13. Vaters Befehle

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Die letzten Sonnenstrahlen küssten die Tannenspitzen hinter dem Manor. Es war ruhig, kaum etwas war zu hören. Bis auf Schritte auf altem Dielenboden.

Draco schritt unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Er musste sich etwas einfallen lassen. Er konnte sie doch nicht dort unten lassen?

Nach einigen weiteren Bahnen quer durch sein Zimmer überkam ihn eine Idee. Es war nur ein Funken der Hoffnung da, dass es funktionieren könnte, doch er musste es probieren. Selbst wenn er sie dort unten nur für einige Minuten heraus holen könnte, würde er es versuchen.

"Bella?" vorsichtig klopfte Draco an die Tür des Schlafsaales von Bellatrix. Diese schien sich auf die Tür zu zu bewegen, denn Absätze auf Dielenboden kamen näher.

Ihm wurde die Tür geöffnet, und er blickte in zwei tief schwarze Augen. "Draco," ein leichtes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, "du hier?" "Ich möchte mit dem Mädchen im Keller reden, ungestört." "Und du glaubst du bekommst den Schlüssel? Niedlich." Gerade wollte sie die Tür zufallen lassen, als Draco sich spontan entschied noch etwas einzuwerfen.

"Ich weiß vielleicht etwas mehr als ihr. Also los, her damit." Bellatrix stampfte auf den Boden, sodass eine der Dielen durchbrach, und warf Draco den Schlüssel vor die Füße. "Eine Stunde, nicht mehr!"

"Ich bring' ihn um.." knurrte Ron. Er lehnte an der Gittertür, den Kopf an die Decke gerichtet.
"Das würde ich dir nicht empfehlen." grinste Harry mit einem Seitenblick zu Hermine, welche immer noch in der dunklen Ecke saß.

Sie hatte keine Kraft mehr, keinen Antrieb. Sie hatte keinen Grund mehr zu kämpfen, und hier im Kerker war sie sowieso machtlos.

"Da kommt wer." flüsterte Luna, woraufhin Ron aufstand und sich in die Gitterstäbe krallte.
Als er Malfoy erblickte rüttelte er fest an dem Gitter und schrie ihn an.

"Ich bring' dich um! Ich bringe dich sowas von um!"

"Ronald!" quiekte Hermine, und stand auf. Sie trat hinter Ron, welcher nun von der Tür abließ.

Malfoy hatte seinen Zauberstab auf Ron gerichtet, und hielt Hermine jetzt sein Hand hin.
"Auf ein Wort." knurrte er mit finsterem Blick zu Ron. Dieser schaute nun entsetzt dabei zu, wie Hermine ihre Hand in Draco's legte, und dieser sie fest griff.

"Lass sie!" "Weaslebee, ich denke du solltest aufpassen was du sagst."

Draco führte sie hoch in den marmorierten Raum, doch anstatt dort Halt zu machen zog er sie noch weiter durch die Flure. Vor jeder Abzweigung der Gänge hielt er, und schaute zuerst in alle Richtungen, bis sie vor einer großen schwarzen Tür standen, in welcher eine Schlange eingeritzt war.

Er öffnete diese, und vor Hermine breitete sich ein geräumiges Zimmer aus. Der Dielenboden war in etwa so finster wie die Wände, und das große Bett in mitten des Raumes sah gemütlich aus. An der Wand stand ein großer Schrank, auf der gegenüberliegenden Seite eine Kommode. Und daneben stand unter dem Fenster ein Schreibtisch. Ein Bücherregal hatte Malfoy auch, nur war dieses ungefähr doppelt so hoch wie Hermines eigenes.

"Ist das--" "mein Zimmer, ja. Dachte dir gefällt es hier besser." Hermine nickte, doch schien sich noch nicht wirklich freuen zu können. "Das ist lieb, aber wenn Harry und Ron noch immer da unten sind, will ich nicht behandelt werden als wäre ich deren Oberhaupt.." "Ich bin mir sicher ohne dich wären Potter und klein Wiesel schon im ersten Jahr gestorben, der Stein der Weisen, du erinnerst dich?" Hermine lächelte leicht.

Natürlich wusste sie das noch. Ron wäre fast erstickt, und hätte Harry ihr nicht vertraut wäre er ebenso tot.

"Ja, schon. Trotzdem sind das meine Freunde." "Und du bist meine Freundin," er zog sie an ihrer Hüfte zu sich, "und deshalb behandle ich dich genau so, wie es sich für mein Mädchen gehört. Ich kann vielleicht nichts daran ändern was sie mit euch anstellen werden, aber ich kann dir wenigstens das Gefühl geben, geliebt zu werden." Er näherte sich ihren Lippen, und vereinte sie schließlich mit seinen.

Asassin Malfoy ~ 2 | #DramioneWhere stories live. Discover now