Kapitel 17

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Als ich bei ihrem Zimmer ankam lief ich rein und meine Tante lächelte mich an. "Hat aber gedauert", sagte sie lächelnd und ich gab ihr die Akte. "Ja teyze. Dem Mann geht es gar nicht gut", sagte ich und sie seufzte. "Wollte er nicht, dass wir jemanden benachrichtigen?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. "Naja, er wird es schon selber wissen", meinte sie.

"Also Aleyna, wie du weißt ist das Krankenhaus voll und das du gerade diese Woche kommst, ist eigentlich perfekt", sagte sie und ich verstand nicht, worauf sie hinaus wollte.

"Fast jede Krankenschwester muss sich um seinen Patient kümmern und da du nicht einfach den ganzen Tag mir hinterher rennen kannst, wirst du auch einem zugewiesen." "Okay und wem?", fragte ich. Meine Tante lächelte. "Herr Çetin, also bei dem du gerade warst", sagte sie und ich war geschockt.

Sollte ich mich freuen?

Für heute hatte ich Feierabend. Ich hatte mich umgezogen und meine Haare ließ ich offen. Dass mir meine Tante jemanden zugewiesen hat, fand ich eigentlich nicht schlimm aber ich konnte neben diesem Mann nicht mal richtig sprechen. Ich werde also dauernd bei ihm sein, ihn kontrollieren und helfen, wenn er Hilfe brauchen sollte. Ich schloss mein Fahrradschloss auf und fuhr los.

Als ich zuhause ankam, begrüße ich meine Familie und ging ins Bad, um meine Hände zu waschen. Ich war aus welchem Grund auch immer gut drauf.

Ich lief ins Wohnzimmer und setzte mich neben Eren hin. Sie schauten gerade 'Ben bilmem eşim bilir' an. (Eine Fernsehshow, wo Verheiratete, Paare und Verlobte teilnehmen). "Zehra hadi bizde katılalım (Lass uns auch teilnehmen)", sagte mein Vater lachend. "Hee tabi başka işimiz yoktu zaten (Ja klar, wir haben ja eh nichts anderes zutun)", sagte meine Mutter und musste auch lachen.

"Kızım, wie war es heute im Krankenhaus? Hat es dir gefallen?", fragte mich mein Vater. Sofort kam mir Emir in die Gedanken. "Es war sehr gut Baba, ich freue mich schon auf morgen", sagte ich und er nickte zufrieden.

Nach ca. einer Stunde bereiteten meine Mutter und ich das Essen vor und wir alle aßen dann gemeinsam. Während dem Essen rief Semih an und wir telefonierten alle gemeinsam mit ihm. "Abla", sagte Eren und ich schaute ihn lächelnd an. "Dondurma (Eis)", brachte er schwer raus und ich musste lächeln. Schon mal erwähnt, dass Eren Eis liebte? Ich stand auf und lief in die Küche.

Dort nahm ich für jeden von uns ein Eis und lief zurück zum Garten. Ich gab meinen Eltern jeweils eins und begab mich zu Eren auf die Schaukel. Als er das Eis sah, lächelte er. Ich machte die Verpackung auf und streckte meine Hand aus. Mit einer Hand fütterte ich ihn und mit der anderen aß ich meins auf.

Nach ca. einer Stunde ging ich duschen. Danach zog ich meine Schlafsachen an und nahm mein Handy zur Hand. Ich hatte viele Nachrichten von den Mädels, Mete und Burak. Ich seufzte. Die Sache mit Burak hatte ich total vergessen. Ich sah auch, dass Tuğçe mich angerufen hatte, also rief ich sie zurück.

"Hallo", ging sie fröhlich an ihr Handy und ich musste lächeln. "Hey, du hast mich angerufen?", fragte ich sie. "Ja, Ich wollte was mit dir machen aber Hilal hat gesagt, dass du jeden Tag bis 16 Uhr im Krankenhaus bist", sagte sie. "Ja das stimmt. Aber du kannst morgen Abend trotzdem kommen", sagte ich. "Echt? Okay gut, hab dich vermisst", sagte sie. "Ich dich auch", sagte ich ehrlich und sie lachte.

Wir redeten noch eine Weile und verabschiedeten uns dann. Ich schaute auf meine WhatsApp-Nachrichten und musste bei Metes lachen. Er hatte ein Bild von sich mit der Konzertkarte in der Hand geschickt und lächelte breit. Ich musste laut lachen. Dieser Junge ist echt bekloppt. "Du bist so dumm", schrieb ich ihm und sah, dass er online war. "Neeinn, ich bin einfach happy", schrieb er und ich grinste.

Wir schrieben noch eine Weile, bis ich mich verabschiedete und mich auf mein Bett legte. Ich sah mein Armband und musste an Emir denken. Mit dem Gedanken an ihm schlief ich ein.

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