Sternenhimmel

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Yoongi P.O.V

Sie nickte lächelnd, als ich ihr vorgeschlagen habe, uns besser kennenzulernen.

Sie fing an über sich zu reden. Darüber wie sehr ihre Eltern sie nerven, wie sie es hasst wenn fremde Menschen sie anstarren, wie sehr die Schule sie doch Unterdruck setzt, diese ätzende Stadt, in der sie sich so gefangen fühlt, Die Dinge die ihr helfen, der Realität zu entkommen und wie sehr sie sich darüber ärgert, nie wirklich gelebt zu haben. Noch nie etwas gemacht zu haben, dass verboten ist, oder noch nie so richtig verliebt gewesen zu sein, geschweige den jemanden geküsst zu haben.

Auch ich erzählte Dinge über mich, nicht das es da was interessantes geben würde.

Nach einer Zeit schauten wir auf die Uhr und sie schrie..

"20:30 Uhr!? OH Nein, OH Nein, OH Nein, Nein, Nein!
Ich bin erledigt. Es hat keinen Sinn mehr.
Beende es, bitte!"

Sie nahm meine Hände und legte sie um ihren Hals.
Zwar dachte sie sich nichts dabei, doch ich hatte Vorstellungen von Dingen... Dumme Gedanken! Hört auf!

" Erwürge mich! "

" Y/N, du überreagierst! Was ist überhaupt los? "

" Meine Eltern werden mich killen! Ich habe gesagt, ich bin bei einer Freundin und das ich vor 18:00 zurück bin!"

"Deine Freundin wird dich schon nicht verraten haben. Sag ihr einfach sie soll deine Eltern anrufen und ihnen sagen, dass du bei ihr bist."

"Du verstehst es nicht! Ich habe keine Freundin bei der ich überhaupt sein kann!"

"Oh, vielleicht sind sie gerade schon schlafen gegangen. Du hast doch gesagt, dass sie dich meistens eh nicht bemerken."

Nach meinen Worten, beruhigte sie sich und stand auf um sich ihre Jacke zu holen und gehen zu können.
Als sie die Tür öffnete schloss ich diese schnell.

" Wo willst du hin? Ich bringe dich nach Hause. Es ist schon dunkel und außerdem hast du keinen Führerschein, was so viel bedeutet wie, dass du nach Hause laufen müsstest! Also vergiss es und steig ein."

Wir stiegen ins Auto und ich fuhr sie nach Hause.
Als wir ankamen und sie schnell ausstieg wollte ich schnell weg fahren, doch ich hörte eine männliche Stimme schreien.

" Y/N, KOMM JETZT SOFORT REIN UND DU BURSCHE, KOMMST MIT!!! "

Das meinte Y/N also. Hätte ich solche Eltern, dann hätte ich auch kein Bock mehr.
Aber was hatte ich den gemacht, dass er so ausgetickt ist?

Y/N ging schnell hinein und ich stieg aus, in Richtung Tür und wurde mit einem strengen Blick, von ihrem Vater, angeschaut.

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Y/N P.O.V

Da saßen wir.
Ich in der Mitte, Yoongi rechts von mir, mein Vater neben ihm und meine Mutter neben mir.

"Y/N, wieso hast du dich nicht gemeldet? Wieso hast du uns nicht von vornherein gesagt, dass du nicht bei deiner Freundin bist, sondern bei deinem Freund. Wir hätten ihn gerne kennengelernt, er ist hübsch!"

"Aber-"

"Y/N, wir waren auch mal jung. Wenn man sich liebt dann passieren diese Dinge nun mal."

Ich war geschockt von ihren Worten und nicht nur ich sondern auch mein Vater..

"DINGE?
WER WEIß WO DIE BEIDEN WAREN, VIELLEICHT TRINKT ER! "

"Wir waren doch nur bei mir Zuhause-"

"ACH, NUR BEI DIR ZUHAUSE?"

"Wir haben doch nur gespiel-"

"PIANO GESPIELT!"

Ich ergriff Einspruch damit meine Eltern nicht komplett falsch dachten.

"AHA, WER BIST DU ÜBERHAUPT, DASS DU DENKST DAS DU MEINE TOCHTER BEI "DIR ZUHAUSE" VON 8:00 BIS 20:00 UHR LASSEN KANNST? "

"Ich heiße Yoongi und bin neu hier in der Stadt."

"WER SIND DEINE ELTERN, BURSCHE?"

"Ich wohne alleine-"

"ALLEINE?"

"Yoongi wieso bleibst du denn nicht fürs Abendessen?"

"ABENDESSEN? WIE KANNST DU AUF SEINER SEITE SEIN?"

"Wir müssen ihm zumindest eine Chance geben! Er ist der Freund unserer Tochter!"

"SIE IST NOCH ZU JUNG FÜR EINEN FREUND!"

"Er ist doch gar nicht mein Freund! Wir sind nur gute Freunde!"

"Bleib trotzdem bis zum essen, Yoongi."

Time skip Abendessen~

Alle fingen an zu essen, außer mein Vater. Der durchbohrte Yoongi mit unangenehmen blicken..

Dann brach meine Mutter diese unerträgliche Stille..

"Also Yoongi, wie lange bist du schon in dieser Stadt?"

"Seit eins-zwei Wochen, ungefähr."

"Was machst du denn in deiner Freizeit?"

"Ich.. Male gerne, ja so könnte man das sagen."

Er kicherte wie ein kleines Kind..

"Wie hast du meine Tochter kennengelernt?"

Fragte mein Vater streng aber etwas beruhigter.

"Wir-"

"Wir sind uns zufällig begegnet!"

Antwortete ich schnell.

"Ja, wie vom Schicksal bestimmt.."

Sagte er leise, aber laut genug damit ich es hören konnte.
Als er fertig war bedankte er sich bei meinen Eltern, wünschte eine gute Nacht und verschwand.

Auch ich machte mich Bett fertig und saß vor dem Fenster. Die Helligkeit der Sterne und des Mondes erhellten mein Zimmer. Ich schaute mir die einzelnen Sterne an und betrachtete vor allem einen. Ich glaubte nie an Wunder, Magie geschweige denn Märchen. Doch seit dem ich ihn kenne, erschienen mir die doch so kitschigen Märchen Geschichten, für so plausibel. Nennt man dieses Gefühl Freundschaft?
Ich schaute mir die Sterne an und erinnerte mich an das Märchen ~Peter Pan~. Ich fragte mich ob ich eines Tages mein eigenes, kleines Nimmerland  finden werde. Ob ich dann wohl frei bin? und das erste verwunschene Mädchen sein werde?
Niemals erwachsen werden und immer neue Abenteuer..
Ich seufzte..
So schön das auch klingen mag, Märchen werden niemals wahr...
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Hoffe es war nicht zu langweilig... 😅
Danke fürs Lesen💕🙏
Bis zum nächsten Kapitel, Cya!

Poetic Soul [Yoongi x Reader]Where stories live. Discover now