Yoichi : Tragedy

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Warum?
Warum kann das Leben manchmal so schön sein und gleichzeitig braucht es nur eine einzige Sekunde die alles zerstört und man in sich zusammen bricht.
Warum kann ich nicht auch ein einziges Mal Glück haben..?
Dachte ich mir, während ich abends in meiner Wohnung im Wohnheim der Japanisch Kaiserlichen Dämonenarmee unter der Dusche stand.
Ich reflektierte noch ein weiteres Mal den Tagesablauf heute und spürte wie mir das warme Wasser auf den Rücken prasselte.
Eigentlich hatte der Tag ganz gut angefangen..

Es war früh, als ich mich mit meiner Einheit draußen bei der Mauer treffen sollte, die sich schützend um Shibuya schlang. Beim hinunter gehen der Treppen hatte ich Yuu getroffen und mir fielen die Augenringe auf die er öfters hatte.
Es war sicherlich schlimm für ihn nach vier Jahren immer noch Alpträume seiner verstorbenen Freunde zu haben.
Natürlich, ich hatte meine Schwester wegen dieser Blutsauger verloren aber wenigstens wurde ich im Gegensatz zu Yuu nicht mit Alpträumen geplagt.
,,Morgen."
Murmelte er noch ziemlich verschlafen und ich musste grinsen.
Es wurde oft eine schwere und auch lange Mission wenn Yuu sich bereits beim Treppen steigen so anstellte.
,,Hattest du wieder Alpträume?"
,,mhm..."
Seufzte der schwarzhaarige nickend und gähnte einmal ausgiebig.
,,Ashuramaru lässt mich ja nicht mal was schönes träumen."
Ich musste daran denken, dass ich und Gekkouin uns eigentlich ganz gut verstanden und auch nachts vor dem schlafen gehen viel miteinander redeten. Gekkouin hat noch nie dafür gesorgt das ich was schlechtes träume.
Wieder stieß Yuu ein Gähnen aus und streckte sich.
Langsam traten wir die Stufen des Eingangsbereiches hinunter und die eingezäumte Schutzmauer kam in unsere Sichtweite.
In der Ferne sah ich bereits die anderen.
Shinoa, Mitsuba und..Kimizuki..
Ich wurde leicht rot als ich ihn schon von Weitem erkannt habe. Schon länger war ich verliebt in meinen Kameraden und wollte ihm das eigentlich schon länger gestehen..doch ich hab es einfach nicht über mich gebracht es ihm zu sagen. Selbst zuhause lag ich manchmal auf meinem Bett und stellte mir vor, wie schön es wäre in seinem Arm zu liegen, ihn zu umarmen oder ihn vielleicht sogar zu küssen.
Wenn ich an all diese Sachen dachte wurde mir ganz warm und mein Herz begann schneller zu schlagen.
Ich wusste nicht ob Kimizuki für mich etwas empfand abgesehen von Freundschaft. Diese Unwissenheit tat mir weh und quälte mich oft auch innerlich sehr.
Nun waren wir endlich bei ihnen und ich begrüßte natürlich zuerst den Pinkhaarigen der lediglich ein kaltes Lächeln für mich übrig hatte, was mich augenblicklich grübeln ließ.
Doch ich hatte kaum Zeit mir deshalb den Kopf zu zerbrechen, Oberstleutnant Guren Ichinose schritt geradewegs auf uns zu und machte mit einem gelangweilten Blick Halt.
,,So Leute! Euer Auftrag heute ist eigentlich sehr simpel also blamiert euch bloß nicht vor der Heeresführung verstanden? Ne größere Schande würde selbst mir nicht einfallen."
Mitsuba meldete sich daraufhin zu Wort.
,,Was genau wird unser Auftrag heute sein Oberstleutnant?"
Guren fuhr sich mit der Hand durch die Haare bevor er ihr eine Antwort gab.
,,Ihr teilt euch in zwei kleine Teams auf ein Team zwei das andere drei Soldaten. Ihr überprüft ob die Gegend draußen nach dem Vampir Angriff letzte Woche noch sicher genug für unsere Militärfahrzeuge sind da die nach Shinjuku müssen."
Die anderen nickten und ich tat es ihnen einfach gleich.
,,Entscheiden sie wer in ein Team kommt?"
Sprach Mitsuba mit fester Stimme.
Guren lachte kurz auf.
,,Wenn du schon so fragst ja, ihr macht nur Unsinn wenn ihr euch so einteilt
So sagen wir einfach Yuu und die beiden Mädchen und Yoichi mit Kimizuki. Da schon fertig, so schnell geht das hier!"
,,Waaaas ?? Warum muss ich mit den beiden in ein Team kann ich nicht tauschen?"
Begann Yuu zu jammern, während sich Shinoa und Mitsuba das Lachen offensichtlich verkniffen.
,,Halt die Klappe Yuu und mach nicht immer so einen Aufstand! Und jetzt hop weg hier ihr habt nicht ewig Zeit!"
Wir nickten und traten durch die Tür die die geschützte Hauptstadt von der Außenwelt schützte.
,,So Leute ich, Mitsu und Yuu-san gehen in das Viertel hier und dann weiter nach Osten ihr zwei geht da lang also einfach die paar Viertel nach Westen."
Sprach Shinoa bestimmend.
Wir nickten und trennten uns anschließend. Ich gab mir viel Mühe, das mir die Haare ins Gesicht fielen das Kimizuki meine Röte nicht sah. Doch der größere schien mich gar nicht zu betrachten.
Ein paar Minuten liefen wir schweigend nebeneinander her und ich überlegte ob es jetzt der richtige Moment wäre ihm meine Gefühle zu gestehen.
Plötzlich hörte ich ein laut klirrendes Geräusch das aus einer der verdunkelten Seitenstraßen nach außen drang.
