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"Und was soll ich jetzt tun? Mich nichtmehr mit ihr treffen und als Begründung raushauen 'Tim fühlt sich scheiße in deiner Anwesenheit!'?", fragte er mit sarkastischen Unterton.

"Ach vergiss es...", sagte er noch immer ruhig und lief wieder weiter. Erstaunlich, wie er immer seine Emotionen so im Zaun halten konnte.
Das ließ Stegi nicht auf sich sitzen und folgte ihm.
"Man Tim was soll ich denn machen? Ich kann sie doch nicht einfach hängen lassen!", fragte er nun entschädigend mit verzweifelter Stimme und hielt ihn an seiner Schulter zurück. Immerhin wollte er seinen besten Freund nicht wegen sowas verlieren...
"Ich hab gesagt, vergiss es!", knurrte er ihn jedoch nur an und schlug seine Hand weg.
"Och man du Faggot, verarsch mich nicht! Komm zurück!", rief Stegi ihm hinterher, doch Tim lief ohne Reaktion weiter den Gang entlang und verschwand kurz darauf in seinem Klassenraum.

Da der Blonde Tim immer zum Klassenraum begleitet hatte, musste er jetzt den halben Weg zurück laufen und eine Etage höher.

Die ganzen Stunden lang dachte er über das nach, was Tim ihm vorgewurfen hatte und wieso er es ihm die ganze Zeit verheimlicht haben sollte, kam jedoch zu keinem logischen Ergebnis. Er beschloss, Tim in der Pause zu fragen.

Die Klingel erlöste endlich die Warterei und ohne sein Essen mitzunehmen, stürmte er aus dem Klassenraum und zu Tims hinunter, um ihn sofort abfangen zu können, was ihm letztlich auch gelang.

Tim kam aus der Tür und zog sich den Mantel über, als er Stegi sah. Sein Blick war emotionslos und kalt, was Stegi eine Gänsehaut einheimste.
Stumm liefen sie nebeneinander her auf den Hof und setzten sich dort auf ihren Stammplatz, den sie schon seit sieben Jahren hatten.

Die Hälfte der Pause verging still. Sie wichen den Blicken des Anderen aus.
Bis...

"Man Tim so macht das kein Spaß! Was soll ich denn machen?", fragte Stegi verzweifelt und sah ihn an. Tim sah dem Grünäugigen genau in die Augen.
Es schien, als wüsste er genau, was Stegi machen sollte, es aber einfach nicht sagte.
Er bekam ein Schulterzucken als Reaktion.
"Ach komm schon!", jammerte er nun und nahm Tims Arm, rüttelte an ihm. Tim griff nach seiner Hand und nahm sie in seine. Ein Kribbeln, wie es schon vor fast drei Jahren in ihm anfing bei seinen Berührungen, durchfuhr den Kleineren und er sah erwartungsvoll in seine Augen.
"Du verstehst das nicht.", sagte er leise und ließ Stegis Hand los.
"Hä bist du dumm?! Wieso nicht?!" Beleidigungen waren von Stegis Seite aus normal und Tim war das gewohnt, nahm sie auch nicht ernst.

"Na... *Seufzen*... du bist halt nicht..." Zum ersten Mal hatte Stegi ihn so verunsichert gesehen.

"Was bin ich nicht?"

Hidden Love - #Stexpert [boyxboy]Where stories live. Discover now