Chapter 3: »Kofuku«

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[PoV Nagisane]

"Yatty!" rief eine junge Frau mit pinken Haaren und rannte aus dem Haus, auf welches wir zu gingen. Sie klammerte sich an Yato, wie als wäre sie seine Freundin, oder so ähnlich. "Kofuku!" erklang eine tiefe männliche Stimme und ein groß gebauter Mann, mit grimmigen Gesichtsausdruck und Schürzte um der Hüfte, stand im Türrahmen. Er lief auf Yato zu und trat ihn in die Seite. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du die Finger von meiner Göttin lassen sollst?!" schrie dieser, während Kofuku versuchte ihn zu beruhigen. "Ach, wie soll ich die Finger von ihr lassen, wenn sie auf mich zugerannt kommt?" fragte Yato in lauter Tonlage, während er am Boden lag. Gerade wollte der groß gebaute Mann ihn etwas reinwürgen, als Kofuku mich bemerkte. "Oh mein Gott!", rief sie und kam auf mich zu. "Wer bist denn du?" Nun klammerte sie sich an mich und hatte auch nicht die Absicht, mich wieder loszulassen. Verängstig gab ich mir ihr hin und konnte mich auch nicht wehren. Der Mann ließ von Yato ab und packte Kofuku am Kragen und zerrte sie von mir weg. "Kofuku,", kam es von Yato, welcher versuchte aufzustehen. "Das ist Nagisane. Mein Shinki." - "Dein Shinki?", rief sie begeistert und befreite sich von dem Griff des Mannes und klammerte sich wieder an mich. "Ich seh's schon! Wir werden uns gut verstehen!" "Kofuku!", rief der groß gebaute Mann und zog sie wieder von mir weg. "Reicht jetzt!" Sie murmelte etwas und verschränkte die Arme.

"Lasst uns doch rein gehen!" rief Kofuku und deutete auf das Haus. Ohne auf eine Antwort zu warten gingen wir auch schon rein. Alle setzten sich mit den Knien auf ein Kissen, an einen Tisch, während ich unsicher da stand und nicht wusste was ich machen sollte. "Nicht so schüchtern, Nagi-Chan!" meinte Kofuku breit lächelnd und drückte mich zwischen Yukine und dem braunhaarigen Mädchen an den Tisch. Der groß gebaute Mann stellte sich an den Herd und vorbereitete etwas. Als dies fertig war, brachte er es an den Tisch und Kofuku stellte noch Teller und Stäbchen bereit. Jeder bediente sich, während ich mir nur zaghaft etwas aufs Teller legte. "Willst du nichts essen?" fragte mich das Mädchen neben mir und nahm sich noch ein Löffel vom Reis auf ihren Teller. Ich schüttelte nur den Kopf. "Weißt du,", fing Yato an. "Götter und Shinkis können so viel essen wie sie wollen, sie werden niemals satt." Während er das sagte, verschlag er einen ganzen Steak und lud sich dann noch eines auf sein Teller. "Götter? Shinkis?" flüsterte ich unhörbar.

Nachdem essen räumte der groß gebaute Mann alles wieder weg. "Warte, Daikoku! Ich helfe!" rief Yukine und stand schnell auf, um ihm zu helfen. Und endlich wusste ich, wie dieser Mann hieß. Ich zitterte leicht und strich mir mit meiner Hand über meinen Arm. "Ist dir kalt?" fragte mich Kofuku. Erschrocken über ihre Reaktion, schaute ich sie nur an. "Weißt du was? Komm mit!", schnell stand sie auf und zog sowohl mich, als auch das Mädchen neben mir, hinter sich her. "Du auch, Hiyorin!" Sie zog uns eine Treppe hinauf und führte uns in ein Zimmer. Darin befanden sich einige Kartons mit verschiedenen Klamotten. Ich kam mir vor wie in einer Altkleidersammlung. Kofuku kramte in einer Kiste herum und zog immer wieder etwas heraus und schmiss es entweder wieder weg oder legte es beiseite. "Hiyorin, hilf mir mal! Sieht das gut aus?" fragte Kofuku an das braunhaarige Mädchen gewandt und zeigte ihr einige Kleidungsstücke. "Nein! Oh nein! Das kommt nicht in die Tüte!" meinte diese nur und kramte selbst in den Kartons herum. "Oh mein Gott! Das sieht süß aus!" rief Kofuku und zog etwas aus dem Karton. "Ja, dass gefällt mir auch sehr!" kicherte Hiyorin; wenn ich es richtig verstanden hab, dass sie so heißt; und schaute mich mit breiten lächeln an. Kofuku nahm die Klamotten und kam auf mich zu. "Tu mir den gefallen und zieh das an!" meinte sie nur grinsend und gab mir die Klamotten. "W-wo kann ich mich umziehen?" fragte ich. Hiyorin kicherte nur. "Keine Angst hier sieht dich keiner." "Außer wir!" meinte Kofuku und lächelte. "Schon, aber wir sind ja auch nur Mädels, oder?" Naja...irgendwie kam ich mir trotzdem unwohl vor...

"Falls du dich bewundern willst, hier ist ein Spiegel." meinte Kofuku. Als sie dann meinen unwohligen Blick bemerkte, sagte sie schnell: "Keine Sorge! Wir schauen auch nicht." Und schon zog sie Hiyorin aus dem Raum und schloss die Tür. Nun war ich allein im Zimmer und stand erstmal unwissend an der gleichen Stelle wo ich auch gerade stand, bis ich dann langsam zu dem Spiegel ging, welcher hier an der Wand hin. In diesem schaute ich mich an. Ich hatte hellbraune, schulterlange, verwuschelte Haare und hellgrüne Augen, die einen kleinen Stich von gelb besaßen. Langsam zog ich mir meinen Yukata (Kimomo) aus und bemerkte schnell etwas an meinen rechten Oberarm. Als ich meinen Arm gegen den Spiegel drehte, erkannte ich ein rotes Zeichen, welches zwar aussah wie der Kanji meines Namens, aber auch wiederum nicht. Ich strich einmal kurz darüber und zog mir dann die Sachen an, welche Hiyorin und Kofuku für mich rausgesucht haben.

Schließlich hatte ich mir alles angezogen und betrachtete mich wieder im Spiegel. Ich trug ein etwa knielangen, weißen Rock, ein weißes Top und darüber eine weiße Strickjacke mit schwarzem Reißverschluss und Kapuze. An der Kapuze befanden sich kleine Katzenähnliche Öhrchen, was ziemlich niedlich aussah. Ich öffnete die Tür und erblickte direkt Kofuku und Hiyorin, welche sofort auf mich zukamen und mich bewunderten.

Plötzlich Shinki?! [Noragami FanFiktion]Onde histórias criam vida. Descubra agora