Puls los durch die Nacht

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Ich war geschockt. ,,Wo verdammt noch mal ist sein Puls", schrie ich. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, doch dann kam der Artz, schob mich zur seite und kniete sich hin. Er hörte Chris mit einem Stetoskop ab. ,,Sein Puls ist niedrig, wir müssen ihn stabil kriegen". Erleichtert atmete ich auf. ,,Er hat eine gebrochene Nase und ein grosses Hematom (Blutergus) ums Auge, sein Kiefer muss auch gebrochen sein" ,,Er Blutet aus dem Mund!", fügte ich noch hinzu. Sofort schaute mich der Artzt mit grossen Augen an, um seinen Blick im nächsten Moment wieder auf Chris zu senken. Er riss Chris T-Shirt hoch und tastete sein Bauch ab. ,,Sein Bauch ist Steinhart! Pascal hol sofort eine Trage, er muss Notoperiert werden!" Ich bekam wieder Panick. Pascal holte sofort ein Bett. Zu dritt hoben wir ihn hoch und legten ihn hinein. Der Artzt und ich rannten sofort mit dem Bett los Richtung OP Raum. Ich spürte wie sich eine Träne ihren weg bahnte 'Profesionel bleiben!' Ermahnte ich mich selbst. ,,Natalie?" Ich erschrak. Chris war wach ,,Alles wird gut", sagte ich, doch da war er schon wieder weg getreten. Wir rannten so schnell wie möglich in den OP Raum. Die Türen des Raumes sprangen auf und hinter uns gleich wieder zu.

ANDREAS SICHT
Mit Panik schlug ich meine Augen auf. Ich lag auf kaltem Beton. Langsam richtete ich mich auf und begann auf zu stehen. Ich stand auf einer Brücke, nahe am wald in meiner Heimatstadt Bünde. Verwundert sah ich mich um. Mit langsamen Schritten ging ich von der Brücke weg Richtung Wald. Ich weiß nicht warum ich zum Wald ging, aber irgendwie zog mich etwas magisch an 'warum bin ich hier ? oder eher gesagt was tue ich hir ?'. Die Gegend ist mir sehr vertraut, weil Chris und ich früher öfters hier waren. Mir kommen tolle Erinnerungen hoch, ich musste sogar lachen, aber je mehr ich mich an die schönen Zeiten erinnerte, desto mehr musste ich an die jetzige Zeit denken. Wut und Trauer stiegen in mir hoch. Ich spürte sogar wie mir vereinzelt Tränen runter flossen. Mit einer wütenden Bewegung wischte ich sie mir weg. Ich näherte mich dem Wald wo Chris und ich früher viel Zeit verbrachten. Mir kommt das ganze wie ein Traum vor. Aber ich ging trotzdem zum Wald einige Meter fehlten, dann war ich endlich da. Ein paar Schritte noch, dann stand ich endlich vor dem Wald. Ich machte einen Schritt in den Wald. Wie aus dem nichts verließ mich meine Kraft und ich krachte zu Boden. Mir wurde weiß vor Augen und im nächsten Moment dunkel. Mit aller Kraft riss ich meine Augen auf und bekam gleich Panick. Ich konnte meine Arme und Beine nicht bewegen.

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