Chapter one: Das erste Treffen

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Vorwort:

"..." - jemand sagt etwas
'...' - jemand denkt etwas

Nur damit es zu keinen Missverständnissen kommt.

Und jetzt, hoffentlich, viel Spaß mit meiner Geschichte.

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Chapter one: Das erste Treffen

Das zerren der Leine meines Hundes rüttelte mich aus meinen Gedanken. Immer noch Gedankenverloren blickte ich meinen Hund an. Ihr weißes strahlendes Fell blitze mir sofort ins Auge, in ihrem Blickfeld befand sich ein anderer Hund, weswegen sie auch so an der Leine zerrte. Für sie war alles genauso neu und ungewohnt, wie für mich auch. Ich war erst vor kurzer Zeit, vor noch nicht mal einer Woche, hier her nach Seoul gezogen. Ich wohnte bis vor kurzem noch in Amerika, doch ich wollte einfach aus meiner Heimat raus.

Und so bin ich hier gelandet, mit der Leine meiner weißen Hündin in der Hand und ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich mich gerade befinde. Wie ich zu dieser Situation gekommen bin? Wahrscheinlich weil, ich zu sehr in meinen Gedanken vertieft war. Wie immer also.

Mein trockener Hals machte sich bemerkbar und ich suchte meine Umgebung nach einen Laden ab. meine Aufmerksamkeit galt dem Laden paar Straßen weiter. Ein kleiner Tante Emma-Laden, wahrscheinlich ein Familienbetrieb mit einem großen Schild, auf dem in einer Neon Anzeigetafel, 'MOON Store' stand. Ich kniff meine Augen zusammen um den Laden besser erkennen zu können. Ich konnte ein kleines Aushängeschild mit 'open' an der Tür erkennen. Fast schon zu eilig lief ich auf den kleinen Laden zu. Nirvana, meine Hündin, schaute verdutzt und trottete mir einfach hinterher. Vor dem Laden angekommen band ich Nirvana an einer der Laternen direkt vor dem Laden an.

"Ich bin sofort wieder da Kleine" , sie schaute hoch zu mir und setzte sich brav hin. Zufrieden ging ich schnell in den Laden rein.

Der Laden sah genauso klein aus, wie ich von außen schon vermutete. Es wurde zwar nicht viel hier angeboten, aber für was zu Trinken reichte es alle mal. Ich ließ mein Blick durch den Raum schweifen, bis er an der Kühltruhe mit allen möglichen Getränken hängen blieb 'Genau das brauch' ich bei diesem Wetter jetzt'. Gezielt holte ich mir ein einfaches Wasser aus der Kühltruhe raus und ging mit der kühlen Flasche zur Kasse. Eine freundlich aussehende ältere Dame lächelte mir entgegen. Um ihre Augen, die sich zu noch kleineren Schlitzen formten, bildeten sich Falten. Es ließ sie gleich viel sympathischer aussehen. Freundlich lächelte ich zurück.

"Nur das Wasser bitte"

"liebend gern junge Frau, das macht dann 1000 ₩."

Ihre warme und freundliche Stimme passte zu ihrem Aussehen. sie erinnerte mich an meine eigene Oma. Lächelnd wünschte ich ihr noch einen schönen Tag und machte mich auf dem Weg Richtung Ausgang.

Ich stockte. Ein junger Mann, total vermummt, hockte vor Nirvana und streichelte ihr weiches Fell. Ein Mundschutz und eine Cap ließen mir kein Einblick auf sein Gesicht zu. Seine Statur wirkte schlank und muskulös. Ich ging auf ihn und meinem Hund zu, bedacht darauf keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

"Ist das dein Hund?", sein Kopf hob sich zu mir nach oben während er aufhörte Nirvana zu streicheln.

"Ja, warum?", meine Stimme klang brüchig und misstrauischer als ich wollte. Seine Augen schauten mir freundlich entgegen und seine tief braunen Augen, welche schon fast schwarz wirkten, faszinierten mich. Vielleicht lag es auch nur daran das ich selber keine braunen Augen besaß, schließlich fand man immer das anziehend was man selbst nicht besaß.

