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Kapitel 6

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Ich habe am Freitag Fifty Shades Freed gesehen und man kann mir sagen, was man will. Ich liebe ihn einfach.

Wer hat ihn auch schon gesehen?









d e a r    s t u p i d !
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"Bist du fertig?" Jos Stimme lässt mich kurz zusammenzucken und ich atme aus.

"Es ist nur ein Geburtstag, Jo." Am liebsten hätte ich noch gesagt, dass es der Geburtstag von Bates' Vater ist und ich dorthin gehe, um ihn zu ärgern.

"Von seinem Vater. Ihr hattet nicht einmal ein Date" ich komme um die Ecke und bleibe vorm Spiegel stehen.

"Er hat mich gefragt, ob ich ihm bei etwas helfen könnte, was mit seinem Vater und Bruder zu tun hat." Ich mustere mich im Spiegel und überlege, ob ich wirklich so gehen soll.

Da ich in der Kürze kein schönes Kleid gefunden hätte, habe ich mich für einen Rock entschieden, der tief in meinem Kleiderschrank versteckt war. Ich gehörte nie zu den Personen, die einen Rock mit Leopardenmuster tragen würden, aber als genau dieser im Laden heruntergesetzt war, konnte ich nicht widerstehen und musste ihn einfach kaufen.

Zum Rock entschied ich mich für ein Shirt, welches ebenfalls heruntergesetzt war. Heute kleide ich mich wirklich wie ein Sparfuchs ein.

Das Shirt ist mit blau und mit einem weißen Zickzack-Mustern bedruckt, das durch schwarze Streifen, die an manchen Stellen mit goldenen Pailletten besetzt sind, noch etwas mehr in den Vordergrund gestellt wird.

Zuerst dachte ich, dass schöne und elegante Schuhe passend wären. Aber da ich nicht eine dieser Frauen bin, habe ich mich gegen die schönen Schuhe entschieden. Stattdessen waren mir meine Lackboots lieber, die mit ihrem Absatz doch edler aussehen.

"Ich habe nichts dagegen." Jo bleibt hinter mir stehen und schaut mich im Spiegel an.

"Wenn er nicht heiß wäre, dann würdest du hier nicht in diesen Klamotten stehen." Sie zuckt mit ihren Schultern und klopft mir auf die Schulter.

Im Spiegel sehe ich Mael durch die Tür des Cafés kommen und auf uns zugehen, als Jo sich umdreht und ihre Arme ineinander verschränkt.

"Sie sehen heiß aus Mael." Wie Jo ist, mustert sie ihn von Kopf bis Fuß, was ihn aber nicht wirklich stört, denn er beginnt nur zu lachen und bleibt bei ihr stehen.

"Das Kompliment kann ich Ihnen nur zurückgeben, Jo." Ohne Ihr Lächeln zu sehen, weiß ich, dass es sich auf ihren Lippen befindet.

Wenn sie später erfährt, dass er Bates' Bruder ist, wird ihr einiges klar werden. Unter anderem, wieso sie dieses Gefühl des Wohlseins in seiner Nähe hat.

Obwohl er ganz schlicht angezogen ist, muss ich zugeben, dass er gut aussieht. Das weiße Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt und die oberen Knöpfe offen gelassen hat, hat er in seine dunkelblaue Hose gesteckt. Der braune Gürtel und die dazu passenden braunen Anzugschuhe machen das Outfit noch vollzählig.

Wenn ich ihn so ansehe, fühle ich mich wie ein Müllsack, welcher kein Geld für ein schönes Kleid hatte.

Ja, so fühle ich mich.

Ich greife nach meiner Tasche, die auf dem Tisch liegt und drehe mich zu den beiden um. Beide sehen mich an, während Jo vor sich hergrinst und Mael seine Augen über meinen Körper schweifen lässt.

"Sie haben sich gegen ein Kleid entschieden." Er beginnt zu lächeln und schiebt seine Hände in seine Hosentaschen.

"Haben Sie vor, eine Jacke mitzunehmen?" Ich runzle meine Stirn und schaue an mir hinab.

"Zu diesem Outfit passt nicht gerade eine Jacke." Er verzieht seinen Mund.

"Wenn Ihnen kalt wird, gebe ich Ihnen mein Sakko." Lächelnd nickt er mir zu und zieht seine Hand aus seiner Tasche, um auf seine Uhr zusehen.

"Wir sollten langsam gehen." Ich nicke und gehe zu Jo.

"Brenne bitte das Café nicht ab." Sie legt ihren Kopf schräg und sieht mich mit diesem Blick an.

"Es war einmal Iris und dann ist es nicht mehr passiert."

"Du hast meine Mikrowelle zum Brennen gebracht. Es ist ein Wunder, dass ich dich in die Nähe von alldem lasse." Ich lache und verabschiede mich von ihr.

Mael, der an der Tür wartet, hält sie mir auf und lässt mir den Vorrang. Direkt vorm Café parkt ein Ford Mustang, dessen Farbe für viele schwarz wäre, aber bei genauem Hinsehen, sieht man, dass es eher ein dunkelgrau ist.

"Das ist Ihr Auto, nicht?" Nicht gerade überrascht, dass er dieses Auto fährt, schmunzle ich und befeuchte meine Lippen mit meiner Zunge.

"Unsere Oma ist vor zwei Monaten gestorben und sie war stinkreich." Er öffnet mir die Beifahrertür und ich steige ein.

Er geht ums Auto und steigt neben mir auf der Fahrerseite ein.

"Anscheinend wollte meine Oma meinen Vater – ihren Sohn – genauso ärgern, wie ich es nun tun werde." An der roten Ampel bleibt er stehen und sieht zu mir.

"Denn, 90% ihres gesamten Erbes habe ich bekommen. Die restlichen zehn Prozent hat Bates bekommen, aber für unseren Vater." Er lacht.

"Er war der Meinung, dass er ihr Erbe bekommen würde"

"Sie waren ihr Liebling." Lächelnd schaue ich ihn an und beim Anblick seines Profils, fühle ich erneut wie ein Müllsack.

"Ich habe mir ein Eigenhaus und vier Immobilien gekauft, drei Wohltätigkeitsorganisationen einen Scheck ausgestellt und dennoch habe ich nicht mal ein Viertel davon ausgegeben." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und sehe ihn von der Seite an.

"Wenn Sie einen Vorschlag haben, was ich damit anstellen kann, dann lassen Sie mich an Ihren Gedanken teilhaben." Er lächelt mich warm an, als er losfährt und mich für einige Sekunden noch im Blick hat.





Auf dem Parkplatz angekommen, steigt er aus dem Auto und öffnet mir Sekunden danach die Tür. Seine ausgestreckte Hand folgt keine Sekunde später, in die ich meine lege und schließlich aussteige.

Hinter mir schließt er die Tür und danach das Auto. In der ganzen Zeit befindet sich meine Hand in seiner und stören tut es mich auch nicht.

"Wir müssen es glaubhaft herüberbringen. Es wird schwer, sie zu überzeugen, denn die Tatsache, dass ich Sie auf die Feier mitnehme, wird ein Highlight sein." Ich schaue zu ihm hoch, als die Wörter seinen Mund verlassen haben.

"Sie werden die erste Freundin sein, die ich mitnehme. Sie werden skeptisch sein." Ich lächle.

"Mit mir haben Sie die Richtige gefunden, Mael." Wir gehen durch den Eingang und biegen am ersten Flur nach links und gehen geradeaus.

"Wo sind wir hier?" Meine Augen wandern durch den Raum. "Bei meinen Eltern zuhause." Ich schlucke und schaue ihn an.

"Wie viel Geld haben Ihre Eltern?"

Er lacht und drückt meine Hand, als er mit seiner freien nach dem Türgriff greift und bereit ist, die Tür weit zu öffnen.

"Sie sagten, ich haben mit Ihnen die Richtige gefunden. Sind Sie auch bereit, die Höhle der Legates zu betreten?"

dear stupid!Where stories live. Discover now