19. Kapitel

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Die Kopfschmerzen waren weg.

Das war Marks erster Gedanke als ihn das durchdringende Piepen seines Pagers anderthalb Stunden später aus einem tiefen, traumlosen Schlaf weckte.

Vorsichtig, weil er jeden Moment den Schmerz zurückerwartete, setzte Mark sich auf. Er fühlte sich wirklich besser, die Kopfschmerzen waren weg.

Danke, Herr.

Erleichtert atmete er auf und registrierte erst jetzt, dass das Geräusch, das ihn geweckt hatte, nicht von seinem Wecker kam, sondern von seinem Pager.

Mark griff nach dem Gerät, das an seinem Kopfende auf seinem Nachttisch stand. 6421-357 - Alecs Nummer.

Mark runzelte die Stirn. Alec würde ihn niemals anpiepsen, wenn es nicht dringend wäre.

Nicht heute Nacht.

Mark sprang aus dem Bett, schlüpfte in Rekordgeschwindigkeit in seine Hose und zog ein frisches Shirt aus seinem Schrank. Noch während er in seine Schuhe schlüpfte, wählte er bereits die Nummer von Alecs Handy. Bereits nach dem ersten Klingeln meldete sich Neela.

„Mark?" Ihre angespannte Stimme bestätigte ihm, dass es sich um etwas Wichtiges handeln musste.

„Ja. Was ist los?"

„Ich - ..." Ein undeutlicher Ruf von Alec unterbrach sie.

Mark hörte einen lauten Knall, Holz splitterte. Alecs Handy musste auf den Boden gefallen sein, denn für eine kurze Zeit brach die Verbindung ab. Ein weiterer Knall ließ ihn zusammenzucken.

Mark wurde bleich, als er begriff, dass sich Alec und Neela in einer Schießerei befanden.

„Neela!", rief er in den Hörer, blickte sich jedoch sofort um, in der Angst, jemanden im Haus geweckt zu haben.

Tatsächlich blickte sein Vater verschlafen aus dem Schlafzimmer zu ihm. Mark entschuldigte sich mit einem Handzeichen bei ihm, winkte jedoch ab, als sein Vater wissen wollte, was los war.

Das Handy am Ohr öffnete er erst die Haustür und schlüpfte dann durch die Moskitotür ins Freie. „Neela, bitte sag etwas."

Mark hörte ein schabendes Geräusch, dann war auf einmal alles ruhig.

„Neela! Alec!"

Endlich hörte er Neelas Stimme flüsternd am anderen Ende der Leitung. „Mark, bitte komm her."

Mark klemmte sich das Telefon zwischen Ohr und Schulter und öffnete die schwere Tür des Stalls. „Neela, was ist passiert? Wer schießt da?"

Er ignorierte den Schäferhund, der immer im Stall der O'Ryans schlief und ihn freudig begrüßte, und öffnete die Boxentür seines Hengstes. Das Pferd wieherte nervös, als es Marks Unruhe witterte, ließ sich jedoch widerstrebend aus dem Stall führen.

„Ich weiß nicht, wer es ist. Er hat das Schloss der Tür zerschossen und ist hereingestürmt, bevor Alec ihn aufhalten konnte. Wir sind im Wohnzimmer: Alec und ich hinter dem Sofa und er ist hinter dem Sessel."

Mark dachte fieberhaft nach. „Hast du Josh schon angepiepst?"

„Ja, aber er meldet sich nicht."

Mark hörte, wie eine Pistole nahe neben dem Hörer entsichert und kurz darauf ein Schuss abgegeben wurde.

„Ich versuche es nochmal", entschied Mark. „Ich reite jetzt los, aber ich bin frühestens in 20 Minuten bei euch." Warum musste die McLucas-Farm auch so weit entfernt liegen?

„Beeil dich", war alles, was Neela noch sagte, dann legte sie auf. Mark atmete tief durch und schwang sich dann auf den Rücken seines Pferdes. Wieder einmal blieb für einen Sattel keine Zeit.

It All Comes Back Again Where stories live. Discover now