σиє

1K 74 29
                                    

"Denk daran dass wir nur als gute Schulfreunde von Felix hier sind." flüsterte ich in Minas Ohr, als die Leute anfingen die große Halle zu verlassen, in welcher Stray Kids gerade ihr Debüt Showcase hatten. "Jaja." antwortete sie und sah sich weiter um. Ich glaube zwar nicht, dass sie bei diesem Lärm verstanden hatte was ich gesagt habe, doch sie wird es schon nicht vergessen haben. Hoffentlich.

Die Jungs kamen nun in den Bereich, wo ihre Familien und Freunde waren. Alle fingen an zu klatschen, jubeln, beglückwünschten und umarmten die neun. Ich wäre gerne direkt zu Hyunjin gegangen, doch das konnte ich nicht, also wartete ich bis Felix all seine Familienmitglieder und Freunde aus Australien umarmte und schließlich zu mir und Mina kam. "Herzlichen Glückwunsch!!" lächelte Mina und umarmte ihn. Er bedankte sich grinsend und umarmte dann auch mich. Danach schaute er etwas um sich und schließlich wieder zu mir. Er deutete mit den Kopf nach Rechts und lächelte. Ich folgte der Richtung und erblickte Hyunjin, welcher gerade ein Bild mit einem mir fremden Mädchen machte. "Keine Sorge, sie ist Changbins große Schwester." zwinkerte Felix mir zu. "Soll ich jetzt schon zu ihm gehen?" fragte ich etwas unsicher. Er nickte und lächelte mir aufmunternd zu. Ich nickte dann ebenfalls, doch blieb trotzdem noch stehen. Felix drehte sich dann wieder um und ging zu seiner Familie und seinen Freunden. Mina zog er mit sich. Ich schaute den beiden noch kurz nach und ging dann langsam auf Hyunjin zu.

"Hey!" begrüsste er mich breit lächelnd, gab Changbins Schwester ihr Handy zurück und umarmte mich. Ich sagte nichts, erwiderte die Umarmung einfach und lächelte ebenfalls. "Herzlichen Glückwunsch." flüsterte ich dann nach einer Weile. "Danke." flüsterte Hyunjin zurück und drückte mich noch fester an sich. "Ist das deine Freundin?" hörten wir beide auf einmal jemanden fragen. Wir lösten uns sofort voneinander und schauten Changbins Schwester an, welche uns beide erwartungsvoll ansah. Zeitgleich schüttelten Hyunjin und ich den Kopf. "Nur eine gute Schulfreundin." erklärte Hyunjin schnell. "Aha." gab sie grinsend von sich. "Wie heißt du denn?" fragte sie an mich gerichtet und lächelte. Kurz schaute ich unsicher zu Hyunjin, welcher mir aber nur zunickte. "Eunsu." antwortete ich ihr knapp. "Freut mich dich kennen zulernen Eunsu!" lächelte sie und verbeugte sich leicht, was ich ihr gleich tat. "Na dann, ich sollte wieder zu meiner Familie gehen. Man sieht sich bestimmt mal wieder. Und danke fürs Foto Hyunjin!" verabschiedete sie sich und wank uns beiden zu. Weg war sie. "Denkst du, sie hat etwas bemerkt?" fragte Hyunjin und sah ihr nach. Ich tat es ihm gleich. "Vielleicht?." ich sah unschuldig zu ihm hoch. Wir beide sahen uns an und mussten dann anfangen zu grinsen. Schließlich umarmten wir uns noch einmal und gingen dann zu den anderen.

