21. Wiederkehr zum Manor

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„Wieso bringst du Granger mit?" skeptisch musterte Blaise seinen besten Freund mit der Gryffindor auf dem Arm.
Und er hätte gedacht es wäre schon krank, dass er sie nur nicht mehr hasste..

„Lange Geschichte. Hast du Verbandszeug oder so?" „Pflaster." brummte Blaise, und wank Draco zu ihm zu folgen. Dies tat er auch, und sie kamen die Wendeltreppe hinauf in eine große Halle. Sie war reich geschmückt und doch um einiges heller als das Manor. Auch mehr Gold als Silber war zu sehen. Die Porträts schienen allesamt sich kein Stück für die drei Schüler zu interessieren. Alle schauten sie weg, oder schliefen sogar.

Ein langer Flur breitete sich vor ihnen aus und Blaise schickte Draco direkt ins erste Zimmer. „Da kann sie bleiben. Aber nicht zu lange. Wenn meine Eltern mitbekommen dass ich hier Muggelgeborene lagere, dann kann ich ausziehen." „Danke." bestätigte Draco, und hörte nur die Tür ins Schloss fallen.

Hermine spürte wie ihr Kopf immer mehr zu Dröhnen begann. Ihr Hals musste blau angelaufen sein durch das Würgen von Bellatrix. Als sie dies realisiert fasste sie sich schlagartig an den Hals als wolle sie sicher gehen dass dieser noch dran war.

Draco bemerkte diese hastige Bewegung und sah ihr die Panik in den Augen an. „Hey.." flüsterte er beruhigend, während er seine Hand auf ihre am Hals legte und sie dort fort bewegte. „Ganz ruhig.." Er wusste wie dumm diese Aussage war. Wie sollte Granger ruhig sein, wenn sie gerade gefoltert wurde? Wenn ihre besten Freunde noch immer im Manor schmorten?

Die Pflasterschachtel lag im Schränkchen neben dem Bett. Draco fischte eines heraus und strich das Klebepapier ab. Langsam beugte er sich vor um mit einer sanften Bewegung das Pflaster auf die blutende Wunde zu kleben. Hermine zischte kurz, doch um den Schmerz zu lindern griff Draco augenblicklich nach ihrer Hand und drückte diese fest.

Diese war kalt und zitterte. Die Haut war rau und an einigen Stellen leicht aufgeschürft.
„Danke."
„Hm?" „Du hast mich schon verstanden." brummte Hermine finster. Sie würde sich sicher nicht wiederholen, niemals.

„Astoria ist hübsch, findest du nicht?" „Was soll das?" Hermine runzelte die Stirn. „Geb' es doch zu!"

Draco verstand nicht, weshalb Hermine ihn nun so an zickte und stand mit ausgebreiteten Armen auf. „Ja, ja ist sie!" er schaute sie vorwurfsvoll an, „Du glaubst ihr. Und das wiederum glaube ich nicht. Ich dachte wirklich dass du mir mehr vertraust als einer Fremden. Es tut weh nun die Wahrheit zu kennen." Mit diesen Worten ergriff er den Türgriff, und verschwand.
Zurück blieb eine weinende Hermine.

Sie wollte nicht, dass er geht. Sie wollte einzig und allein die Wahrheit hören. vielleicht war sie zu unsensibel, vielleicht einfach zu ruppig.
Vorsichtig stand sie auf und verließ das Zimmer auf der Suche nach dem Keller.

Doch auf halber Strecke lief ihr wer anders in die Arme.
Hermine stieß geradewegs mit Mister Zabini zusammen, welcher sie aus Reflex sofort ergriff und sie unsanft beiseite zog.

„Ich rieche es- du bist ein Schlammblut! Was hast du in meinem Haus zu suchen?" „Ich- Ich.." „Ruhe! Der dunkle Lord wird sich sicher über deinen Besuch freuen.." Hermine wollte sich wehren, etwas sagen, doch es war als wäre sie mit der ersten Berührung Zabini's gelähmt worden.

„Draco, Draco, Draco.." der dunkle Lord bewegte sich in ruhigen Bewegungen auf Draco zu. Seine Hand hielt er bereit um den Jungen zu greifen, welcher vor einigen Minuten noch auf der Flucht gewesen war.

In Draco's Kopf spielte sich schon die kommende Szene ab, wie der dunkle Lord ihn foltern würde. Wie er ihn zu seinen letzten Kräften treiben würde, bis er reglos am Boden liegen würde.

„Cru-" „Lord! Lord!" die schwere eiserne Tür wurde aufgerissen, und Mister Zabini fiel quasi in den Raum. Mit einem Ruck zog er hinter der Tür ein Mädchen hervor. Sie war gefesselt, weshalb Zabini sie mit Schwung auf die lange Tafel pfefferte. Sie bekam die Tischkante in den Magen, und wurde anschließend auf den Tisch geschoben.

Voldemort ließ von Draco ab, der fassungslos auf das blasse Gesicht seiner Freundin stierte.
„Ah, das ausgebrochene Mädchen, schön, schön." Voldemort strich mit seinen dürren Händen über die Beine des zitternden Mädchens. Draco hätte sich lieber Köpfen lassen, als den dunklen Lord beim Streicheln von Hermines Beinen zu zu schauen.

„Wir könnten sie noch gebrauchen, sie ist clever.." brummte er freudig und griff in Hermines Kragen, sodass sie aufrecht saß.
„Sag mir, Mädchen, wer sind deine Freunde?" Doch sie schwieg. Kein Wort floh über ihre Lippen, kein Gedanke an Harry oder Ron durchfuhr ihren Kopf. Das einzige woran sie dachte war Draco. Sie hatte ihn sehr wohl gesehen, jedoch nur wenige Sekunden, bevor sie auch schon die Tischkante im Bauch gespürt hatte und die Augen zugekniffen hatte.

„Bringe sie in eine Einzel- Zelle. Draco und ich haben noch eine Angelegenheit zu klären. Und stelle ein Treffen für Morgen um die Mittagszeit ein, und jetzt ab mit dir."

Draco schaute Hermine hinterher, bis sie von Zabini um die Ecke gerissen wurde, und verschwunden war.

„So, nun aber deine Rechenschaft.." Voldemort erhob erneut seinen Zauberstab, „Crucio!"

Ein Schmerz der einem Messer im Bauch ähnelte stach in Draco's Gesamten Körper ein. Seine Beine waren wie gelähmt sodass er zu Boden sank. Schreiend und Krächzend versuchte er sich aus der Ziellinie zu robben, doch vergebens. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, die Voldemort ihn quälte bis er förmlich um den Tod bettelte. Doch nichts da. Voldemort ließ ihn am Leben, ließ ihn alleine im Raum und verschwand.

Draco war alleine, machtlos über seinen Körper.

Hermine war alleine, machtlos über ihre Gedanken.

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So, das nächste Kapitel- ich hoffe es gefällt euch. Bin nicht so zufrieden, aber habe auch momentan keine Ausbau- Ideen, weshalb ich einfach hoffe, dass ich das nächste von der Schreibweise besser hinbekomme.

~ Charly

Asassin Malfoy ~ 2 | #DramioneWhere stories live. Discover now