Kapitel 34

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Hermines Perspektive:

An diesem Sonntag Morgen erwachte ich erst recht spät, es war schon halb elf als ich den Weg zur großen Halle antrat. Ich war mir fast sicher, dass ich eine der Letzten und einzigen war die nun noch frühstücken wollten. Einige meiner Mitschülern war ich auf dem Weg begegnet, auch würden sich mit ziemlicher Sicherheit schon einige der älteren Schüler auch den Weg nach Hogsmeade gemacht haben.

Daraum war ich nicht gerade erstaunt darüber, dass ich eine beinahe leere Halle vorfand, in welcher sich nur noch einige Zweit- und Drittklässler aufhielten und zu meiner großen Verwunderung auch Ron. Mit schnellen Schritten lief ich zu unserem unbesetzten Gruppentisch und schnappte mir ein Brötchen.

Ich hatte keine Lust schon an einem Sonntagmorgen über meinen langzeitigen besten Freund nachzudenken. Dennoch hatte ich während des Essens immer mehr das Gefühl das er öftermals zu mir rüberschaute und auf mich gewartet hatte. Ob er sich vielleicht entschuldigen wollte? Aber nein, dafür stand ihm sein Stolz viel zu sehr im Weg, als das er zugeben würde, das Blaise, Draco, Pansy und die anderen gar nicht so schlimm sind wie er sich einredete. Darauf konnte ich lange warten.

Doch tatsächlich, als ich mich der Tür näherte, erhob er sich ebenfalls und meinte spöttisch zu mir: „Hi, also sag mal, über deine Schwester hört man ja schöne Dinge, aber dass du das auch noch gut heißt verstehe ich nicht! Obwohl, Parkinson hat sich ja früher schon immer an die Jungs und besonderst Malfoy rangemacht, wieso sollte es dann jetzt anderst sein, nur weil sie jetzt dich als Schwester hat!"

„Ron, was willst du von mir?! Du kannst nicht erst nicht mit mir reden wollen und dann einfach so wieder auftauchen und vor mir über meine Schwester lästern wollen! Also nenne mir einen Grund warum ich jetzt nicht einfach weiter gehen sollte, sowie du mich in den letzten Monaten behandelt hast?", fragte ich genervt und gleichzeitig verwirrt.

„Ich muss dir die Gerüchte die umgehen auch nicht erzählen, wollte es dir halt nur sagen bevor du es von irgendwo anderst erfährst, schließlich waren wir mal Freunde!", meinte er abermals spöttisch. Es tat weh, mit welcher Leichtigkeit er hier das Ende unsere Freundschaft darstellte, schließlich waren wir sieben Jahre unzertrennlich gewesen. Ron, Harry und Ich, das goldene Trio. Doch das bedeutete für ihn dem Anschein nach nichts mehr.

Um mir nichts anmerken zu lassen, erwiederte ich resigniert: „Okay Ron dann schieß mal los, was liegt dir auf dem Herzen, das du dich sogar aufopferst zu mir zu kommen! Mich interessiert zwar keine dieser Lügen die sich mal wieder jemand aus dem Zauberstab gezogen hat, aber bitte erzähl es mir wenn du es für so ausgesprochen wichtig hällst!"

Siegessicher grinsent begann der rothaarige Weasley zu schildern: „Ich weiß gar nicht ob ich dir das wirklich erzählen soll, du erfährst es ja ohne hin bald, aber nagut. Denk aber daran, ich tu das nur für dich, dass du siehst, wie falsch sie ist!

Also man hat heute einen gewissen Todesser, aus dem Zimmer deiner lieben Schwester Parkinson kommen sehen. Sie in rotem Spitzennachthemd und er in Boxershorts. Die beiden haben was miteinander, das steht fest, oder glaubst du er wollte sich so früh am Morgen nur ein Buch ausleihen?!"; das Grinsen auf seinem Gesicht machte deutlich wie amüsant er die Situation fand.

Auch wenn mir diese Tatsache einen Stich versetzte, schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und versuchte so gelassen wie möglich darauf zu reagieren und antwortete: „Erstens ist das eine Sache zwischen den beiden und hat auch keinen etwas zu interessieren! Außerdem, wieso sollte ich jetzt nach dem du mir davon erzählt hast anderst von Pansy denken, sie hat nichts getan was etwas mit mir zu tun hätte!", ich atmete tief durch um meine unberüherte Maske nicht zu verliehren bevor ich fortfuhr:

„Und zweitens sind das wie du schon selbst so schön gesagt hast nur Gerüchte, die sind meistens genauso unbestätigt und unwahr, wie ein Artikel von Rita Kimmkorn! Und egal was du sagst, es bleibt das was es ist, ein GERÜCHT, welches ich erst glauben werde, wenn ich es von Pansy oder Draco erzählt bekommen würde!

Und jetzt verschwinde und lass mich in Frieden, denn ich finde es nur noch traurig, dass du auf mich zukommst, nicht etwa weil dir unsere Freundschaft etwas bedeutet, nein, einfach nur weil du mich leiden sehen möchtest, doch das lasse ich nicht mehr zu! Wenn das das Ende unserer Freundschaft sein soll, dann sei es so, doch du Ronald bist in deinem Wahn nur noch bemitleidenswert!", einige der jüngeren Schüler drehten sich nun auch zu uns um da ich bei meinen Worten ziehlich laut geworden war, doch es war mir egal, sollte ruhig jeder hören was für ein Arsch meine ehemaliger Bester Freund geworden war. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und ließ ihn in der Tür stehen.

Während ich meine Schritte immer weiter beschleunigte verbot ich mir jeglichen Gedanken daran, dass all das was Ron erzählt hatte wahr sein könnte, denn ich kannte die beiden nunmal besser und ich vertraut ihnen. Nie würde Pansy mir soetwas antun, sie war meine Schwester und wusste genau das ich für Draco Gefühle hatte, vielleicht wusste sie es sogar vor mir. Sie würde mir soetwas nie antun, da war ich mir sicher, doch immer wieder schlich sich das Bild vor meine Augen, wie Pansy all die Jahre hinter Draco her war und ich wusste das sie kein Unschuldslamm war. Dennoch vertraute ich ihr nach alldem mehr als einem daher erzählten Gerücht von Ron.

So in meine Gedanken vertieft achtete ich nicht weiter auf mein Umfeld und knallte wenig später gegen einen mir entgegenkommenden Körper. Und wie könnte es anderst sein, war es genau eine der Zwei Personen, denne ich in diesem Moment am liebsten entfliehen würde. Vor mir stand niemand geringeres als ein entschuldigend dreinblickender Draco Malfoy.



Was glaubt ihr, wird Hermine einen der Beiden darauf ansprechen? Und noch viel wichtiger, wird sie Pansy und Draco auch noch vertrauen und glauben das nichts zwischen den Beiden läuft, wenn weitere ungünstige Ereignisse geschehen, welche dies in Frage stellen?


Dramione - Überwinde den SchmerzWhere stories live. Discover now