Freunde?!

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Ich nickte stumm, während sich in mir das Verlangen anbahnte mir das Gesicht herunter zu reißen.

Jay's P.o.V.

"Jay?"

Müde blinzelte ich und richtete mich auf. "Liz?", gähnte ich und rieb mir die Augen. Ich griff nach meiner Brille, so dass aus den unscharfen, menschlichen Umrissen, eine unsicher drein blickende Liz wurde.
"Was is'n los? Hab ich verschlafen?", murmelte ich und fuhr mir lässig durch die Haare. "Nee, wir haben noch Abend. Du hast offiziell noch Geburtstag.", meinte sie leise und setzte sich vorsichtig auf meine Bettkante. "Und wieso weckst du mich dann?" Sie biss sich auf die Lippe.

"Ich habe gehört, was du eben zu Sam gesagt hast."

Mein Gehirn brauchte wenige Sekunden bis es Klick! machte, doch sobald es geklickt hatte spürte ich wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Sie sprach von meinem Liebesgeständnis. Man war das peinlich!!!

"Und? Was sagst du dazu?", fragte ich und starrte auf meine Füße. Ich traute mich irgendwie nicht ihr jetzt in die Augen zu schauen. "Ich...ich...möchte, dass du mir jetzt gut zu hörst, James, okay? Bitte." Ich nickte stumm, während sich in mir das Verlangen anbahnte mir das Gesicht herunter zu reißen.
Wieso bloß hatte ich das gesagt??? Oh man, ich war ja so blöd!!!

"James. Ich fand dich immer unglaublich nervig, aber insgeheim hat es mir doch gefallen, wie du mich immer mit deinen Komplimenten überhäuft hast. Du hast mich immer wieder gefragt, ob ich mit dir ausgehen will und immer wieder habe ich 'Nein' gesagt. Und es hat mir irgendwie gefallen, dich so im Griff zu haben. Das war nicht fair. Außerdem sagte ich immer wieder, dass ich dich hasse. Aber das stimmt nicht. Spätestens seit wir hier, in dieser Zeit, finde ich dich eigentlich ziemlich nett. Ich habe auch andere Seiten an dir kennengelernt. Ich habe gemerkt, dass sich hinter der arrogante Fassade ein fürsorglicher und unglaublich loyaler Freund verbirgt und das...das hat mir sehr zugesagt. Dennoch will ich nicht mit dir zusammen sein. Das wäre dir gegenüber nicht fair. Denn ich werde dir nie die aufrichtige Liebe zurück geben können, die du für mich empfindest. Aber ich hätte dich gerne als Freund, James. Du bist ein toller Freund. Also lass uns Freunde sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, okay?", sie sah mich unsicher an.

In mir zerbrach eine ganze Welt. Ich liebte sie über alles und sie bot mir ihre Freundschaft?! Am liebsten hätte ich verächtlich auf den Boden gespuckt!
Ich blickte auf in ihre meergrünen Augen. Sie waren nicht mehr so schön wie vor unserer "Verwandlung" (nichts war so schön wie die ursprüngliche Lily!), aber dennoch wundervoll. Sie hatten immer noch ihre unendliche Tiefe, in der man so wunderbar versinken konnte. Und diese Augen verlangten von mir ernsthaft freundschaftlich zurück zu schauen? Das schien mir schier unmöglich.

"James?", riss mich ihre klare, zarte Stimme aus meinen Gedanken, "Freunde?" Sie hielt mir ihre zierliche rechte Hand entgegen und lächelte nervös. Ich merkte ihr an, dass ihr das Gespräch unangenehm war und auch mir behagte nicht dabei, doch...was sollte ich ihr antworten? Was sollte ich ihr antworten ohne dabei sie oder mich zu belügen?

Ich musterte sie und kaute unruhig auf meiner Lippe herum. Obwohl...wenn man so recht darüber nachdachte...eigentlich...war Freundschaft gar nicht so schlecht...
Freundschaft war ein Anfang. Und irgendwann würde daraus Liebe werden, zumindest hoffte ich dies. Ich hoffte es. Ich betete es. Ich wünschte es mir aus ganzem Herzen.

Mit einem souveränen Lächeln auf den Lippen nahm ich ihre Hand entgegen und schlug ein.

"Freunde."

Erleichtert atmete Liz auf. "Das freut mich. Kann ich noch irgendetwas für dich tun?" Ich schüttelte den Kopf und sie stand auf. Gerade wollte sie wieder gehen, da fiel mir dich noch etwas ein. Eine letzte Chance. Ein letztes Fünkchen Hoffnung.
"Warte!" Sie drehte sich zu mir um und zog fragend eine Augenbraue nach oben.

"Gehst du mit mir auf den Weihnachtsball?"

Liz' P.o.V.

Perplex starrte ich ihn an. Gerade hatten wir uns auf 'Freunde' geeinigt, da fragte er mich nach einem "Date"?
"Nur als Freunde. Sozusagen als Symbol dafür, dass wir das Kriegsbeil begraben haben. Es hat nichts zu bedeuten, Lily. Wirklich nicht.", meinte er und sah mich mir diesem typischen James Potter/Jay Parton-Baker - Dackelblick an.
Wer konnte da schon 'Nein' sagen?

Lächelnd nickte ich.
"Ja. Sehr gerne sogar."
Er lächelte zurück und ich verließ, eben so breit lächelnd, den Raum.

Jetzt waren wir Freunde. Freunde. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach nur Freunde.
Mehr hatte ich nie gewollt.

Aber wollte ich das immernoch?

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Uhh! Neues Kapitel, neue Situation, immernoch Jily!
Ich hoffe euch gefällt's!
Das war's auch schon wieder von mir, also bye!

Eure NothingandAll ♡ ♡ ♡

Mein süß-bescheuerter Idiot und sein katastrophal-einfallsreicher Plan B (Jily)Where stories live. Discover now