anxious

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Kalt. Alles ist kalt. Menschen, Augen, die Fliesen, an denen mein nasses T-shirt kleben bleibt. Die Klingen, die sich Schmerzhaft und doch so erlösend in mein Fleisch schneiden. Nur das Blut, die dickflüssige, dunkelrote Flüssigkeit brennt heiß auf meiner eiskalten Haut.

Es tut weh. Es tut scheiße weh, doch der Schmerz ist das Einzige, was mir zeigt, dass ich noch am Leben bin.

Stille Schreie bilden sich auf meinen Lippen. Still. Ich darf nicht zeigen, wie schwach ich bin. Sie stellen schon genug Fragen. Fragen, die meinen Kopf nie mehr verlassen. Fragen, die mich jede Nacht aufs neue einholen und die Stimmen in meinem Kopf schreien lassen.

Schule ist die Hölle. Die meisten Fragen, die neugierigsten Blicke. Tränen, die in meinen Augen brennen und sie doch nicht verlassen dürfen. Sorgenvolle Blicke, hinter denen doch nur der Spott liegt. Lange Ärmel bei den heißesten Temperaturen, dennoch friere ich. Ich friere immer.

Ich bin nicht normal. Sie haben Angst vor mir, Angst vor meinen Depressionen und davor diese erstickenden Gefühle selbst spüren zu können, wenn sie mir zu nah kommen.

Vor zwei Wochen habe ich einmal einen Spruch gelesen. “Depression ist wie ertrinken, außer dass du alle um dich herum atmen sehen kannst.”
Ziemlich genau so könnte man meine Situation wohl beschreiben.

Random OneshotsWhere stories live. Discover now