Kapitel 15 Daifuku II

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P.o.V. Kofuku

"Also Yukine... Ich bin drinnen. Wenn was sein sollte kannst du mit mir reden, ja? Ich erzähle auch nichts an Yato weiter", lächelte ich Yato-chans Shinki an und ging frierend nach drinneb.

"Ihm kann mans einfach nicht recht machen... Am besten einfach lassen", maulte der Jogginghosengott, der gechillt am Boden lag.

"Man... was soll ich bloss mit ihm tuhen?", jammerte er weiter und fragte aus Not sogar mein Shinki um Rat: "Daikoku hilf mal aus."

"Viel kann ich auch nicht machen", antwortete dieser nur lachend. Doch yukine twas recht zu machen war auch nicht wirklich einfach. Er war mitten in der Pupertät.

"Man ihr Shinkis seid ne echte Last", gab Yato empört von sich und drehte sich auf den Rücken.

"Garnicht! Was kann ich dafür wenn du dir immer die falschen Aussuchst?", lachte Daikoku und stellte sich hinter mich. Er legte mir eine Decke über den Rücken und ich sah lächelnd zu ihm auf.

"Ach waaaas! Ihr stecht eure Meister doch wegen jeder Kleinigkeit, sowas tu weehhh!", jammerte der Liefergott weiter. Doch meine Shinki war sich da ganz anderer Meinung, und fragte an mich gewandt: "Kofuku wann habe ich dich das letze Mal gestochen?"

Ich weitete meine Augen. Das war fast fünfhundert Jahre her, als... als Daigo noch bei uns war. Ich zitterte leicht. Das war unsere schlimmste Zeit gewesen..

Auch Yato-chan verstummte.

Daikoku sah uns fragend an. Ich wusste nicht, ob er sich an unsere dunkelsten hundert Jahre erinnern konnte oder nicht, nachdem Yato-chan die  Bande zwischen ihm und meinem früheren Shinki getrennt hatte. Doch auch ich wollte mich daran überhaupt nicht mehr erinnern. Yato-chan sah mitleidig zu mir, doch ich starrte nur mit geweiteten Augen auf den Boden.

"I-Ich bin einwenig oben!", murmelte ich und rannte schnell hoch und sperrte sich im Dachboden ein.

Ich weinte im Zimmer, hielt mir die Hand vor dem Mund, damit man mich nicht schluchtzen hörte. Ich wollte nicht, dass Daikoku oder sonst jemand sich Sorgen um mich machte, es ist eigentlich schon so lange her... Und doch packte es mich wieder. Ich kam über Daigo nicht hinweg. Jedes Mal wenn kleine Kinder in unserem Laden waren erinnerte ich mich aufs neue an diese Zeit. Und nun konnte ich meine Trauer nicht mehr zurück halten.

Ich fiel auf die Knie und vergrub meim Gesicht in meinen Händen.

Plötzlich klopfte es. Ich erschrak und verstummte sofort."J-Ja...?", fragte ich vorsichtig nach, und hoffte ganz normal zu klingen.

"Ist alles in Ordnung?", fragte die Stimme meines Shinkis das ich über alles liebte. Doch ich brachte es nicht übers Herz ihn mit in meine Trauer zu ziehen, denn auch für ihn war das eine grausame Zeit gewesen. Seine erste und letze Reinigung...

Traurig starrte ich die Türe an.

"J-Jaja! Alles i-ist so wie es sein soll!", antwortete ich und schniefte in der Hoffnung, dass er sich nichts denken würde.

"Hmm", gab er von sich. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass er mich zu gut kannte und mir mein vergebliches Schauspiel nicht abnehmen würde.

"W-Wieso fragst du..?", hackte ich nach, in der Hoffnung, dass er es sich anders überlegen würde und mich in Ruhe Trauern lassen würde.

"Ich habe dich schluchzen gehört", erklärte er knapp. Doch ich wusste ganz genau wie besorgt er war. Und das nicht nur durch das Band, dass ich vor über zweitausend Jahren zwischen uns geknüpft hatte, sondern weil ich es aus seiner monotonen Stimmlage heraus hörte.

Ich fing wieder an zu weinen, doch diesmal nicht wegen Daigo.

Daikoku machte die Tür auf. "Kofuku...", murmelte er und lächelte mich sanft an. Ich hatte immer noch Tränen in den Augen und blickte zu ihm hoch.

Mein Shinki kniete sich zu mir nieder und nahm mich liebevoll in den Arm.

Ich zog ihn näher zu mir und heulte mich auf seiner Brust aus. Ich liebte ihn so unfassbar viel. Er wusste immer was ich brauchte ohne das ich etwas sagen musste. Auch wenn er oft streng war. Er kannte mich einfach, er wusste was ich nicht durfte und trotzdem tat.

"Ssshh alles gut", unterbrach er meinen Gedankengang mit seiner tiefen Stimme, die mich nur noch mehr zum weinen brachte. Ich klammerte mich an seine Brust.

"Du kannst mit mir über alles reden..", flüsterte er in mein Ohr und strich mir sanft durch mein Haar.

"I-Ich weiss...", antworte ich und weitere Tränen rollten über meine Wange.

Daikoku wanderte mit seiner Hand weiter zu meinem Rücken.

Ich blickte verweint zu ihm auf. W-Wäre Daigo... blos nie...

"Ssshhh", sagte er um mich zu beruhigen. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und hört langsam auf zu weinen. Ich genoss das gleichmäßige Geräusch seines Herzschlages, auch wenn er eigentlich schon längst Tod war.

Daikoku fuhr meinen Schulterblättern mit zwei Fingern entlang. Es tat so gut, dass ich Gänsehaut bekam.

"Bisha ist lange nicht mehr gekommen...", sagte ich um das Thema zu wechseln und blickte wieder zu seinem Gesicht auf. Doch an seinem Gesichtsausdruck konnte ich genau ablesen, dass er die ganze Zeit gewusst hatte, um was es wirklich gegangen war.

Noragami Lovestory🙈🌸 {Seltene Updates}Onde histórias criam vida. Descubra agora