leaving

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Hoseok

Ich komme gerade von meinem Abendessen und will Jimin aufsuchen, um mit ihm, wie jeden Abend, zu reden, als Taehyung um die Ecke kommt und auf mich zukommt.

Verwirrt bleibe ich stehen und sehe ihm an. "Taehyung? Alles in Ordnung?", frage ich ihn und versuche das zittern in meiner Stimme zu unterdrücken, das von den Medikamenten kommt, die meine Sucht nach den Drogen regulieren sollen. "Hoseok, kann ich dich kurz in meinem Büro sprechen?", er runzelt seine Stirn und schiebt sich die schwarze Brille auf Dem Nasenrücken zurück.

"eh... Klar...", sage ich nur und folge dann dem schönen Doktor in seinem weißen Mantel in sein Büro, wo er mich anweist, auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. Er selbst bleibt stehen.

Schweigen legt sich über den Raum, während Taehyung einfach nur unruhig auf und ab läuft und mich ab und zu ansieht.

Erst nach fünf Minuten spricht er wieder.

"Wie geht es dir?"

"... Gut, nehme ich an."

"... Drogensucht?"

"Fast vollkommen unter Kontrolle."

Taehyung nickt und presst seine Lippen zusammen.

"Hoseok, ich habe vom Staat die Erlaubnis bekommen dich zu entlassen."

Diese Worte hängen in der Luft, wie dicker Nebel am Morgen, der dein Sichtfeld einschränkt.

"W-wie bitte?", bringe ich hervor und schüttel sofort den Kopf, "Kommt nicht in Frage, ich bleibe bei Jiminie."

"... ich weiß, wie viel dir Jimin bedeutet und ich weiß auch, dass du ihn liebst, aber hör mir zu: man macht dir ein Angebot." Taehyung setzt sich auf die kante seines Schreibtisches, "Man stellt dir eine kleine Wohnung in Daegu und eine neue Persönlichkeit zur Verfügung. Deine akte wird gelöscht, du kannst komplett neu anfangen."

Mein Gehirn rattert und mir wird ganz heiß. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.

Ich will Jiminie nicht zurücklassen, das kann ich einfach nicht.

Aber ich kann auch nicht einfach die Chance auf ein komplett neues Leben aufgeben.

Ich könnte meine Familie wiedersehen. Ich könnte meine Mutter stolz machen. Ich könnte zeigen, dass ich nicht mehr ihr kleiner Junge bin, der mit seinem gestohlenen Geld nichts anderes zu tun hat, als sich davon crystal meth zu kaufen.

Ich könnte meiner kleinen Schwester eine Universitätsstelle finanzieren.

Oder ihre Chemotherapie.

Aber ich kann mir mein Leben ohne Jiminie einfach nicht mehr vorstellen.

Ich liebe ihn.

Ich schlucke trocken und bringe nur ein Wort über die Lippen. Ein Wort, dass ich sofort wieder bereue.

"okay."

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Ouh shit

Health Issues  | JiHopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt