Kapitel 44

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Sie hatten für die Kleine, Kleidung und Spielsachen gebracht.

Meine Kleine. Sie ist 4 Jahre alt und heißt Liridona. Ich wollte unbedingt einen Namen mit L, um an Luan zu Gedenken.

 Sie lässt mich hier überleben.  Ich liebe sie über alles. Sie hat grüne Augen und blonde lockige Haare. Mein Ein & Alles. 

Sie freut sich sehr,  wenn ihre Onkels vorbeischauen. Sie war nicht gewollt, dennoch danke ich für dieses Geschenk. Sie ist meine Quelle fürs Überleben. Ich versuche ihr, die Kindheit so schön wie möglich zu gestalten. Damit sie das alles nicht anmerkt. Damit Sie nicht weiß, dass ihre Mutter hier gefangen ist, dass ihr Vater ein Entführer und Vergewaltiger ist. 

,,Danke, das wäre wirklich nicht nötig. Ihr habt Liridona soviel geschenkt"                                                 ,,Für die Kleine,immer

Es kam schon Liridona reingelaufen. Ich liebte es, sie zu Kleiden. Leider, konnte ich sie nicht an einem Kindergarten anmelden. Er wollte es so nicht. Ich habe Angst, dass sie Probleme bekommt durch diese Umgebung.

,,Mama, Mama ich will Kuchen" Ich gab ihr ein stück Kuchen. 

Liridona wird ab und zu von Ihm rausgebracht, ich bat drum.

,,Bleona, wie willst du gehen? Hast du schon etwas geplant?"

,,Ich will mit Ihm und Liridona, eine Woche nachdem wir grillen waren, ihn bitten mit mir und Liridona einzukaufen. Und dann da abhauen."

,, Glaubst du, dass er mit dir dahin gehen würde?", Kushtrim.                                                                          ,,Wenn er sieht, dass sie sich gut verhält auch beim Grillen?", Yasin.                                                                ,, Ich weiß es nicht, aber ich versuche es. Kommt mich besuchen nachdem ich mit ihm grillen war." 

,,Ja, das machen wir aufjedenfall."

Die Jungs verabschiedeten sich von uns. Ich räumte auf und Liridona spielte mit ihren Spielsachen.

-
Es kam soweit der Tag, indem ich nach so langer Zeit nach außen gehen kann. Ich konnte es nicht glauben.

Ich machte Liridona fertig. Sie hatte ein rotes Kleid an. Auf dem Kopf eine Schleife. Meine kleine Maus.

Ich packte das Essen ein. Gemüse, Brot und das Fleisch.

,,Seid ihr fertig? Ich warte draußen", er schloss die Tür und ging raus.

Liridona zog an meinem Kleid.
,,Komm bitte Mama"

Ich nahm sie und stieg im Auto hinten ein. Natürlich waren die Fenster schwarz. Ich konnte nichts erkennen und von außen niemand uns.
Ich hatte eine genaue Vorschrift von ihm. Wenn ich versuchten sollte, weg zu rennen oder etwas anderes zu machen, wird er mich sofort erschießen. Ich hatte das alles nicht vor, ich wollte sein Vetrauen gewinnen durch das Grillen, damit ich später nach einer Zeit in die Öffentlichkeit gehen kann, um abzuhauen und in Frieden mit Liridona bei meiner Familie zu leben.
Allein durch den Gedanken, bekam ich Gänsehaut. Ein freies Leben ohne einen Psycho.
Liridona könnte eine schöne Kindheit haben.

Die Fahrt dauerte natürlich lange, damit ich nicht weiß wo wir sind. Ich habe durch die Jahre keine Orientierung mehr, daher wäre die lange Fahrt auch nicht nötig.

Wir kamen an. Er öffnete Autotür. Wir standen mitten im Wald. Kein Publikum, genau wie er es mag. Ich  hoffte drauf, das eine Person vorbei läuft, nur um etwas Leben zu spüren. Das klingt alles komisch, doch ich schätze es so sehr. Wir grillten, aßen und spielten mit Liridona. Er versuchte mir immer näher zu kommen, ich lehnte bzw. weichte ihm selbstverständlich ab.

Ich genoss den Anblick, auch wenn nicht wirklich viel zu sehen war. Trotzdem genoss ich diese Freiheit. Er stellte mir fragen, über die Zukunft.

,,Ich möchte dich heiraten"

Ich bekam Angst und Gänsehaut. Während ich mit Liridona spielte, redete er.

"Da wir Liridona bekommen haben, denke ich, dass es ein guter Zeitpunkt ist. Für dich würde ich auch die Jungs einladen"

 Er möchte mich heiraten. Hört er eigentlich, was er von sich gibt? Ich kann es einfach nicht beschreiben. Ich sagte einfach nichts.

,,Wir könnten auch in einem Restaurant feiern.

Ich schaute Ihn an und lächelte. Ich musste diese Verbindung die wir grad haben halten, damit er mir vertraut und ich abhauen kann.

,,Ich habe Liridona und bin sehr dankbar. Wir können darüber gerne ein ander mal sprechen."

Er lächelte und nahm meine Hand.  Er ist so krank, dass er die Gefangenschaft verblendet und es als eine glückliche Familie sieht. Ich frage mich wirklich, wie er so sein kann.

Ich nahm Liridona und spielte. Währenddessen liefen mir die Tränen.






Bleona, Wo bist du?Where stories live. Discover now