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Der Junge Koreaner zog seinen Arztkittel aus und verließ am Ende seiner Schicht das Krankenhaus. Er wurde von einer sehr guten Ärztin abgelöst. Zwar war Heiligabend schon vorbei aber die Stimmung, die Kühle und der Schnee waren noch vorhanden.

Seine Gedanken waren bei seinem heutigen Patienten. Ihn hatte er zuerst verurteilt und als Junkie abgestempelt dabei war er Hakyeon's Meinung nach Protagonist seiner eigenen traurigen Weihnachtsgeschichte.

Fest entschlossen davon ihm eine Freude zu bereiten fuhr er mit dem nächste Taxi nach Hause und kramte in seinem Kleiderschrank. Dabei krallten sich seine Finger um den rauen Stoff des alten Strick Pullovers. Jedes Jahr zu Weihnachten bekam er einen Pullover geschenkt. Natürlich passend zu Weihnachten Warmhaltend und festliche Motive wie kleine Weihnachtsmänner, Rentiere und Zuckerstangen.

Kläglich versuchte der schwarzhaarige den Pullover einzupacken und musste über den Versuch lachen. Er wird es sowieso auspacken oder? Dachte er sich und packte das Oberteil in eine Tüte.

Seine Lippen schmückte ein breites Lächeln. Unbedingt wollte er die Reaktion wissen die der Junge Patient bei Übergabe des Geschenkes zeigen würde.

Was er allerdings nicht wissen konnte war das die übernehmende Ärztin den Jungen entlassen hatte da er nichts lebensbedrohliches hatte.

Das Taxi kam mit etwas Verspätung am Krankenhaus an und fuhr auch los da Hakyeon nicht sofort gehen würde. Als er das leere Bett auffand war er enttäuscht und wollte in Erfahrung bringen wohin der Patient verschwunden war.

Noch nie hatte der Arzt sich so sehr für jemanden interessiert wie ihn. Bei den Schwestern fand er auch schließlich den Namen heraus. Lee Hongbin.

Er konnte sich ganz genau vorstellen wie Hongbin nach Hause kam und niemand da war der ihn empfing oder fragte wo er war, was passiert sei und wie es ihm ging. Niemand konnte ihm warmen Kakao machen und es war niemand zum reden da. Vermutlich hatte er nicht mal einen geschmückten Baum im Wohnzimmer stehen. Wo wohnte er? In was für Umständen wohnte er?

Doch wusste der Arzt nichts außer seinen Namen.

Hongbin hatte in dieser kurzen Zeit einen Eindruck hinterlassen der verlorenen wirkte. Hakyeon wollte ihm unbedingt helfen.

Was er aber nicht wusste war das Hongbin in diesem Moment den Aufzug zu seinem Penthouse hochfuhr.

Einer der teuersten Penthouses in Seoul. Riesen große Fenster schmückten sein Wohnzimmer und das Capitol erstreckte sich in seiner ganzen Schönheit wieder, vor allem bei Nacht war Seoul wunderschön. Am Tage war die Stadt hässlich und trügerisch.

Hongbin betätigte den Lichtschalter und legte seine Jacke ab. Bevor er das Krankenhaus verließ besuchte er die Apotheke die sofort neben dran stand. Zwar hatte er nichts lebensbedrohliches, aber es könnte doch zum Problem werden wenn es nicht rechtzeitig mit Medikamenten behandelt wurde.

Auch das war ihm egal. Wenn es sein Schicksal war würde es so oder so geschehen. Auf dem Wohnzimmertisch stand noch die halb volle Weinflasche von dem gestrigen Abend. Ohne an die Konsequenzen zu denken nahm er eine der verschriebenen Medikamente und spülte diese mit dem Wein runter.

heartbeat {vixx}Where stories live. Discover now