Lorraine P.O.V.
Eine Stunde war vergangen. Ich war überfordert, nein das war untertrieben.
Zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum, mein Gedächtnis war noch immer lückenhaft und mein Herz war sowieso das schlimmste an der ganzen Sache. Es schlug wie wild, wenn Reeve auch nur in meiner Nähe war und ich wusste was los war. Doch ich wollte es nicht wahr haben, nicht jetzt und nicht so.
Ich saß auf seinem Bett, hatte mir die Decke bis unter die Nase gezogen, trug noch immer den Rock und den Bralette und war voll und ganz weggetreten.
Reeve machte gerade Frühstück für uns beide, er hatte seine Eltern angerufen und ihnen erklärt, dass uns beiden nicht gut ging. Das hieß, sie hatten uns beide in der Schule krank gemeldet.
Sie hatten nicht einmal gefragt was wir so kurzfristig hatten... Da erkannte dann dochmal Ähnlichkeiten mit meinen Eltern.
Mein Blick schweifte immer wieder zum Nachtisch, doch dort lag mein Handy nicht. Wo zur Hölle war es? Meine fehlende Erinnerung half da auch nicht gerade weiter.
"Lory! Essen!" schrie Reeve, mit einem Seufzer schmiss ich die Decke weg und lief nach unten in die Küche. Schon im Flur roch es so genüsslich und mein Bauch knurrte.
Ich betrat zögerlich die Küche, laute Musik lief und ich sah wie Reeve tanzend am Herd stand. An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen. Mit einem Grinsen auf den Lippen, lief ich zu ihm, er hatte mich noch nicht bemerkt.
Reeve machte eine Drehung, war erst kurz erstaunt mich da stehen zu sehen und nahm sich dann meine Hand und wirbelte mich herum.
Ich lachte nur und als er mich wieder zu sich zog, legte ich meine Hände auf seine Brust.
"Ich dachte wir wollten frühstücken" erwiederte ich mit erhobener Augenbraue und grinste leicht. Ich musste mich ja irgendwie von meinem viel zu schnell schlagenden Herz ablenken.
"Also ich hatte auch etwas anderes im Sinn"
Ich lachte und lehnte mich mit dem Rücken an den Küchentresen, Reeve stand vor mir und stützte sich rechts und links von mir ab. So klischeehaft.
Er schaute ganz unauffällig auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen. "Wollen wir wirklich frühstücken? Ich habe gerade so viele andere Sachen im Kopf. So viele Sachen, die ich mit dir machen könnte" Er grinste und beugte sich weiter nach vorne.
"Reeve" Ich legte ihm meine Hände auf die Brust und drückte ihn langsam von mir weg. "Ich habe Hunger"
Reeve schaute enttäuscht und zog einen Schmollmund. "Ich will nicht warten" "Und ich will etwas essen, also entweder essen wir jetzt oder du kannst noch weitere Wochen warten. Ich habe Geduld" grinste ich und verschränkte provozierend die Arme vor der Brust.
"Diesesmal gewinnst du" gab er nach und griff hinter mir nach etwas, doch das machte er eigentlich nur um mir näher zu kommen. "Aber ich bekomme schon noch was ich will" flüsterte er mir zu und lachte leise.
Dann lief er zum Tisch und setzte sich, ich folgte ihm nur kopfschüttelnd und setzte mich gegenüber von ihm hin.
"Hast du was von den anderen? Oder vielleicht mein Handy" fragte ich ihn und hob meine Augenbraue an und schaute ihm direkt in die Augen. Reeve schaute zur Decke und grinste leicht.
"Ich habe es dir gestern Abend abgenommen, weil es sonst noch geklingelt hätte und dich somit vielleicht geweckt." erklärte und legte es auf den Tisch. Ich drückte drauf, aber es passierte nichts.
"Der Akku ist übrigens leer" Er lachte wieder und stochterte mehrmals in seinem Rüherei herum bevor es sich in seinen Mund stopfte.
"Du warst an meinem Handy?" "Ich habe Bilder gemacht." Und dieses Grinsen was sich bildete, erklärte er alles.
"Ich lasse es lieber doch aus" lachte ich und probierte das Rüherei.
"Du kannst kochen?" fragte ich mit vollem Mund, denn das war wirklich köstlich. Also für einen Jungen in seinem Alter.
"Wenn meine Eltern nicht da sind muss ich doch irgenwie überleben"
Ich lachte und aß dann stillschweigend weiter. Das Frühstück war wirklich lecker und das hatte ich von Reeve nicht erwartet.
Gerade räumten wir das Geschirr weg, also Reeve trug die Sachen zur Spüle und ich räumte sie in die Spühlmaschine. Er stellte den letzten Teller neben mich an die Spüle und schon lagen seine Hände auf meiner Hüfte und ich spürte seinen Atem an meinem Hals.
"Reeve" Ich stieß ihm mit dem Ellbogen in den Bauch um ihn los zu werden. "Lass das" Reeve lachte weiter und schlang nun ganz seine Arme um meinen Bauch.
"Du hast es mir versprochen" nuschelte er und knabberte an meinem Ohrläppchen. "Reeve!" schrie ich jetzt aufgebracht und wollte mich von ihm lösen.
"Du bist unglaublich!" Und im nächsten Moment musste ich lachen, weil er nun wie so oft anfing Küsse in meinem Nacken und am Hals zu verteilen.
"Bin ich nicht, ich bin nur unglaublich vernarrt in dich" flüsterte er und ich bekam eine Gänsehaut. Meinen Kopf legte ich nach links, woraufhin Reeve leise lachte und ich musste meine Augen verdrehen.
Er bekam wieder was er wollte, aber das störte mich nicht, ich genoss seine Berührungen. Reeve drehte mich einmal und drückte mich mit seinem Körper gegen die Küchentheke.
Das tat er irgenwie öfters...
"Kann ich dich jetzt küssen?" Er zog wieder einmal einen Schmollmund und lehnte sich nach vorne. Mein Blick lag jetzt auf seinen Lippen und als ich zu ihm schaute, lag seiner auf meinen.
"Gerne"
Er beugte sich nun ganz runter und schloss den Abstand zwischen uns. Ich legte meine Arme um seinen Hals, er hob mich auf den Küchentresen und presste seine Lippen fester auf meine und vertiefte den Kuss. Meine Beine schlang ich automatisch um seinen Körper und seine Hände wanderten über meine nackte Haut.
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Badboy Brother and Family
ChickLitPrequel von Badboy Brother and Gang/ Boyfriend & the Mafia "Nate wo ist mein Handy!" schrie ich durch das Haus, bekam aber keine Antwort. "Nate! Du fauler Sack wenn du mir nicht gleich antwortest, gehe ich in dein Zimmer und nehme wir was ich will...