Ich zuckte zusammen und wich erschrocken zurück. Blöd nur das ich dabei mit Kimizuki zusammen stieß der direkt hinter mir stand und jetzt beruhigend seine Hände auf meine Schultern legte.
,,Kimi-"
Fing ich ängstlich an doch mein Kamerad hielt mir den Mund zu und sah still schweigend in die Straße aus der das Geräusch gekommen war.
Ich schwieg nun ebenfalls und schmiegte mich vorsichtig gegen seine warme Hand die meinen Mund verschloss.
,,Okay da ist nichts mehr Yoichi, also beruhig dich wenn es Vampire wären hätten sie längst angegriffen."
Ich nickte nur mit knallrotem Gesicht. Die Art wie er meinen Namen aussprach gefiel mir sehr.
Er ließ mich wieder los und ich nahm meinen Mut zusammen.
,,K-kimizuki...kannst du meine Hand halten..?"
Der Pinkhaarige sah mich mit leicht geröteten Wangen an und meine Augen begannen zu strahlen. Das er rot wurde war ein gutes Zeichen.
,,Okay aber hab keine Angst ja? Bin ja bei dir."
Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie dankend an.
So liefen wir weiter durch die zerstörten Straßen und kamen an einem mit Pflanzen überwucherten Flugzeug vorbei das vor acht Jahren an der Shibuya Kreuzung abgestürzt war.
Plötzlich ließ Kimizuki meine Hand los und zog seine Zwillingschwerter als drei Vampire angriffen.
,,Yoichi schieß mach schon."
Schrie mich Kimizuki an während er den ersten Vampir durchstach und somit umbrachte.
Ich nickte und zog meinen Bogen. Ich zielte einen Moment und erschoss den zweiten während Kimizuki den dritten quer durch den Körper schnitt und dabei zusah wie er sich in Luft auflöste.
Ich atmete erschrocken durch und verstaute meine Waffe wieder. Kimizuki kam zu mir und streckte mir wieder seine Hand entgegen. Ich nahm sie natürlich an und lief mit ihm weiter.
Ich wollte es nicht länger für mich behalten und dachte wie ich es ihm sagen konnte. Dann atmete ich kurz durch und sah in mit festen Blick an.
,,D-Du Kimizu-"
Doch er unterbrach mich.
,,Sag mal Yoichi...wie stellst du dir deine Zukunft vor ?"
Meine Zukunft? Was meinte er damit?
,,Ich weiß noch nicht..ich will vielleicht in der Armee etwas aufsteigen..und..und du?"
Kimizuki lächelte auf einmal und seine Wangen färbten sich rötlich.
,,Ich will natürlich auch in der Armee weiter aufsteigen um meine Schwester zu retten..aber ich träume davon das ich hier, genau diese Straße mal mit dem Mädchen das ich liebe hier entlanglaufen und ihr meine ganze Liebe zeigen kann. Ich will mit Mitsuba zusammen kommen. Was denkst du würde das passen?"
Ich starrte ihn völlig schockiert an und spürte wie mir die Tränen kamen. Mit einem Schlag zerstörte er alles in mir. Jede Empfindung jeden Gedanken..alles.
Er stand also nicht auf mich sondern auf sie..okay das..das..
,,Es..würde sicher passen."
Flüsterte ich leise und gab mir sehr Mühe nicht augenblicklich in Tränen auszubrechen. Ich ließ seine Hand los.
,,Wirklich? Schön das du auch so denkst."
Meine Hände verkrampften sich zu Fäusten und am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Doch ich konnte nicht. Dafür war ich eindeutig zu kaputt.
Die restliche Zeit über schwiegen wir und ich gab mir Mühe nicht loszuheulen.
Schon bald sahen wir die anderen wieder und ein schmerzhafter Stich bohrte sich in mich als ich Mitsuba ansah und zusah wie Kimizuki sie freundlich anlächelte.
Wir sprachen darüber ob sie Vampire getroffen hatten.
Als dann Oberstleutnant Ichinose wieder zu uns kam bemühte ich mich wieder ruhig zu sein.
,,So ich hoffe mal ihr habt die Vampire außerhalb der Mauer alle gekillt?"
Shinoa nickte und erklärte ihm kurz den Ablauf. Ich bekam kaum etwas mit ich gab mir Mühe mir nichts anmerken zu lassen.
Yuu schien doch zu merken das irgendwas war.
Wir verabschiedeten uns und ich ging mit Yuu wieder nachhause.
,,Ist alles okay Yoichi?"
,,Ja.."
,,Sag ruhig wenn dich was belastet."
,,Nein.."
,,Yoichi ich-"
,,Ich will mit niemand darüber reden also bitte lass mich."
Sprach ich mit fast schon weinerlicher Stimme.
,,Ich hab sagen wollen das ich für dich da bin..Yoichi."
Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.
,,okay."
Ich umarmte ihn kurz bevor ich in meine Wohnung ging und die Tür hinter mir zuschlug.
Ich legte meinen Umhang ab und schmiss mich sofort auf mein Bett und fing bitterlich an zu weinen.
Ich bin so ein Idiot. Als ob ich eine Chance gehabt hätte. Wer kann so jemanden wie mich den schon lieben?
Ich bin froh das ich ihm nichts gesagt habe. Ich kann nicht mehr.
Mit verheulten Augen setzte ich mich auf und wischte mir über meine Wangen. Er wollte mich nicht. Ich muss das alles vergessen und akzeptieren.
Mit einem Schluchzen stand ich auf, ging ins Badezimmer und drehte die Dusche an.

Sad story , real regret....

Owari no seraph Oneshots Where stories live. Discover now