie machte nicht den Anschein mich wiederzuerkennen. Sie hatte wohl keinen einzigen Gedanken an much verschwendet. Wieso sollte sie auch.

ChampagneWhere stories live. Discover now