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Alarmstufe Rot

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Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen. Kim hatte viel Zeit mit Mia verbracht und sie spürte wieder diese tiefe Verbundenheit von früher zwischen ihnen beiden. Kim hatte sich erstmal daran gewöhnen müssen, dass ständig Security um Mia und Samuel herumschwirrten.

Joshua hatte sie die letzten Tage nicht gesehen. Er hatte sich am Abend, an dem Mia aus dem Krankenhaus kam, noch nicht einmal verabschiedet. Auch wenn Kim es nicht zugeben wollte, hatte es sie getroffen. Der sonst so korrekte Joshua hatte sich nicht verabschiedet.

Vielleicht hatte sie es mit dem Ärgern doch übertrieben? Er hatte sie nach der Aktion, wo sie nackt im Zimmer gestanden hatte, nicht mehr richtig angeschaut.

Kim hatte sich tatsächlich wieder für das Lehramtsstudium eingeschrieben, da sie immer noch nicht wusste, was sie machen wollte. Sie hatte keine Pläne und es machte keinen Sinn, sich für etwas einzuschreiben, wenn sie es dann doch wieder nicht durchzog.

Immer noch hatte sie keine Gelegenheit gefunden, mit Mia darüber zu reden. Ständig waren Leute um sie herum, ob die Presse oder die Security. Heute Abend war sie mit einer alten Bekannten verabredet. Sie wollten die Szene unsicher machen. Samuel und Mia brauchten Zeit für sich und Kim wollte einfach nicht stören. Es wurde Zeit, dass sie in Mias Wohnung zog.

Es gab kurze Momente, in denen sie sich fehl am Platz fühlte. Sie wusste, dass das nicht der Fall war, aber das Gefühl blieb trotzdem. Die beiden wirkten so verliebt und so vertraut. Einerseits freute sie sich für Mia, anderseits machte es ihr deutlich, wie einsam sie eigentlich selbst war. Es wurde Zeit, sich einen Job und neue Leute zu suchen.

Nochmals betrachtete sich Kim im Spiegel. Sie hatte eins der Kleider von dem Einkauf an. Natürlich eins, was sie selbst ausgesucht hatte, denn Joshuas Kleider waren zwar schön, aber nicht Party tauglich. Das Kleid war schwarz und aus Spitze. Es war kurz und Kim wusste jetzt schon, sie musste aufpassen, wie sie sich bewegte. An der Taille und an der Brust saß es eng und ging dann ausfallend unter der Hüfte auseinander. Vorne war der Ausschnitt schön gesetzt und zeigte einen Ansatz ihrer Brüste. Dazu zog sie schwarze High Heels an. Da sie sehr klein war, schummelte sie immer mit hohen Schuhen.

Ihre Haare hatte sie zu großen Locken geformt und hier und da fiel ihr eine Locke ins Gesicht. Sie sah aus wie ein Engelchen. Ihre Lippen waren dunkelrot geschminkt. Durch ihre blonden Haare und ihre helle, blasse Haut war der Mund ein Hingucker. Ihr Gesicht war nicht mehr so eingefallen, da sie regelmäßig aß. Die Ränder unter den Augen hatte sie mit einer dicken Schicht Make-up überdecken können.

Schnell sammelte sie ihre Habseligkeiten ein und lief die Treppe hinunter. Samuel und Mia saßen auf der Couch. Sie winkte ihnen zu und rannte nach draußen. Schnell weg von den Turteltauben. Klar freute sie sich für die beiden, aber von morgens bis abends konnte sie das nicht ertragen.

Sie sprang in die Limousine vor der Tür und sagte dem Fahrer die Adresse. Samuel hatte ihr einen eigenen Fahrer zur Seite gestellt. So lange die Presse so um das Haus herumlungerte, war es ihm lieber, wenn sie mit seinem Fahrer fuhr. Sie hatte sich nicht lange dagegen gewehrt. Das sparte ihr die Bahnfahrerei und auch die Kosten dafür. Mia hatte ihr ein wenig Geld geliehen, aber sie brauchte dringend einen Job. Das Geld würde nicht mehr lange reichen und sie konnte nicht ständig Mia auf der Tasche liegen.

Heute würde sie sich einen Dummen suchen, der ihr die Drinks bezahlte. So machte sie es immer, wenn sie feiern ging. Zu irgendwas musste dieser Körper ja nütze sein. Am Club angekommen sah sie, wie einige Leute an der Straße anstanden. Na toll, jetzt musste sie auch noch warten. Sie hatte natürlich keine Jacke mitgenommen.

Seufzend stieg sie aus und stellte sich an. Schon nach ein paar Minuten war sie durchgefroren und kaum ein Stück vorangekommen, als sich jemand neben ihr räusperte.

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by Alenjaa
@Alenjaa
Kim ist chaotisch und hat zu viele Probleme, die sie hinter der Maske...
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