39. Kapitel

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Ich versuchte mich zu wehren, doch zwecklos es waren einfach zu viele die um mich herum standen.

Sie zogen an meinen Sachen und griffen mich an.

Plötzlich mischte sich jemand ein, doch ich war zu verzweifelt um die Hilfe zu realisieren und sackte leicht zusammen da mir die Bilder von damals wieder hoch kamen.

Er hielt mich fest..
..der Dachboden..

Ich brach letztendlich zusammen und wurde plötzlich von jemanden aufgefangen und nach draußen, durch das Gedränge, gezogen.

Als ich die frische Luft einatmete und mich gegen die Wand lehnte brach alles wie ein gewaltiges Feuer auf mich ein.

Ich lies mich langsam zu Boden sinken.

"sch.."versuchte mich jemand zu beruhigen, doch ich war zu aufgelöst.

Ich wurde plötzlich umarmt doch ich konnte mich aus meiner starre nicht lösen.
Meine Gedanken waren wieder bei dem Vorfall von damals.
Der Vorfall der mich wahrscheinlich am meisten geprägt hatte bis heute und das alles nur wegen..
Jason.

Meine Tränen liefen ununterbrochen und ich nahm meine Außenwelt langsam wieder war.

"Kann ich dich nicht einmal 2 Tage alleine lassen.." hörte ich ihn nur nuscheln.

Ich löste mich aus der Umarmung und richtete meinen Blick auf G.

"Was machst du hier.."fragte ich ihn mit erstickter stimme.

"Na was wohl? Ich passe auf dich auf."

Er wischte mir meine Tränen weg und dann fand mich auch schon Sabrina und Bill und er ging zur Seite.

"Lina, da bist du ja!"

Sie umarmte mich sofort.

"Gott, was ist passiert?"

Ich sah an mir herab und sah das meine Sachen zerrissen waren.

Meine Tränen liefen erneut, trotz das ich mich zusammenriß.

"Wir müssen sie hier weg bringen.."erwiderte G und half mir vorsichtig auf, bevor er mir seine Jacke über meine Schultern legte.

"Wer sind sie?" fragte Bill.

"Ich hab sie hier noch nie gesehen."
"Er kommt nicht von hier.."erwiderte ich und lief langsam nach hause mit Sabrina.

G blieb dicht hinter uns.

Nach ein paar stillen Minuten, auf einer der Parkbänke, hatte ich mich langsam wieder gefangen und wischte mir die letzte Träne weg.

"Geht's?"
"Ja, ist schon wieder alles gut. War bloß 'ne kleine Panikattacke.."

G schaute mich ungläubig an und lief auf und ab.

In ihm brodelte es nur so und ich wartete nur darauf das alles aus ihm heraussprudeln würde.

"Lass es raus.. "sagte ich und starrte auf den Boden.

"Sabrina weiß Bescheid, teils.."erwiderte ich kurz bevor es aus ihm herausplatzte.

"Lina wie KANNST DU nur einfach ABHAUEN, spinnst du komplett!?
Du hast 'ne NOT-OP hinter dir und haust einfach ab, geht's dir noch ganz gut!?
ICH hab' mir SORGEN gemacht!
WARUM GEHST DU NICHT AN DEIN HANDY!
Ich hab dich 1000 mal angerufen und dann drückst du mich auch noch weg, verdammt es hätte sonst was passieren können und niemand hätte gewusst wo du wärst!"

"Es ist meine Schuld!" unterbrach Sabrina ihn.

"Ich hab ihr gesagt sie soll eine meiner Schichten übernehmen, damit ich mit meiner Facharbeit fertig werden würde.."
"Es ist nicht deine Schuld. Ich hätte sowieso kommen müssen um die Facharbeit abzugeben.."

Gerald war wütend.

"Wäre ich nicht da gewesen dann wärst du... ARRRGH!"
"Na und! Dann wäre es halt wieder passiert,wen juckts." stieß ich so emotionslos wie möglich von mir und stand auf.

Ich drückt ihm seine Jacke in die Hand und ging, ohne weiteres und ohne Sabrina.

Ihn hat niemand dazu gezwungen hierher zu kommen.
Ich hab ihm nicht gesagt er soll mir helfen. Was bildet er sich ein wer er ist?

Ich war mehr als nur wütend auf ihn, doch trotz allem lief ich heim und schloss mich in meinem Zimmer ein.

...

1 Woche war vergangen und ich hab kein Wort mehr über den Vorfall oder Gerald verloren, auch wenn Sabrina hunderte Fragen hatte.
Ich blockte ab.

Jasper und Marry haben nicht geheiratet.

Der Anschlag, die Massen, alles war ihnen zu viel in Frankreich, darunter litt auch ihre Beziehung und letztendlich sind sie zurück geflogen und wir haben alles gecancelled.

Mein Leben meinte es also mal wieder gut mit mir und meiner Familie, nicht.

Ich saß in einer der Vorlesungen und spielte mit dem Gedanken alles komplett hinter mir zu lassen und irgendwo, in irgendeiner kleinen Stadt, weit weg von allem, mich abzusetzen.

Vielleicht würde alles gut laufen, vielleicht auch nicht.
Vielleicht würde ich wieder meine innere Ruhe finden,vielleicht würde mir aber auch wieder Gerald oder meine Familie begegnen..

Sabrina stupste mich an und ich kam wieder zu mir.

"Mh?"
"Die Vorlesung ist vorbei, komm!"

Ich sah wie der Saal sich gelehrt hatte und packte schnellstmöglich mein Zeug zusammen.

"Ist wirklich alles ok mit dir?"fragte Sabrina besorgt.

"Klar, wieso nicht."

Ich zuckte mit den Schultern und verließ die Uni mit ihr.
..
Sabrina redete mit mir auf dem Weg nach hause doch ich hörte ihr nicht zu und hatte abgeschalten.

Mein Handy klingelte und ich sah Bills Nummer.

"Was gibt's Bill?"
"Alles gut bei dir?"
"Klar."
"Fühlt ihr euch in der Lage heute Abend wieder zu arbeiten?"
"Ja. Wann sollen wir da sein?"
"Punkt 10 uhr."
"Wir werden da sein."
"Gut,danke euch!"
"Kein Problem, tschau!"
"Tschau!"

"Was wollte Bill?"
"Er hat gefragt ob wir heute Abend arbeiten kommen und ich hab ja gesagt."
"Bist du dir sicher das du schon wieder dorthin willst?"
"Sabrina wir brauchen die Kohle."
"Aber.."
"Also ich werde auf jedenfall arbeiten gehen, egal ob du mitkommst oder nicht. Deine Entscheidung."

Sie schaute mich an und gab am Ende doch nach.

....

Es fühlte sich alles ungewöhnlich neu an und ich hatte keine Ahnung wieso, jedoch gefiel es mir.

"1 Bier!"
"Kommt sofort!"

Als ich wieder auf schaute sah ich ihn.

"Na, hast du wieder Ruhe gesucht." fragte ich ihn neckend.

Er lächelte mich an.

"Vielleicht.., vielleicht wollte ich auch einfach nur zu dir."

Sabrina lächelte neben mir und ich rollte nur mit den Augen als ich ihr grinsen sah.

"Schicksal.."flüsterte sie, als sie an mir vorbei ging.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf und verteilte die nächsten bestellten Getränke an der Bar.

Das Ende vom Anfang Where stories live. Discover now