2. Aufgeflogen und die Konsequenzen

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Tessas P.O.V

Die Party ist der hammer. Ich könnte ewig weitertanzen! Doch irgendwann muss ich auch mal heim. Ich durfte nicht auffliegen! Ich will nicht wissen was dann auf mich zu kommt! Also suchte ich Leni und die anderen auf. Ich finde sie mit Marvin knutschend in einer Ecke. Beide sind sichtlich betrunken. Jeder weiß das sie aufeinander stehen nur die beiden nicht. "Leni" ich räusperte mich. Geschockt gingen die beiden auseinander. Leni richtete schnell ihre Haare und sah mich dann an. "Was los?" Marvin grinste. "Ich muss heim! Bekomme ich dein Auto oder kommst du mit?" fragte ich sie. "Sie fährt nachher bei mir mit du kannst ihr Auto nehmen." antwortete Marvin für Sie. Leni nickte schnell und gab mir ihren Autoschlüssel. Ich nahm ihn und verabschiedete mich von den beiden. Schnell ging ich zum Ausgang und setzte mich kurz darauf in Lenis Auto. Eigentlich durfte ich noch nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen fahren aber ich musste heim. Schnell raste ich durch die nächtlichen Straßen Frankfurts. Endlich kam das Haus meiner "Ersatzeltern" in Sicht. Ich parkte kurz davor und stieg aus. Verdammt! Es brannte immernoch Licht im Wohnzimmer! Also kam die Tür nicht infrage. Ich musste wieder klettern. Schnell huschte ich zum Baum der vor meinem Zimmer steht und stemmte mich auf den ersten Ast. Dann den Zweiten. Den dritten. Kurz daruf war ich am Fenster angekommen. Ich öffnete es langsam und kletterte ins Zimmer. Leise schloss ich mein Fenster und drehte mich um. Und genau in dem Moment ging das Licht in meinem Zimmer an. Ich keuchte erschrocken. "Na Junge Dame? Wo waren sie denn noch? Trotz Ausgehverbot." kam es von der Tür. Panisch schaute ich meinem Onkel in die Augen. "I-Ich... Ich war..." "Du warst?" "Ich war auf einer Party! Ich lasse es mir doch nicht von euch verbieten Spaß zu haben! Ich lasse mich nicht einsperren! Ich lasse mir nicht vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe! Streich dir das aus dem Kopf! Du bist nicht mein Vater! Ihr habt mir nichts zu sagen! Gar nichts!" schrie ich ihn nun an. "DAS WARS! SO LASSE ICH NICHT MIT MIR REDEN! WIR HABEN VERSUCHT UNS UM DICH ZU KÜMMERN! DOCH DU BIST NICHT MEHR DU! DER TOD DEINER ELTERN HAT DICH VERÄNDERT TESSA! DU REBELLIERST GEGEN ALLES UND JEDEN! WIR KÖNNEN DIR NICHT MEHR HELFEN! AB MONTAG GEHST DU AUF EIN INTERNAT!" Ich stolperte einen Schritt zurück. Seine Worte taten weh. Denn er hatte recht. Ich war nicht mehr die Tessa von früher. Ich hatte mich verändert. Früher wusste ich zwar das die Jungs mir mehr Aufmerksamkeit schenkten als anderen Mädchen aber es interessierte mich nie. Und heute? Heute nutze ich diese Aufmerksamkeit schamlos aus. Ich rebelliere. Ich befolge keine Regeln mehr und mir ist egal was passiert. Und jetzt soll ich auf ein Internat! Internat bedeutet bei mir: Hölle, Gefängenis, Horror, nur Schule, keine Partys mehr, vielleicht sogar keine Jungs! Falls sie mich auf ein Mädcheninternat schicken! Und da würde dann noch der Begriff: Zickenterror hinzu kommen. Ich wollte nicht auf ein Internat! Und doch konnte ich meinen Onkel und meine Tante verstehen. Ich würde mit mir auch nicht zurecht kommen wenn ich mich um mich selbst kümmern müsste. Ich seufzte und ließ mich auf mein Bett sinken. Die ersten Tränen liefen über meine Wange. Störrisch wischte ich sie weg. Ich wollte nicht heulen! Nicht vor meinem Onkel! Ich wollte ihm nicht zeigen wie sehr mich seine Worte verletzten. Das er merkte wie Recht er hatte."Sieh es als deine letzte Chance Tessa." hörte ich ihn murmeln und dann ging er und ließ mich zurück. Auf meinem Bett. Allein mit meinen Gedanken. Allein mit der Wahrheit in der Luft. Es waren nur noch zwei Tage. Noch zwei Tage bis Montag. Nur noch zwei Tage bis mein Leben sich mal wieder drastisch verändern wird.

Das Chaos im InternatWhere stories live. Discover now