"DU HAST MICH HIR HER GEBRACHT!!!"

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Chris Sicht

Ich hoffte natürlich, dass bald die Wahrheit ans Licht kommt. Der Weg ins Krankenhaus dauerte 10 Minuten. Ich fuhr so schnell wie möglich, achtete aber trotzdem auf den Verkehr und die Straßen. Ich will nicht noch mehr scheiße bauen als ich schon gemacht habe. Ich merkte während der Fahrt immer wieder wie meine ehemals gebrochenen Rippen schmerzten. Ich bekam auch Kopfschmerzen und ein Stechen breitete sich in meinem rechten Arm und linken Bein aus, besonders im Knie schmerzte es wie sau. Ich verstand nicht was das war, woher diese Schmerzen kamen, aber sie waren da. Als ich endlich am Krankenhaus ankam, steurte ich den nächst besten Parkplatz an und stürmte dann ins Krankenhaus. Sofort rempelte ich ausversehen einen Arzt an. ,,Hallo wo wollen Sie denn so eilig hin?", lachte mich der Arzt an. ,,Ich...ääää...muss zu Andreas Reinelt." ,,Sind Sie ein Angehöriger?" ,,Ich bin sein Bruder.", sagte ich schnell. Der Arzt musterte mich und endschied sich dann doch mir zu sagen wo Andreas liegt. ,,Nur hier den Gang entlang, Zimmer 27". Der Arzt zeigte mit seiner Hand in den rechten Gang. Schnell lief ich los und suchte das Zimmer. Ea fühlte sich an wie eine Ewigkeit, doch dann fand ich endlich das Zimmer wo Andreas drin liegt. Ich legte die Hand auf die Türklinke und genau da kamen mir tausende Sachen durch den Kopf, was mit Andreas ist, ob er ansprechbar ist, oder ob er mich überhaupt sehen will. Ich weiß nicht ob ich zu Andreas gehen will. Ich weiß nicht wie schlimm er verletzt ist und ob ich diesem Anblick stand halte. Also irgendwie will ich ja schon zu ihm, aber..... ach scheiß drauf! Ich riss meinen ganzen Mut zusammen, klopfte an die Tür und ging dann ins Zimmer. Ich sah in Andreas Gesicht, er schaute mich mit einem traurigen, verwirrten, aber gleichzeitig auch bösem Blick an. Langsam ging ich zu ihm an sein Bett und setzte mich zu ihm. Die ganze Zeit hatte ich meinen Blick nach unten gerichtet. Ganz langsam griff ich nach seiner Hand und hielt sie mit meinen beiden Händen ganz doll fest. Ich wollte ihn nicht mehr los lassen doch schnell zog er seine Hand weg. ,,Was willst du hier?", fragte mich Andreas trocken. ,,Ich will bei meinem Bruder sein und für ihn da sein.", sagte ich ganz leise und mit dem Gesicht nach unten gerichtet. ,,Für mich da sein? DU HAST MICH HIER HER GEBRACHT!", schrie er mich nun an. Nun schaute ich auf und in seine Augen. Sie waren so kalt, so leer, aber trotzdem brannte ein Feuer in ihnen. Aber nicht eines das aus Liebe entstanden ist, sondern aus Hass. Noch nie hatte ich Andreas so gesehen.

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