↬↬↬

"Wann werdet ihr eure Beziehung endlich öffentlich machen?" nörgelte Mina wieder einmal auf dem Nachhauseweg. Ich dachte nach. Eigentlich wollten wir es noch vor ihrem Debüt machen, doch es passte nicht wirklich in ihren Zeitplan. Diese Woche werden sie auch ziemlich beschäftigt sein. Also "Vielleicht nächste Woche?" sprach ich den letzten Teil meiner Gedanken laut aus und lächelte Mina leicht an. Sie stöhnte auf. "Yah.. so lange sind wir jetzt auch nicht zusammen." murmelte ich. "Zwei Monate." sagte sie und sah mich gespielt genervt an. "Eineinhalb Monate. Das sind gerade mal 6 Wochen." korrigierte ich. "Dasselbe." gab sie sich geschlagen und unterdrückte ein Grinsen. Ich verdrehte die Augen und fing an zu lächeln. Wir stiegen in den richtigen Bus, wo wir uns etwas nach hinten setzten. Ausser uns beiden waren nur ein paar Leute im Fahrzeug. Die Fahrt verlief relativ still, da wir etwas erschöpft vom Showcase waren und weswegen Mina nach wenigen Minuten auch schon leise neben mir schlief. Ich ließ sie ihren Kopf auf meiner Schulter legen und lehnte dann selbst ans große Fenster des Bus'. Mal wieder verlor ich mich selbst in meinen Gedanken..

I am not, das Debut Album von Stray Kids. Das Thema des Albums gefällt mir sehr. Um ehrlich zu sein ist es sogar eines meiner Lieblingsthemen, über welches man schreiben kann. Schon als Hyunjin mir das Album ein paar Tage vor dem Showcase zeigte, verliebte ich mich in die Lieder und deren Texte. Wir alle wurden in diese Gesellschaft hinein geboren und lernten wie wir zu leben haben. Alle sagten uns was wir tun und nicht tun sollen. Wenn man dann jedoch anders ist, weil man vielleicht etwas anders macht, andere Interessen hat, etwas anders aussieht als andere oder einen andere Meinung hat, wird man gleich als 'unnormal' abgestempelt. Doch was bedeutet 'normal' eigentlich? Alle reden immer darüber, dass man sich selbst sein soll, doch wenn man es ist, dann wird man schräg angeschaut oder sogar dafür beschimpft. Wieso lassen andere einen nicht sich selbst sein? Es ist schließlich nicht deren Leben. Sie haben nichts über das Leben anderer zu bestimmen. Sie sollten sich lieber um ihr eigenes kümmern. Was ist mit deren Leben? Sind sie zufrieden damit? W- "Eunsu, wir müssen raus." holte mich Mina aus meinen Gedanken. Ich habe gar nicht bemerkt das sie aufgewacht war. Ich blinzelte sie ein paar mal an und stand dann ebenfalls auf. Wir verließen den Bus und verabschiedeten uns dann, da wir in die jeweils entgegengesetzte Richtung gehen mussten.

↬↬↬

"Wie war das Konzert so?" fragte meine Mutter beim Abendessen. "Ganz gut, die Lieder und Choreografien sind echt toll geworden." lächelte ich gut gelaunt und stocherte in meinem Reis rum. "Du kennst manche der Bandmitglieder persönlich, richtig?" fragte meine Mutter weiter. Ich nickte. "Ja, die meisten von ihnen gehen in meine Klasse und einer ist eine Stufe unter uns." erklärte ich. "Kennst du sie gut? Stehst du ihnen nahe?" "Ich denke schon.." ich sah etwas überlegend ins nichts. "Unternimmst du viel mit ihnen?" "Ab und zu.. also eigentlich schon." antwortete ich und stocherte wieder in meinem Reis. "Ich will nicht, dass du dich weiterhin mit ihnen triffst." ich hörte auf zu stochern. Was..? Ich sah langsam auf zu meiner Mutter. Sie sah mich mit kaltem Blick an. "Wieso?" fragte ich leise und spürte schon die Tränen aufkommen. "Sie werden dir nicht gut tun und werden nur Probleme bereiten. Du würdest nur verletzt werden. Tu dir das nicht an, Eunsu. Außerdem hast du noch Mina." sagte sie Monoton und zeigte kein jegliches Gefühl. Ich sah sie nur fassungslos an. Dann sah ich wieder runter auf meinen Teller. Schließlich stand ich abrupt auf, ging in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir und ließ mich in mein Bett fallen. Warum..?

  ↬↬↬ 

𝙗𝙤𝙩𝙝 𝙨𝙞𝙙𝙚𝙙 𝙡𝙤𝙫𝙚 2 || hhjWo Geschichten leben. Entdecke jetzt