"Dein Hund hat mich förmlich angesprungen und wollte das ich Ihn -"

"-sie."

Ich unterbrach ihn. Ich hätte mir am liebsten selbst den Mund zu gehalten. Eine dämliche Angewohnheit von mir.

Auf einmal fing er an zu lachen. "Natürlich. Wo war ich stehen geblieben? Genau! Auf jeden Fall wollte SIE unbedingt gestreichelt werden. Ziemlich verschmust für so ein großen Hund." Erleichterung kam in mir hoch, er war anscheinend nicht wütend das ich ihn unterbrochen habe, nein, er fand es sogar amüsant.

"sie ist ein sehr zutraulicher Hund" , antwortete ich knapp, bedacht darauf nicht wieder etwas falsches zu sagen. Stille. Ruhig streichelte er den weißen Hund. Genießend streckte die stolze Hündin ihren Haupt gegen seiner großen Hand.

"Sie mag eigentlich keine Männer", sagte ich mehr zu mir selbst, als zu den jungen Mann vor mir. "Soll ich mir sorgen machen?", lachend schaute mich der Junge aus seiner hockenden Position an. Schmunzelt kniete ich mich neben ihn hin, um in seiner Augenhöhe zu sein.

"Solange sie nicht zu beißt, eigentlich nicht"

"Da bin ich ja beruhigt", sagte er gespielt bestürzt. 'Er ist freundlicher als sein Auftreten vermuten lässt. vielleicht kann er mir zeigen wie es zu mir nachhause geht?' .Nachdenklich biss ich auf meine Unterlippe und blickte zu Nirvana. Falls etwas passieren sollte, hätte ich immer noch sie zur Verteidigung. Sie war groß, muskulös und gut trainiert.

"Alles in Ordnung?", erschrocken blickte ich den Jungen vor mir an. "Ja alles bestens. Obwohl, naja, ich hätte da ein kleines Problem" , nervös schaute ich den Braunäugigen an. "Ich glaube ich hab mich verlaufen?" , unsicher schaute ich ihn an. Es klang eher wie eine Frage, doch er schien zu verstehen.

"Wo wohnst du denn?", genau die Frage hab ich befürchtet. Soll ich wirklich einen vermummten und dazu mir fremden Mann sagen wo ich wohne? Mir bleibt wohl nicht anderes übrig, ich will am liebsten so schnell wie möglich nachhause und das würde wohl nichts werden, wenn ich hier weiter umher Trotte und mich noch mehr von zu Hause entfernte. Und er schien ja nicht wirklich unfreundlich oder was der gleichen zu sein.

"Ich wohne im Yeoksam-dong viertel",

"Soll ich dich begleiten? Es wird langsam dunkel und man sollte nicht so spät als junge Frau in Gangnam herumspazieren."

Ob es wohl eine gute Idee ist? Werde ich es bereuen? Oder werde ich es sogar bereuen nein zu sagen? Zu viele Fragen gingen mir durch den Kopf, doch bevor ich hätte weiter nachdenken können, zog er mich schon an meiner Hand und lief mit mir in einer und der Leine von Nirvana in der anderen Hand los.

"zu langsam", lachend schaute er mich an und führte getrost sein Weg fort.

Überfordert mit der Situation blickte ich auf seine Hand, die immer noch in meiner lag. Sie war groß und fühlte sich warm im Gegensatz zu meiner kalten zierlichen Hand an. Und wann hat er Nirvana bitte von der Laterne losgebunden?! Worin hab ich mich bloß wieder rein geraten ?

Aber irgendwie, weiß bloß Gott wieso, fühlte ich mich für den Bruchteil einer Sekunde, glücklich.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ich bin mir noch nicht sicher ob ich weiter schreiben soll. Was meint ihr ? Habt ihr irgendwelche Kritikpunkte?ich nehme gerne Vorschläge an.
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-Stay with Me  (NCT FF) Taeyong-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt