Teil 59

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„Hast du?", frage ich ihn „klar, Roman redet ja ununterbrochen von dir. Total verliebt unser Torwart", grinst Marcel und setzt sich zu mir „verstehst du was von Fußball?", fängt er dann an „naja geht so... eher nicht. Ich war früher mal in Gladbach im Stadion aber sonst...", gebe ich zurück „achja bei Lars, richtig. Mo hat da mal irgendwas erwähnt, dass er dich von den Weihnachtsfeiern kennt und sich da schon mal mit dir kurz unterhalten hat", meint er „ja, das stimmt...", sage ich. Ist mir irgendwie ein bisschen peinlich. „Du das muss dir nicht peinlich sein oder sowas. Wir haben ja alle irgendwie ne Vergangenheit und es ist ja egal mit wem du mal zusammen warst, wenn du verstehst wie ich das meine", entgegnet er „naja man liest sehr viel über mich... negatives von Fans oder auch manchmal so abfällige Kommentare von der Presse", antworte ich. Marcel legt seine Hand auf meine Schulter und lächelt „das ist das gute bei uns innerhalb der Mannschaft. Wir urteilen nicht über Menschen, die wir nicht kennen. Und ich bezweifle das du Roman hast weil du auf irgendeine Art bekannt werden willst, im Gegenteil. Du scheinst eher zurückhaltend zu sein... scheinst dich in der Öffentlichkeit mit Roman nicht so richtig wohl zu fühlen", erklärt er. Ich nicke nur kurz, wüsste aber auch nicht was ich darauf jetzt groß antworten sollte. Ich bin nur froh, dass er nicht auch irgendwie komisch ist mir gegenüber. Und Marcel ist sehr nett.

Wir verbringen den Abend noch mit den Kollegen von Roman. Mit Marcel, Mili, Christian und Andriy verstehe ich mich sehr gut, auch wenn die Verständigung mir Andriy eher auf Englisch ist und ich diese Sprache jetzt nicht mega beherrsche. Wir sitzen an einem Tisch und reden miteinander, bis wir von Roman unterbrochen werden. „Wir sollten glaub langsam nach Hause", meint Roman mit einem leichten Grinsen. Ich stehe auf, verabschiede mich von allen und gehe dann mit Roman zum Auto. Bei ihm Zuhause angekommen, machen wir uns fertig fürs Bett und legen uns dann hin - ich schlafe heute wieder bei Roman, weil ich ihn am Montag und Dienstag gar nicht sehen werde. Ich liege bei Roman auf der Schulter und werde von ihm gestreichelt. „Du bist mir echt sehr wichtig", meint Roman und verwebt unsere Hände ineinander. „Du mir auch", entgegne ich „ich bin froh, dass du mit mir mit gegangen bist. Und meine Kollegen sind nur halb so schlimm wie du gedacht hast", sagt Roman „ich hab nicht gedacht das die schlimm sind. Nur eben... keine Ahnung. In Gladbach waren die jetzt nicht so offen, da war ich eigentlich nur bei Lars oder Leonita. Als Granit dann nach Arsenal ist, hatte ich da quasi niemand mehr", erzähle ich „ist immer blöd diese Wechsel, ich weiß. Ich hab auch nach Freiburg zu vielen den Kontakt verloren, in der Schweiz verliert sich das alles auch. Auch von denen, die jetzt von Dortmund gegangen sind, Mkhitaryan, Januzaj oder so hört man nicht mehr viel", meint Roman „das wird bei dir nicht anders wenn du wechselst", sage ich „du brauchst dir da keine Sorgen machen. Ich werde vor einem möglichen Wechsel erstmal mit dir darüber reden, das verspreche ich dir", meint Roman und gibt mir einen Kuss auf den Kopf...

Nie wieder ein Fußballer! (Roman Bürki FF) Where stories live. Discover now