Wo auch immer du sein magst (2)

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Astrids P.o.V

Minuten, Stunden, ein halber Tag vergang.
Mittlerweile ging die Sonne unter und je länger wir rumflogen umso mehr Gewissensbisse plagten mich. War mein Verhalten am heutigen Morgen ok? Bin ich vielleicht zu weit gegangen? Sollte ich wohl meine Hoffnungen, Hicks könnte leben, aufgeben?

All diese Gedanken flogen durch meinen Kopf.

Ich was so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich vergaß, dass ich mich in der Luft befand.
,,Oh stop Süße, wir sind da!", sagte ich und bremste meinen Drachen ab. Danach lenkte ich sie zum Strand, wo wir anschließend landeten.
Vorsichtig und behutsam stieg ich von meinem Drachen hinunter.
,,Wie schön es hier doch ist....", murmelte ich und ging mit Sturmpfeil entlang des Meeres spazieren.

Dieser Ort....weckt so viele schöne Erinnerungen....
Sicherlich fragt ihr jetzt welche richtig?
Nun ja wenn ihr so neugierig seid, erzähle ich sie euch.
Entspannt euch....macht es euch bequem....und lauscht mir.....

Einst, an einem sonnigen Tag, da trafen sich an einen Strand ein braunhaariger Junge und ein blondes Mädchen. Sie waren sehr gut befreundet, wie Pech und Schwefel waren sie.
Beide kannten sich schon ein Leben lang, sind miteinander groß geworden, haben das gleiche durchmachen müssen.
Sie unternahmen täglich etwas....doch an diesem sonnigen Tag...war etwas anders.
Der eigentlich lebenslustige, braunhaarige Junge, wirkte so ernst und schien was auf dem Herzen zu haben. Die blondhaarige Wikingerin merkte natürlich, dass mit ihrem besten Freuhd etwas nicht stimmt. So fragte sie nach und beide gingen entlang des weißen Strandes spaziere . Den ganzen Spaziergang über wechselten sie kein Wort miteinander, niemand wagte auch nur etwas zu sagen. Doch dann kamen sie an einen Felsen vorbei. Die beiden setzen sich auf ihn drauf und bewunderten den Sonnenuntergang. Plötzlich brach der braunhaarige Wikinger das schweigen. Er brach es indem er seine Liebe gegenüber der blonden Wikingerin gestand.

Was die blonde Wikingerin dazu gesagt habt fragt ihr euch? Nun ja, sie war gerührt und von ihren Gefühlen der Freunde überwältigt.
Ob die beiden heute ein glückliches Liebespaar sind? Nein, sie waren es mal gewesen, doch irgendwas trennte die beiden.
Ob ich das blonde Mädchen bin fragt ihr mich? In der Tat, das blonde Mädchen in der Geschichte war ich.

Nach einer Weile kamen wir an einen Felsen vorbei, an dem Felsen wo Hicks mir seine Liebe gestand.
Ich setzte mich auf ihn drauf, doch es fühlte sich irgendwie komisch an, so ganz ohne Hicks....
Dieses Gefühl der Einsamkeit...dieses Gefühl suchte mich Heim.
,,Hicks....wo bist du nur...", flüsterte ich verzweifelt und mir kamen die Tränen, Tränen der Verzweiflung, Traurigkeit und der Wut.
,,Ich brauche dich hier bei mir Hicks...."

Plötzlich hörte ich langsame Schritte hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um und erkannte einen verkleideten Krieger. Er trug einen schwarze Ninja-Kleidung, so ähnlich wie Malas Krieger sah sie aus. Sein Gesicht war nicht zu erkennen, da er einen schwarze Kapuze und ein Mundtuch trug, nur die grünen Augen waren zuerkennen.

,,Wer bist du?", fragte ich neugierig und wischte mir meine Tränen aus den Gesicht. Eine Antwort bekam ich jedoch nicht.
,,Ich frage dich noch ein mal, wer bist du?", fragte ich ihn erneut, doch erneut bekam ich keine Antwort.
Als der verkleidete Krieger flüchten wollte, schoss mein Drache ihre Pfeile ab und drängte ihn zu mir.
Ich sprang von dem Felsen hinunter und ging auf ihn zu.
,,Willst du wirklich wissen wer ich bin?", fragte mich eine Männerstimme, welche mir den Rücken zuwandte.
Diese Stimme....sie kam mir so bekannt vor.
,,Ja und jetzt los!", sagte ich ungeduldig und verschränkte meine Arme.
Der Mann nickte und nahm seine Kapuze ab. Anschließend zog er sein Mundtuch hinunter und drehte sich zu mir.

Seine grünen Augen sahen in mein ungläubiges Gesicht.
,,H-hicks bist du...", fragte ich vorsichtig und näherte mich dem Mann.
,,Ja Astrid, ich bin es...", antwortete Hicks und ging auch ein paar Schritte auf mich zu.

Hicks P.o.V

Was wird sie wohl machen, wird sie mich hassen? Mich umbringen wollen?

