Die Tage als Mädchen bestanden nur aus Stress und Chaos.
Einerseits wurde ich von vielen Schülerinnen böse angestarrt, da ich neben ihrem Traumboy Tae a.k.a. mein eigentlicher besten Freund saß und mich im Allgemeinen das Schulleben fertig machte.
Ständig musste ich darauf achten, dass mir während des Lernens keine Haare ins Gesicht fallen und dass mir niemand unter den Rock schauen konnte, wenn ich mal etwas vom Boden aufhob. Mädchen-sein war echt ätzend.
Zudem hat sich zwischen mir und Taehyung nicht viel geändert. Zwar ignoriert er mich nicht mehr so sehr wie am ersten Tag, jedoch würde er es auch nicht bemerken, wenn ich plötzlich verschwinden würde.
Innerlich machte mich das Ganze komplett fertig. Ich vermisste es mit Tae Blödsinn zu machen oder auch einfach nur ihn als Begrüßung zu umarmen. Eigentlich stand ich ihm ja immer schon ziemlich nahe, doch jetzt ist er so kalt und distanziert. Ich machte mir wirklich Sorgen.
Ich umklammerte meine Bücher ganz fest und lief mit gesenktem Blick durch den Gang der Schule. In meinen Gedanken versunken ging ich zu meinem Spind und blendete alles um mich herum aus. Auch die Person, die plötzlich vor mir stand.
Abrupt blieb ich stehen, verlor jedoch das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Ernsthaft! Was ist mit mir los?! Bin ich etwa nur noch talentiert im hinfallen und stolpern!?
Verwirrt stützte ich mich am Boden auf den Ellenbogen ab und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich starrte genervt die Person vor mir an, welche schnell meine Bücher aufsammelte und mir dann die Hand hin hielt. Ich nahm sie dankend an und stand kurze Zeit später wieder auf beiden Beinen.
"Danke...", sagte ich leise und sah dann erst dem Jungen vor mir ins Gesicht.
"Wie kommt es, dass wir immer durch die größten Zufälle aufeinandertreffen?", fragte Jungkook und grinste mich mit seinem Bunny-Lächeln an.
"Was willst du Jeon?", sagte ich monoton, nachdem mein aufgezwungenes Grinsen verschwand.
"Ich...also...um die Ecke hat ein neues Café aufgemacht. Ich wollte dich dorthin einladen. So zu sagen als Entschädigung."
Vielsprechend sah er mich an, weshalb ich dann nach kurzem Nachdenken einwilligte.
"Gut. Ich gebe dir eine Chance."
Sein Lächeln wurde nur strahlender und mein Blick verwirrter. Warum freute er sich bloß darüber so sehr? Immerhin war er doch sonst auch nicht so...
Nachdem ich meine Bücher in meinen Spind gelegt hatte, sah ich noch einmal zu meinem Klassenzimmer, aus welchem gerade Taehyung ging. Seine Schultasche trug er nur auf einer Schulter und hielt den Träger fest, damit ihm dieser nicht hinunter rutschen konnte. In der anderen Hand hielt er seine Jacke und sein Handy mit welchem er Musik hörte.
Ganz kurz sah er in meine Richtung, sodass ich in seine Augen starrte. Sein Blick lag zuerst auf mir und wanderte dann zu Jungkook. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, sah er uns an, drehte uns aber dann den Rücken zu, da er auf den Ausgang zusteuerte.
"Sollen wir gehen?", riss mich Jungkook aus den Gedanken. Verwirrt zwinkerte einige Male, nahm aber dann meine Tasche und sagte stotternd: "J-ja..."
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Gender Swap | 뷔민
Fanfiction"Du weißt nicht wie es ist alleine gelassen zu werden! Ich dachte er wäre anders. Doch er hat mich verlassen..." --- Park Jimin und Kim Taehyung sind unzertrennbare Freunde. Sie kennen sich schon seit langer Zeit, doch nie konnte irgendwas die Beid...
