Kapitel 12

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Schnell stand ich auf, lief zur Tür und öffnete diese, doch wer mir dort gegenüber stand, verschlug mir die Sprache und ich blieb stocksteif stehen. Vor mir stand niemand geringeres, als Draco Malfoy! Dieser wirkte erschöpft und ziemlich verlegen, den auch er schaute mir einfach in die Augen und sagte keinen Ton. „Hermine, wer ist den da?", allmählich taute ich aus meiner Starre auf und fragte: „Ich denke mal, du möchtest zu Pansy oder irre ich mich da?", meine Stimme wirkte brüchig, dennoch versuchte ich freundlich zu bleiben. Er nickte nur und ich geleitete ihn in unser Wohnzimmer, indem ich Pansy vermutete und verließ mit den Worten: „Ich bin oben im Arbeitszimmer, falls du mich suchst!", den Raum.

Perspektive von Draco:

Als sie mir die Tür geöffnet hatte, kam alles wieder hoch, all die Erinnerungen was ich ihr antat, das Gefühl etwas für immer verloren zuhaben. Doch ich war nicht gekommen um jetzt einen Rückzieher zu machen, dennoch konnte ich nur nicken als sie mich fragte ob ich zu Pansy wolle. Nun saß ich hier, auf einem Sofa gegenüber von Pansy und begann ihr meine Bedenken, zu erzählen: „Es ist so, ich habe beschlossen mich bei Hermine zu entschuldigen, doch wie soll ich mich für das alles entschuldigen, wenn es dafür keine Entschuldigung gibt?! Ich war zu feige, hatte nicht den Mut mich dem zu wieder setzten was mein Vater sagte und habe einfach alles falsch gemacht! Du bist die einzige die mein Geheimnis kennt, was soll ich ihr den sagen, es war alles meine Schuld, all die Toten! Wie kann man jemanden so etwas verzeihen, zumal ich noch nicht einmal eingegriffen habe, als sie von Bellatrix gefoltert wurde, wie sie dort im Manor schreiend auf dem Boden lag, ich wusste sie würden uns beide töten, wenn ich eingreife, doch auch wenn es mir das Herz zerrissen hat, ich habe einfach nichts unternommen! Wie kann man so etwas entschuldigen?", ich schluckte schwer, es war jedes Mal wieder schmerzhaft mir einzugestehen, was ich alles vermasselt hatte. Pansy packte mich an den Schultern, so dass ich ihr direkt in die Augen schauen musste: „Hör mal, ich weiß du hast einiges verbockt, so wie ich auch, aber sie hat mir verziehen und nun ist sie der wichtigste Mensch in meinem Leben, obwohl ich sie erst seit gestern wirklich kenne! Du glaubst nicht wie stark dieses Mädchen ist, sie versucht anderen zu helfen, bevor sie an sich denkt und sie kann verzeihen! Viele andere wären an all dem zerbrochen und das ist sie in gewisser Weise auch, aber das entscheidende ist, sie hat sich selbst wieder gefunden und das erlaubt ihr zu verzeihen, so wie bei mir!", das funkeln in ihren Augen, wenn sie von ihrer Schwester sprach war deutlich zu erkennen, dennoch war ich nicht überzeugt es zu tun: „Aber du hast ihr bei weitem nicht so viel angetan wie ich, wegen mir hat sie jetzt eine Narbe an ihrem Arm!", ich war deutlich verzweifelt, doch Pansy versuchte weiter mich zu ermutigen: „ Ich weiß von der Narbe, denn sie hat sie mir vor deinem Besuch gezeigt, doch sie hat es akzeptiert, sie sagte, dadurch dass sie eine Muggelstämmig war hat sie eine einmalige Chance gehabt, sich eine eigene Meinung zu bilden und das sie ihre Narbe jetzt mit Stolz tragen wird! Du solltest ihr einfach das sagen, was du mir gerade gesagt hast!",ich nickte, ließ mir den Weg zum Arbeitszimmer erklären und stieg dann die hölzerne Treppe hinauf. Vor dem Raum verharrte ich kurz, holte tief Luft und Klopfte: „Herein!", konnte ich ihre sanfte Stimme von drinnen hören und öffnete schließlich, die Tür. Dort stand sie, das Mädchen, in welches ich seit Jahren verliebt war und sie dennoch hassen sollte. Aber wie sollte man jemanden Hassen, wenn diese Person der einzige Grund ist, warum man das alles durch stand und dennoch war sie unerreichbar?! Wie sollte ich ihr das bloß erklären, wenn es doch nichts gibt, was so etwas entschuldigen konnte!


Dramione - Überwinde den SchmerzWhere stories live. Discover now