Ihre wunderschönen blauen Augen sahen mich so ungläubig an.
Sie ist so schön wie damals, nichts hat sich geändert, auch meine Gefühle gegenüber ihr haben sich nicht geändert. Doch...ich kann nicht zurück nach Berk, dass geht nicht.
Wieso fragt ihr euch?
Nun ja, wartet es ab....

Als zwischen uns beiden nur noch ein Meter Abstand war, sahen wir uns lange tief in die Augen, sehr lange.
Plötzlich stürmte Astrid auf mich zu und....und....umarmte mich...

,,Es geht dir gut Hicks....", sagte sie leise und ich spürte ihre Tränen, die meinen Nacken hinunter kullerten.
,,Ja Astrid, mir geht es gut...", murmelte ich und fuhr mit meinen Finger sanft durch ihr blondes Haar.

So weich....so glänzend und so schön...
Sie hat mir so gefehlt...und ich ihr scheinbar auch...

Nach einer Weile drückte ich Astrid leicht weg, um ihr ins Gesicht zusehen. Ihr Gesicht...war so nass geweint....und immer noch kullerten ihr Tränen die Wangen hinunter.

,,Hey...nicht weinen...", redete ich ihr sanft ein und wischte ihr vorsichtig ein paar Tränen aus dem Gesicht, ,,Ich bin hier bei dir...es geht mir gut..."
,,Alle dachten du wärst tot....sogar dein Vater....", murmelte die blondhaarige Wikingerin.
,,Du auch....?", fragte ich nach und strich mit meinen Daumen sanft über ihre linke Wange.
,,Ich wusste nicht was ich glauben sollte, einerseits war ich davon überzeugt das du noch lebst....doch andererseits....", ihre Stimme verstummte.
,,Doch andererseits...", sagte ich und animierte sie zum weitersprechen.
,,Doch andererseits war ich davon überzeugt das du Tot bist, bin ich immer noch...", sprach sie weiter und betrachtete meine grünen Augen, "Wer weiß....vielleicht träume ich ja nur..."

Als sie das sagte, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Glaubt sie wirklich, dass sie träumt?

,,Astrid....eine Frage....", flüsterte ich und näherte mich langsam ihren Lippen.
,,Ja Hicks....", auch sie näherte sich mir immer mehr....bis unsere Lippen schließlich aufeinander stoßten.

Der Kuss war so nicht vorgesehen, er war rein instinktiv. Ich...musste das einfach tun, sie fühlte scheinbar das gleiche wie ich.
Anstatt sich zu wehren, wie ich es zu aller erst vermutete, erwiderte sie den Kuss.
Erst jetzt wurde mir bewusst, was mir die ganze Zeit gefehlt hat...

Astrids P.o.V

Am frühen Abend:

Seit der Begegnung mit Hicks sind einige Stunden vergaben.
Mittlerweile dämmert es und der einst so blaue Himmel, nahm einen wunderschönen rötlichen Farbton an.
Hicks und ich saßen zusammen auf dem Felsen, auf dem Felsen wo er mir seine Liebe gestand.

Ich schmiegte mich an Hicks Körper, wie sehr ich seine Wärme doch vermisst habe...
Sanft fuhr Hicks mit seinen Finger durch meine losen, blonden Strähnen.
,,Endlich hab ich dich wieder Hicks...", flüsterte ich und starrte auf das weite Meer.
,,Endlich hab ich dich wieder my Lady.", sagte er daraufhin und gab mir anschließend einen Kuss auf die Stirn.
,,Bitte lass mich nie wieder los Hicks...", flehte ich und sah in seine grünen Augen.
,,Das werde ich nicht Astrid, dass verspreche ich dir!", versprach er ohne mich dabei anzusehen.

Wieso glaube ich nur, dass er was zu verbergen hat...

,,Hicks....jetzt wo ich dich gefunden habe...könnten wir doch gemeinsam wieder zurück nach Berk fliegen oder?", schlug ich vor und erhoffte mir, dass er mir zustimmt.
,,Astrid....", murmelte er und streichelte sanft meine linke Wange, ,,Wenn ich könnte, würde ich es machen....doch ich kann nicht..."

Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Wieso konnte er bloß nicht mit mir mit gehen?
Hat er eine andere?
Steckt er in irgewelchen Schwierigkeiten?
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf.

,,Und warum kannst du nicht?", fragte ich neugierig nach und saß mich wieder vernünftig hin.
,,A-astrid...ich kann dir das nicht sagen, du würdest mich dafür hassen....", meinte er und schien sichtlich nervös zu sein.
,,Hicks ich bitte dich, so schlimm wird es schon nicht sein...", erwiderte ich, ich konnte ja nicht erahnen was passieren wird.

Es herrschte plötzlich ein langes schweigen, niemand der anwesenden sagte etwas.
Hicks seufzte kurz, anschließend krempelte er den linken Ärmel hoch.
Das was ich auf seiner Haut sah....machte mich sprachlos....

,,Astrid, Ich bin ein Mitglied der Drachenjäger!"

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